Kodak Vision oder Fujicolor 64 D

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Hallo zusammen !

Ich möchte einen Film herstellen, der einen harten Kontrast hat und ein wenig an ältere Filme der 70er und 80er Jahre erinnert. (z.b. wie die Pumuckl-Filme, wenn sie einer kennen sollte)

Was wäre da eher geeignet, Kodak Vision oder Fujicolor 64 D oder Eterna ?

Oder wäre es eher besser, für diese Zwecke mit positiv-Material zu arbeiten ?

Als Format steht mir Super 8 und 16 mm zur Verfügung.

Für Antworten wäre ich dankbar.

michi :unsure
Mit dem 64D suchst Du Dir einen der feinkönigsten Filme aus, den es neben dem Vision2 50D gibt. Feinkönigkeit ist nicht unbedingt ein Merkmal der damaligen Fernsehfilme. Du solltest eher auf sehr empfindliche Filmsorten zurückgreifen, wo das Korn etwas stärker ist.

Üblicherweise werden auch aktuelle 16mm-Produktionen - auch die fürs Fernsehen - etwas überbelichtet und dann mit einem Gamma gezeigt, dass das Bild eher blass wird. Damals wurde in aller Regel normal belichtet und auf den Rührengeräten (Flying Spot) abgetastet.

Das ist aber nur ein Aspekt, der diese Filme so aussehen ließ, wie sie aussehen. Dazu kam noch eine andersartige Beleuchtung. Dass inzwischen weit mehr Kinoflos und andere Flächenlichter mit ungewöhnlichen Farbspektren eingesetzt werden, macht schon was aus. Damals wurde eben die Kunstlicht-Brenner draufgehalten und im Hintergrund im Fenster noch gerne Tageslicht belassen.

Die Ausstattung war auch eben anders.

Übrigens ist auch der Ton ein Aspekt, der sehr viel mit der Stimmung in den alten Serien beeinflusst hat. Vergleich mal den Klang von alten Tatort-Folgen aus den 70ern mit neuen.

Pumuckl wurde übrigens nicht auf Umkehrfilm gedreht, wie es für andere Produktionen durchaus üblich war. Vielleicht bedingten die Animationen, die in Tschechien gemacht wurden, dass auf Negativ aufgenommen werden musste.

Summasummarum: Es ist eher eine Ausstattungs-, und Beleuchtungsfrage. Die neuen Filmemulsionen - erst recht der neue Vision3 500ASA - ist fast so fein und vom Kontrastumfang so groß wie damalige 100ASA Filme. Experimentier mal ein wenig mit Unterbelichtung (aber erstmal normal)...
Hallo !

Vielen Dank für Deine Antwort.

Weisst Du denn, was bei den Pumuckl-Filmen verwendet wurde (kameras, Format, Filmmaterial) ?

Das würde mich schon immer heiß interessieren.

Zu dem Thema der Beleuchtung:

Wo ist eigentlich bei Außenaufnahmen (Straße, freie Natur) der Unterschied zwischen früher und heute ?

Ich habe wenig praktische Erfahrungen, deshalb stelle ich so viele Fragen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Mein Ziel ist einfach, einige Kurzfilme zu produzieren (nebenbei, nicht hauptberuflich), die sich qualitativ allerdings doch professionell messen könnten. (Naturaufnahmen, kürzere Szenen mit Menschen u. ä.)

Wichtig ist mir allerdings immer die Stimmung, die in einer Szene herrscht.

Nüchterne Dokumentaraufnahmen, die an Video erinnern, finde ich nicht schön.

Grüsse,

Michael



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