FOTOLABORFORUM

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Guest

Und noch ne Frage?



Gibt es den vielger?hmten Entwickler DS-10 als Fertigprodukt oder mu?ich Ihn selbst zusammenpanschen?



Besten Dank!



Gru?
Goldfinger
Selbermachen. Einfach und billig.



Beste Gr??,

Franz

Guest

Hallo Franz



zun?hst: Besten Dank!

Das Rezept habe ich bereits gefunden, nur wo bekomme ich die Chemikalien her?

Mein Apotheker hat mich nur d?lich angeschaut!!



Besten Dank!

Mike
Moin Auric,



theoretisch bekommst Du die Chemikalien per versandhandel. Aber heutzutage kommen dann gleich die schwarzen M?ner hinterher. Ich wei?nicht, welche Versandh?dler noch aktiv sind. Foto-Brenner hat auch Chemikalien und bei Calbe oder Wephota k?ntest Du auch mal nachfragen.
Hier mal meine Linkliste an ungetesteten Lieferanten, der Erste klingt speziell nach Fotochemie:



[url="http://www.genec.de/pch1-2004br.htm"]http://www.genec.de/pch1-2004br.htm[/url]

[url="http://www.omikron-online.de/cgi-bin/cosmoshop/lshop.cgi"]http://www.omikron-online.de/cgi-bin/cosmoshop/lshop.cgi[/url]

[url="http://www.koehlerchemie.de/"]http://www.koehlerchemie.de/[/url]

[url="http://www.steiner-chemie.de/unternehmen.php"]http://www.steiner-chemie.de/unternehmen.php[/url]

[url="http://www.fiebig-lehrmittel.de/"]http://www.fiebig-lehrmittel.de/[/url]



Aber: im Vorfeld des Fussballtheaters sind die "besseren Menschen" und Aufpasser in diesem unserem Lande hypernerv?! Als privater Chemiek?fer sollte man daher derzeit besser anonym kaufen. Apotheken sind aber leider schlechte Quellen, da diese selber nur geringe Mengen einkaufen und sich dann f?r uns automatisch Apothekenpreise ergeben. Am besten mal bei dem Ersten oben anfragen, inwieweit er schon Uniformierte im Haus hatte. Oder warten, bis diese Streiterei von 22 Erwachsenen um 1 Ball durch ist.



Gru? Wolfgang
Hallo Wolfgang,



genec existiert nicht mehr, zumindest wollte seine Witwe nach seinem Tod in 2005 den Laden dichtmachen.



Zum Chemikalienkauf allgemein: Es ist immer eine gute Idee, zu den L?en hinzufahren. Aus jedem Kaff in der Botanik ist in 75km Umkreis ein Chemikalienh?dler erreichbar. Vorher anrufen, ob die an privat verkaufen, dann ggf. hinfahren.



Das hat den Vorteil, da?die Vertrauensbasis gr?er ist, der H?dler bei so etwas wie Endverbleibsnachweisen beim ausf?llen helfen kann, man sich direkt ausweisen kann (womit die Altersfeststellung und die Identit?spr?fung f?r ein evtl. Nachweisbuch erledigt w?en).



Auch ein Gang in die n?hstgelegene Uni ist manchmal ratsam. Dort wird in den meisten Chemikalienausgaben auch verkauft.



Beste Gr??,

Franz
Hallo Franz,



dabei klang Genec noch am "passendsten" f?r Fotochemie. Schade.

Weisst Du zuf?lig auch, was aus Fototechnik Suvatlar in Hamburg wurde, die nach dem Tod von Udo Raffay Mitte 1997 CG-Professional ?bernommen haben? Es ist wirklich ?gerlich, da?Drogerien heutzutage nur noch Hausfrauenzeugs anbieten. Bis vor etwa 25 Jahren hatten die selbst in 20.000 Einwohner-St?ten noch richtige Chemikalienabteilungen. Sogar als 14-j?riger konnte ich einst z.B. rot rauchende Salpeters?re sofort mitnehmen! Nat?rlich kam dann mal die Frage wozu. Als Antwort reichte aber immer "f?r einen chemischen Versuch". Und nach Name/Adresse hat da sowieso nie jemand gefragt. Das war das reinste Paradies im Vergleich zu heute.



Gru? Wolfgang
Hallo Wolfgang,



ja, das mit Genec ist tragisch. Nicht nur, weil ich ?ber Herrn Neubauer die letzten 25g in Europa frei verf?gbaren Urannitrats bekommen habe.



Zu Suvatlar wei?ich ?berhaupt nichts. Ich habe da bestellen lassen ("Sammelbestellung") und das ging vor 1/2 Jahr noch ohne Probleme.



Zum Sicherheitswahn: Auf der einen Seite wei?ich, da?die Restriktionen des Gesetzgebers gr?tenteils auf Ahnungslosigkeit der verantwortlichen Ministerialbeamten und entscheidungstr?ern beruhen (im Umweltministerium eine Gefahrstoffschulung halten zu d?rfen... danach bist Du v?lig desillusioniert).

Auf der anderen Seite begr?? ich die Restriktionen aus zwei Gr?nden: Zum einen senkt es das Lebensrisiko erheblich. Wieviele Ans?ze wurden in der K?che vorgenommen und hinterher nicht ordentlich geputzt? Zum anderen haben wir es heute leider bei den Personen <25 im Photobereich gr?tenteils mit v?lig chemisch unkundigen Leuten zu tun, die Risiken weder erkennen noch sich entsprechend verhalten k?nen. Mangels Wissen. Das ist der Nachteil, da?analoge Lichtbildnerei mittlerweile in der "Kunst" gelandet ist und die Bereiche des bewu?en "Handwerks" schon lange verlassen hat. Die Schulausbildung tut da ein ?briges.



Echt sexy in dem Zusammenhang war eine Mail eines "K?nstlers", der Cyanotypien machen wollte und mich nach saurer Schlu??serung ("Essigs?re habe ich nicht aber hier steht S?re rum mit schwarzem Etikett") gefragt hat.

Ich h?te ja da per Ausschlu?rinzip das menschliche Genom verbessern helfen k?nen...

Da m??e ich eigentlich sagen, da?kein Photograph ohne beh?dlichen Sachkundenachweis auch nur Soda im Chemikalienhandel kaufen d?rfte. Andererseits w?rden die vielen, die sehr genau wissen, wie sie mit Selbstans?zen umzugehen haben, dann f?r diese Idioten die Zeche bezahlen.



Deshalb mein Rat zum Chemikalienkauf: Hinfahren. An der Ladentheke erfolgt dann eine Qualit?ssicherung des Kunden. Sprich, die Frage "wei?der, was er tut?" wird dort beantwortet. Und dann gibt's die Produkte von der Bestelliste oder eben nicht.

Wer da nichts bekommt, sollte nicht weinerlich in Foren rumheulen ala "die b?en Arschl?her bei XYZ wollten mir nichts verkaufen", er/sie sollte sich auf den zweiten Besuch dort vorbereiten und mal ein wenig lernen, um was es eigentlich da geht.



Meine Erwartung an Heimlaboranten ist dieselbe wie an Leute, die sich einen sch?ferischen Aufenthalt vor dem Herd anma?n: Wissen, was man da tut. T?tensuppen aufrei?n und aufverd?nnen kann jeder.



Beste Gr??,

Franz
Hallo Franz,



laut Adressbuch existiert Sulvatar noch, Goldfinger sollte vielleicht mal dort in Hamburg anrufen (040/395709) und sich erkundigen (Preisliste schicken lassen).



Zu dem Cyanok?nstler: Wenn ich h?e, in welchem Ausmass Jugendliche bereit sind, sich als Versuchsaffen f?r Drogen zur Verf?gung zu stellen (Parties, Disko usw.), denke ich schon l?gst: wem seine Lebenserwartung wurscht ist soll doch, solange er Dritte dabei nicht sch?igt.



F?r die J?ngeren mal ein Beispiel, wie in den Siebzigerjahren im Gymnasium der Chemieunterricht aussah: da waren die Lehrer noch richtig hartgesottene Gesellen, die vor nichts zur?ckschreckten und auch alles durften. Eines Tages stand der mit Gesichtsschutz und Handschuhen am Labortisch und hat zum Schrecken der Weicheier unter den Sch?lern (vor allem Sch?lerinnen) tats?hlich Nitroglyzerin hergestellt. Manche haben sich vor Angst hinter die letzten B?ke verkrochen. Aber zu Angst gab es keinen Grund. Der wusste n?lich genau, was er tat, ganz im Gegensatz zu Lehrern, die ohne die n?ige Sachkenntnis nur angeben wollen, die waren eine Gefahr. Mit dem Nitro hat er dann Fliesspapierst?cke getr?kt, auf die Freiwillige mit dem Hammer draufhauen sollten. Ausser meiner Wenigkeit hat sich keiner gemeldet. Der Gipfel des Ganzen kam aber erst noch: am Nachmittag war turnusgem?s Chemie-AG, da durfte jeder es selbst herstellen. Unter seiner Aufsicht nat?rlich. Falls jetzt jemand aus den Schuhen kippt und diesen Lehrer f?r verantwortungslos h?t: genau das Gegenteil ist richtig. Wir haben damals den verantwortungsvollen Umgang mit gef?rlichen Substanzen, ja sogar generell mit gef?rlichen Situationen gelernt. Genauer: gef?rliche Situationen werden ungef?rlich, wenn man immer etwas mehr weiss, als die Situation erfordert, was sich schon im Strassenverkehr ?ber die Jahre bew?rt hat. Das war damals noch richtig harte Schulung. Heute ist vermutlich schon durch das Sprengstoffgesetz "alles verboten", was in den Chemieunterricht Pfeffer hereinbringt. Irgendwie wundert es mich dann auch nicht mehr, wenn ich h?e, satte 60% der Abiturienten wollen BWL oder Jura studieren. Die Zahl der Juristen hat sich in nur 12 Jahren verdoppelt. Da ist die Karriere aber bestimmt garantiert!



Gru? Wolfgang
Moin,



wir hatten auch so einen Chemielehrer, bei dem man noch richtig was gelernt hat. Wir waren dann auch der letzte Jahrgang, der eine Rauchbombe bauen und z?nden durfte. Und wir haben mit Knallgas Dosen in die Luft geschossen. :-)



Ein riesen Problem hatte ich neulich, als ich Kaliumiodid-L?ung kaufen wollte. Der jungdynamische neue Apotheker in unserem Dorf fragte erst einmal "Was ist denn das?". Dann habe ich die Apotheken in der n?hsten Kleinstadt abgeklappert. Die meisten f?hren garkeine Chemie mehr. Ein Apotheker meinte, dass es viel zu risikoreich sei, noch Chemie abzugeben, denn wenn der Kunde damit Mist baut, sei der Verk?fer mit haftbar. Und er h?te schon Probleme mit den Beh?den gehabt. Eine Apotherin sagte sogar, man wisse ja garnicht, was die Kunden mit den Chemikalien vor h?ten, man k?ne doch aus fast allem eine Bombe bauen, und heute w?rde es ja sehr viele Bombenbauer und Terroristen geben. Sie liest bestimmt flei?g den Focus. Dann hatte ich aber doch irgendwann gl?ck und eine echt f?ige Apothekerin hat mir kurzerhand f?r wenig Geld die L?ung angesetzt. Sie sagte, dass sie ja auch ?ter Silber f?len w?rden. Jetzt wei?ich, wo ich bei weiterem Bedarf an Chemikalien mal anfragen werde.
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