Große vs. kleine Jobo-Dosen

6 Replies, 18059 Views

Hallo Leute,

was hat es mit den großen bzw. kleinen Jobo Dosen (Serie 22xx vs. Serie 15xx) auf sich?

Offensichtlich ist die "große" Serie älter als die kleine, und die kleine braucht weniger Chemie.

Wie sieht es in Sachen Dichtigkeit usw. aus?

Gleichmäßigkeit der Entwicklung? Angeblich entwickeln die großen Dosen gleichmäßiger.. stimmt das?

Ich nehme an, die großen Dosen sind sinnvoll, wenn man einen Entwickler stark verdünnt, aber dennoch eine gewisse absolute Mindestmenge der Stammlösung (pro Rolle Film) nicht unterschreiten darf?

Oder sind die alten Dosen einfach nur veraltet und sie werden nur verwendet "weil man sie halt schon besitzt"?

Berferd.
Soweit mir bekannt, ist die 15xx Serie zum Filmentwickeln und die z.B. 28xx Serie zum Papierentwickeln. Die 22xx Serie ist mir nicht bekannt.

Grüße, Franz
Hallo Berferd,

hängt allein von den Erfordernissen der Chemie ab.

Die großen brauchte ich früher für E4, heute für Rodinal 1+166, 1+200 Standentwicklung.

Die kleinen für C41 und Rodinal 1+50, 1+75.

Bei Umkehrentwicklung gibt es noch den Sonderfall, dass man beim größeren Spiralabstand bei Zweitbelichtung mit Licht besser an die inneren Windungen rankommt.

Dichtigkeitsprobleme hatte ich noch nie, sind im Einsatz seit ca 1972.

Die große Serie hieß 2000, die kleine war 1000, 1500 kam später.

Unterschiede in der Gleichmäßigkeit konnte ich nur bei sehr hohen Verdünnungen feststellen, wo in der kleinen Dose zu wenig Konzentrat drin wäre.

Gruß Wolfgang
(This post was last modified: 08-02-2011, 09:52 PM by Wolfgg.)
Und nochmal ganz genau aus Jobo Unterlagen von 1972:



1000er Serie:



1100 "SPOT" 260ml 1x135 DM19,80

1200 "JET" 500ml 2x135/2x120 DM22,80

1300 "SPECIAL" 1250ml 5x135/6x120 DM58,-



2000er Serie (weite Spiralen):



2100 "STAR" 450ml 1x135 DM23,50

2200 "CLUB" 800ml 2x135/2x120 DM27,50

2300 "PROFI" 1900ml 5x135/6x120 DM77,50



Grüße Wolfgang
...mir sind die kleinen Dosen deswegen sympathischer, weil ich die mit einer Hand kippen kann - um das mit der großen Dose zu machen, haben meine Hände nicht das richtige Format... ;-) Die große Dose läuft bei mir ausschließlich auf der CPE2 z.B. beim C-41 Prozess oder wenn ich den Planfilmeinsatz benutze.
Gruß

Wolf
Kleine Dose-kleine Filme....Große Dose-große Filme

In die kleinen Dosen bekommst du keine Planfilme rein. Wenn du kippen willst, also von Hand arbeitest und bei Rollfilm Schluss ist, dann ist die kleine Dose cleverer, weil du in der großen zum Kippen 1,2 l Chemie brauchst. (es sei denn du hast eine kleine große Dose wo nur ein KB-Film reinpasst.<img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />). In die Maschine (zb. CPE2) passen aber beide Größen, die kleinen brauchen dann aber einen anderen Rollenbock unten drunter. In Maschine brauchst auch mit der großen Dose nur 270ml Flüssigkeit. Wenn nur ein Rollfilm auf der Spule ist reichen 180ml.

Hängt also einfach davon ab was du machen möchtest und wie und mit welchen Formaten du in Zukunft arbeiten möchtest.

Gruss Sven.

PS. es gibt übrigens auch alte große Dosen und neue große Dosen. Die neueren ist die 2500er Serie. Die sehen dann so aus wie die 1500er nur dicker. Stulpdeckel sind die gleichen. Mit den 3000er Dosen fange ich jetzt besser gar nicht erst an. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':D' />
(This post was last modified: 10-02-2011, 02:04 PM by Urnes.)
Wenn Du mit der Hand kippst, können Schwächen an den Negativrädern, insbesondere an der Perforation, auftreten. Wenn Du zu schnell kippst, können diese Schwächen bis in die Bildräder reichen. Dies ist bei den großen Dosen unwahrscheinlicher, da aufgrund des größeren Volumens die Chemie beim Kippen langsamer strömt. Es ist also einfacher, mit großen Dosen gleichmäßig zu entwickeln. Dafür benötigst Du aber auch mehr Chemie.



Users browsing this thread:

Theme Selector