Separol Zweibad

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Hallo! Ich möchte mit Moersch Separol HE und S in die Zweibadentwicklung einsteigen. Dazu hätte ich zwei Fragen:

1. Im neuen Datenblatt wird angemerkt, dass bei diesen Produkten Alkali und Entwickler auch separat angesetzt werden können. Hat jemand dazu Erfahrung, wie sehr sich die Haltbarkeit der Stammlösungen auf diese Weise erhöhen lässt? Z.B. ist ja auch W. Moerschs SE3 Cold Entwickler wegen der Trennung von Entwicklersubstanz und Alkali nach Anbruch einige Jahre haltbar.

Und wie hoch ist eigentlich die Haltbarkeit der Pulver? Prinzipiell könnte ich auch an jedem Tag jeweils kleine Pulvermengen einwiegen für den Tagesbedarf (Abzug, Laborwaage usw. vorhanden. Entwickle alle paar Wochen mal, also wäre mir Haltbarkeit wichtiger als die 5 min Arbeit).

2. Es wird die Entwicklung in der Reihenfolge He -> Soft empfohlen. Kann man hierzu die korrekte Belichtungszeit erstmal im HE ermitteln und dann problemlos auf die Versuche mit verschiedenen Entwicklungszeit-Verhältnissen in HE : S (bei gleicher Gesamtdauer, d.h. Ausentwicklung) konstant halten? Oder ist bei Variation der Entwicklungsdauern jeweils die Belichtungsdauer neu zu ermitteln? Ich habe sogar irgendwo gelesen, dass man bei Zweibadentwicklung die Belichtungsdauer durch Entwicklung im *Zweitbad* ermitteln sollte (oder gilt das nur bei weichem Erstentwickler?).

(3. Hat eigentlich jemand schonmal mit der Möglichkeit rumgespielt, wiederholt das Papier mit Entwickler zu sättigen und in einem getrennten Alkalibad zu entwickeln? Vergleiche zweiten Beitrag auf [url="http://www.apug.org/forums/forum216/34435-two-bath-print-development.html"]http://www.apug.org/forums/forum216/34435-...velopment.html[/url] )

Grüße

Patrick
(This post was last modified: 05-12-2007, 01:23 PM by pbpb.)
Hallo Patrick,

der Getrenntansatz sollte eigentlich funktionieren. Frag Wolfgang mal danach.

Zu Deiner zweiten Frage nach dem Teilansatz: Das funktioniert ziemlich sicher nicht. Jede Komponente besteht ganz wahrscheinlich (ich kenne Wolfgangs Rezepturen nicht) aus mehr als einem Bestandteil. Deshalb wirst Du bei Teilmengenentnahme aufgrund der unterschiedlichen Schüttdichte der verschiedenen Chemikalien immer unterschiedliche Konzentrationsverhältnisse entnehmen. Mit den sich daraus ergebenden unplanbaren Entwicklungsergebnissen.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

erstmal vielen Dank für Deine schnelle Info! Ich hatte Deine Hinweise gleich genutzt, aber erst noch die Entwicklungsergebnisse und meine Rückfrage bei Wolfgang Moersch abwarten wollen und dann hier kurz darstellen für andere Interessierte.

Also: Getrenntansatz funktioniert laut WM im Prinzip. Allerdings ist die Formulierung der Entwickler inzwischen so abgeändert, dass bzgl. Haltbarkeit kaum noch ein Unterschied zwischen bei gemeinsamem und getrenntem Ansatz besteht. Wer dennoch getrennt ansetzen will, muss beachten, dass der Inhalt des grünen Beutels (Alkali, Sulfit) sich nur in 1000 ml Wasser komplett lösen lässt. Das Mischungsverhältnis bei Herstellung der Arbeitslösung muss dies dann natürlich berücksichtigen. Und der Starter muss beim Getrenntansatz zum Inhalt des kleinen Beutels gegeben werden.

Ich habe bereits erste Vergrößerungen gemacht und bin sehr zufrieden mit der Steuerbarkeit des Kontrasts durch die Zweibad-Entwicklung. Allerdings weisen einige meiner mit Finol entwickelten Adox CHS50 Filme offenbar zu hohen Kontrast auf für Nutzung mit Adox Nuance Festgradationspapier. Hier hat WM den wichtigen Hinweis gegeben, dass die Wässerungsdauer beim Negativ-Entwickeln vermutlich zu hoch war und dadurch der Stain zu dicht wurde. Deshalb bei Finol-Entwicklung unter 6 min wässern! Oder evtl. Negativentwicklung verkürzen.

Grüße

Patrick



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