FOTOLABORFORUM

Normale Version: Sicherheit im Fotolabor.
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Berufsmäßig habe ich Täglich mit Säuren und Laugen zu tun und der Umgang ist mir Gewohnheit. Vielen anderen aber sicher nicht und selbst ein einfacher Haushaltsreiniger kann Augen oder Haut schädigen.

Was Ich so beruflich verinnerlicht habe setze ich auch in meinem Fotolabor zu Hause um.

Grade junge Menschen die neu mit Labor beginnen sind sich solcher Risiken sicher nicht bewusst.

Ich will keinem Angst machen aber man sollte schon gewisse Verhaltensmaßregeln beachten und sich antrainieren.

 

1. Meine Fotochemie steht grundsätzlich in Auffangwannen, auch die beste Flasche kann mal ein Leck haben, besser eine nasse Auffangwanne als ein versauter Fußbodenbelag. Es geht aber auch mit stabilen Kunsstoffkästen, haupsache die sind dicht. Und wo Kinder und Haustiere sind das Zeug gut wegschließen.

2. Unsere Haut ist ein Organ das nichts vergisst und für manche Substanz durchlässig ist zusätzlich zu Schäden durch Säuren und Laugen.

Deshalb nicht bewusst mit ungeschützten Händen in Fotografischen Lösungen hantieren und wer Zangen nicht mag sollte zumindest Handschuhe tragen, am besten Nitril, das ist für sehr viele Stoffe geignet.

Und bekommt man was ab sofort abwaschen.

3. Fotografische Lösungen sind oft sauer oder alkalisch, beides nicht gut wenns inns Auge geht.

Ich kann jedem nur empfehlen beim Umgang, zumindest mit den Konzentraten, eine gute Schutzbrille zu tragen. Ich empfehle eine Korbbrille, sieht wie eine Taucherbrille, passt über eine normale Brille, schließt gut ab und hat ne Art Ventil

eingebaut das sie nicht so stark beschlägt.

 

Dies kundzutun wäre eigentlich die Pflicht aller Versandhändler aber die glänzen hier (leider) durch völlige Untätigkeit.

Ein oder zwei bieten wohl Schutzbrillen und Schutzhandschuhe an aber das erscheint mir eher als Buisness als besorgt sein um Kunden.

Auf den Flaschen steht das was der Gesetzgeber fordert, mehr nicht aber was da steht ist keine Hilfe.

Und mit einem Seitenblick auf Mirco Böddecker der ja schon eine gewisse You Tube Erfahrung hat,

Wi wäre es mal mit Sicherheitstips für Anfänger und Fortgeschrittene?????

Sicherheits und Gefahrstoffunterweisung in einem für alte und junge Laboranten.

...ich nehme an, du benutzt grundsätzlich zwei Kondome übereinander und schnallst dich im Bett an - es soll schließlich schon vorgekommen sei, dass jemand aus dem Bett gefallen ist und sich das Genick gebrochen hat... ;-)

 

Ich hantiere ja nun schon seit rund vierzig Jahren im Labor - und früher war man weitaus unbesorgter - und erfreue mich dennoch bester Gesundheit... Solange man sich nicht gerade im Entwickler badet, oder sich in dem Gefäß, in dem man gerade sein Fixierbad angerührt hat, ungespült sein Bierchen eingießt, sind  fotografische Chemikalien für den durchschnittlichen Laboranten - von Allergikern mal abgesehen - ziemlich harmlos. Klar sollte man nicht wild mit den Lösungen um sich spritzen und verschüttete Bäder möglichst rasch wieder aufwischen, Oder bei Hautkontakt möglichst flott seine Pfoten wieder abspülen... Aber spätestens wenn man sich seine erste Hose mit Entwickler oder Fixierbad versaut hat, sich seinen Entwickler ruiniert hat, weil man aus allzu großer Höhe das Fixierbad in die Schale hat plätschern lassen oder man schöne Fingerabdrücke produziert hat, weil man zuerst mit den Pfoten im Fixierer gepanscht hat und anschließend mit feuchten Fingern das Papier aus der Tüte geholt hat, stellt sich eine gewisse Grundsauberkeit ein, die auch den gesundheitlichen Aspekten weitestgehend Rechnung trägt.

 

Schließlich soll unser Hobby auch noch Spaß machen - und mit Ganzkörperkondom und Gasmaske im Labor hält sich der Spaß in Grenzen...

Es gibt Filme von Ansel Adams im Labor - er hat das Papier mit den bloßen Händen durch dei Bäder geschoben. Habe ich in meiner Jugend auch so gemacht - rechte Hand Entwickler, linke Fixierbad. Das problem: Mit welcher Hand fasst man das Papier an?

 

Große Bilder entwickle ich heute noch so, das geht am schonendsten für das aufgeweichte Papier. Die Chemikalien sind nicht sonderlich gesundheitsgefährdend bei Hautkontakt. Das oft verteufelte Hydrochinon ist sogar in rezeptfreien Medikamenten drinnen, die eingenommen werden. Na klar, zu Dauertherapie sind auch die nicht geeignet.

Im Negativ-Labor trage ich prinzipiell sowas:

http://tinyurl.com/p3bfka4

 

Beim Vergrößern gibt das Teil allerdings unter Umständen Reflexe, weshalb ich im Positivlabor hierauf zurückgreife:

http://tinyurl.com/qaulmte

 

Die Gesundheit ist das höchste Gut. Schütze es!

 

Ein Blick auf die Vorfahren kann nicht schaden:

Also ich hatte einst vor 50 Jahren oft Gelegenheit, meinem Fotohändler im Labor zuzuschauen. Da wurde grundsätzlich mit der blanken Hand in alle Schalen gegriffen. Und zwar nicht nur alle 4 Wochen am Wochenende, sondern jeden Werktag 8 Stunden lang oder mehr! Und damals gab es noch keine grünen Parteibuchbesitzer und dazu kompatible Suppen. Als ich ihn mal fragte, ob das nicht ungesund wäre, kam nur zurück: I wo! Die einzige Begleiterscheinung waren seine ständig braun gefärbten Fingernägel. Kam wohl vom Brom. Er wurde gesund alt und starb erst vor kurzem, nein, nicht an Chemie, sondern an Biologie (Viren).

Bei S/W habe ich später angefangen eine Zange zu nehmen, wenn ich zu faul war, mir immer wieder vor dem Griff in die Schachtel die Pfoten zu trocknen. Auch die nach Fix riechenden Finger sind nicht so doll. Bei Farbe war mir von Anfang an der pH-Wert des CD bedenklich hoch für blanke Pfote, das BFX sieht sowieso von selbst abschreckend aus, sodass sich Handschuh von alleine ergab.

 

Gruß Wolfgang
Eigentlich hatte ich nicht erwartet Antworten, solche dummen Antworten zu bekommen von Leuten die nur mit dem denken können was Frauen nicht haben. Das ganze ist eine Empfehlung, nicht mehr und nicht weniger und wenn es wem nicht geschadet hat bedeutet es  es ja nicht das es niemandem schaden wird.  

Gesundheit ist ein hohes Gut und durch Dummheit oder Faulheit sollte man sie nicht aufs Spiel setzen.
Zitat:Eigentlich hatte ich nicht erwartet Antworten, solche dummen Antworten zu bekommen von Leuten die nur mit dem denken können was Frauen nicht haben. Das ganze ist eine Empfehlung, nicht mehr und nicht weniger und wenn es wem nicht geschadet hat bedeutet es  es ja nicht das es niemandem schaden wird.  

Gesundheit ist ein hohes Gut und durch Dummheit oder Faulheit sollte man sie nicht aufs Spiel setzen.
 

Man kann es auch übertreiben! Jeder Haushaltsreiniger ist gefährlicher als das, was ich im Photolabor stehen habe. Läufst Du in der Innenstadt auch mit einem Atemschutzfilter rum? Solltest Du vielleicht in Erwägung ziehen. Das, was, wie Du so schön schreibst, Frauen nicht haben, lasse ich beim Filme entwickeln ohnedies schön verpackt. In all den vielen Jahren aktiver Duka-Tätigkeit ist mir da nichts drangekommen.

 

Nitrilhandschuhe trage ich ausschließlich beim Hantieren mit Pyrogallolentwickler. Und da macht es auch Sinn.

 

Ciao!
...wenn es doch nur eine Empfehlung war, warum regst Du dich dann so auf, wenn dir keiner aus Dankbarkeit um den Hals fällt? Ach so, ich verstehe - Du akzeptierst nur deine Meinung und sonst garnix...

Analoger, ich finde es gut, dass du das Thema ansprichst. Ich selbst muss in meiner sehr kleinen Dunkelkammer mit der Belüftung aufpassen und beim Film entwickeln sowie beim Tonen von Abzügen trage ich Nitrilhandschuhe. Beim Anrühren von Pulverchemie trage ich eine Atemschutzmaske, zusätzlich zu den Handschuhen. Ich bin Allergikerin und muss schon deshalb Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, damit ich meinem Hobby weiterhin nachgehen kann. 

 

Ein vor- und umsichtiger Umgang mit Chemikalien sollte imho selbstverständlich sein. Ich schnalle mich beim Autofahren ja auch an und trage Helm beim Radfahren... Das hat mit Panikmache nix zu tun. 

 

Klar ist jeder für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Als Mutter eines kleinen Sohnes habe ich aber auch noch eine Vorbildfunktion und muss ihn vor Gefahren schützen. Meine Fotochemie darf z. B. nicht einfach irgendwo rumstehen.

 

In diesem Sinne

 

beste Grüße

 

Sandra

 

 

www.ipernity.com/sandra-wittmann
Hallo Sandra,

 

ich setze meine Pulver-Chemie grundsätzlich im Freien an. Das erspart

die Maske.

 

Dirk

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