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Normale Version: 200.000 USD Kosten pro Jahr um einen Kinofilm digital zu archivieren
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http://www.nytimes.com/2007/12/23/busine...anted=all&

 

Kurzform: Es kostet ein Hollywood Studio 200.000 USD (pro Jahr wohlgemerkt) um alle Informationen von EINEN Film der volldigital entstanden ist nach heutigem Stand der Technik sicher zu archivieren.

 

Wäre der Film analog entstanden lägen die Kosten für die selbe Datenmenge bei 5.000 USD (Kaltlager in Salzstock in Kansas mit Sicherheitspersonal etc.).

 

Da sind die Kosten für das Drehen auf Film schnell wieder raus ;-)

 

 

Viele Grüße,

 

Mirko

 

Meine Güte.

Erinnert mich irgendwie an die Atom-(Lobby)-Politik ab den 50er jahren - bis heute. Schönreden, was uns in den Kram passt. Bilanzen kann man immer irgendwie verbiegen.

Vielleicht haben wir ja in 60 Jahren dann den großen Digital-Ausstieg. Wenn klar ist, dass es das große Digital-Endlager einfach nicht gibt. :)

Interessanter Artikel, danke!

 

Und es heißt wohl nicht umsonst: Digital produzieren, analog archivieren. Ich merke das ja im kleinen Maßstab selbst: Digital mag man erst nicht aussortieren, später ist es schon zu unüberschaubar geworden - also müssen immer größere Festplatten her, stets in der Hoffnung, dass nie gleichzeitig die Betriebs- und die Backupplatte kaputtgehen. Vom Aufwand regelmäßiger Backups sowie der langfristigen Lesbarkeit (bei JPGs für die nächsten 50-100 Jahre sicher, für ungenormte RAWs eher nicht) mal ganz zu schweigen. Film entwickeln und in Adofiles abheften ist da schlichtweg einfacher, zumal der Ausschuss geringer ist.

 

Als Geschichtsstudent könnte ich mir gut vorstellen, dass das digitale irgendwann mal ein sehr dunkles Zeitalter wird (mangels erhaltener Überlieferungen).

Alle, die sich bisher intensiv mit der Thematik der Langfristarchivierung von Bildmaterial beschäftigt haben, sind bisher übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass die Archivierung auf Film sowohl deutlich sicherer ist, als auch erheblich kostengünstiger.

Alle Filme, die in den Hollywoodstudios digital gedreht werden (glücklicherweise werden dort nach wie vor die meisten großen Produktionen auf Film gedreht), werden deswegen ausnahmslos auf Film archiviert (die auf Film gedrehten Filme ohnehin). Aus diesem Grund produzieren sowohl Kodak, als auch Fuji nach wie vor erhebliche Mengen an Archivierungsfilm für diesen Zweck (Fuji hatte mit dem 'Eterna' erst vor wenigen Jahren einen neuen Archivierungsfilm vorgestellt).

Detaillierte Informationen dazu findet man auch hier ("The Digital Dilemma I + II"):

 

http://www.oscars.org/science-technology...index.html

 

VG, Henning
Ja, das ist so ne Sache mit digitalen Bilddaten. Ich bin davon auch kein Fan und hätte gerne ne günstige Lösung um meine Bilddateien zu archivieren. Der Witz ist, daß ich vor einiger Zeit einen Filmbelichter geschenkt bekommen habe, mir aber die Software fehlt. :(  Also heisst es weiterhin: Immer fleißig Backups machen!

 

Gruß,

   Bastian
Passend zum Thema: Nachdem Episode II fast und Episode III vollständig digital gedreht wurden, soll die neue Star Wars-Trilogie wieder auf Film entstehen:

http://www.starwars-union.de/nachrichten...m_gedreht/