ADOX MCP Verarbeitung mit ADOX Chemie

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Hallo,

früher hatte ich ein Fotolabor und benutzte das Papier (Work) und die Chemie von Tetenal.

Nach einigen Jahren Pause fange ich nun wieder an Fotos abzuziehen, bin aber umgestiegen auf das Papier ADOX MCP 310 und hab auch die Chemie von ADOX gekauft.

Entwickeln möchte ich in der Trommel (Durst) und die Chemie benutzte ich als Einmalentwickler.

Kann mir jemand mit der Chemie und den Zeiten helfen? Sowohl bei der Verdünnung als auch bei den Zeiten sind die Angaben von ADOX ja recht variabel gehalten?

Dabei lege ich mehr Wert auf sichere Verarbeitung als auf Sparsamkeit, weil ich die Abzüge verkaufe und sicher gehen will, dass sie nicht wegen schlechter Verarbeitung vorzeitig kaputtgehen.

Hab die Sache so angedacht:

ADOX ADOTOL Liquid NE (1+7 1min)

ADOSTOP (1+10 0,5min)

ADOFIX (1+9 1,5min)

4*1min Wässern

ADOSTAB (1+20 2min)

Ich habe auch noch eine Frage zu der Gradationssteuerung:

Mir liegen zwei Tabellen vor. Bei der einen wird nur ein Wert eingestellt und bei der anderen werden immer zwei Werte eingestellt, um damit die Dichte auszugleichen. Dadurch bleibt die Belichtungszeit gleich, wenn man eine andere Gradation wählt. Hat diese Methode einen Nachteil?

Mein Vergrößerer ist ein Durst M605.

Vielen Dank,

Dirk
Hallo Dirk,

das ist sicher ok so, ich denke mal, mit "4*1min wässern" ist viermaliger Wasserwechsel nach je einer Minute gemeint. Da kommt es natürlich drauf an, wie viele Bilder Du in wie viel Wasser wächst und wie gut Du bewegst usw, aber natürlich ist es grundsätzlich ok.

Was mich aber stört ist, dass Du den guten (und teuren!) Neutol als Einmalchemie verschwenden willst!

Du machst ja auch nicht nach jeder Einkaufsfahrt einen Wechsel? - Ich weiß nicht, wie lang Neutol hält, aber länger als einmal schon, selbst für einen ausgetickten Qualitätsfanatiker... und da ist ja auch noch ein ökologischer Aspekt.

Und statt so lange zu fixieren, wäre mein Vorschlag, zwei Fixierbäder zu verwenden (kurz zwischenwässern) und 2x30s zu fixieren.

Der Erstfixierer kann sehr hoch ausgenutzt werden (der ökologische Aspekt), und wenn er hinüber ist, wird der Zweitfixierer zum Erstfixierer befördert und neuer Zweitfixierer angesetzt. Dient nur der Ökologie und der Qualitätssicherung.

Die Filtertabelle für konstante Zeiten kannst Du verwenden, allerdings variieren die Ergebnisse von Papier zu Papier ziemlich stark. Bei mir klappt es mit MCP ziemlich gut.

Nachteile sind weiter nicht bekannt.

Schade, dass Du schon einen Vergrößerer hast, ich hätte da drei Stück abzugeben (Kaiser KB, Kaiser 6x6 und LPL-Jobo 6x7) und einen Stapel V-Objektive (2x Rodagon 2,8/50, EL-Nikkor 2,8/50, Rodagon 5,6/80, Componon-S 5,6/100, EL-Nikkor 5,6/80).

Und 30 5er Packs frischen Velvia 100 (mit ohne F) gibt's auch noch.

Ich glaub ich mach einen Bauchladen auf!

Viel Erfolg beim Bilderverkaufen mit "Gottes Papier"!

Frank
Hallo Frank,

das mit dem "4*1min Wässern" hast du schon richtig verstanden. Dabei lasse ich das Papier in der Trommel zum Wässern.

Deinen Hinweis, dass ich den Entwickler aus ökologischen Gründen später verwenden sollte, kann ich verstehen.

Möchte noch hinzufügen, dass ich Papier in der Größe 30x40 verwende. In die Trommel kommen 150ml Chemie. Meinst du der Entwickler ist danach nicht verbraucht?

Bin mir halt unsicher, was die Verdünnung und die Zeiten betrifft mit der ADOX Chemie.

Grüße,

Dirk
[quote name='Dirk Herrmann' post='12311' date='16-02-10, 12:23 ']Möchte noch hinzufügen, dass ich Papier in der Größe 30x40 verwende. In die Trommel kommen 150ml Chemie. Meinst du der Entwickler ist danach nicht verbraucht?[/quote]

Hallo Dirk,

im Agfa-Datenblatt zu Neutol findet sich bei der Verdünnung 1+7 eine Ergiebigkeit von 5m²/l. Auf Deinen Fall heruntergerechnet sind das 0,75m²/150ml. Ein Blatt 30x40 sind 0,12m², also kannst Du theoretisch (wg. Badverschleppung und Oxidation an der Luft) bis zu sechs Blatt in den 150ml entwickeln.

Evtl. abweichende Ergiebigkeiten kannst Du anhand von Mirkos Angaben sicher selbst nachrechnen: [url="http://www.adox.de/ADOX_Chemie/page45/page65/page65.html"]http://www.adox.de/ADOX_Chemie/page45/page65/page65.html[/url]

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

das hilft mir mit dem Entwickler schonmal weiter.



Vielen Dank,

Dirk
[quote name='Dirk Herrmann' post='12306' date='13-02-10, 18:56 ']Mir liegen zwei Tabellen vor. Bei der einen wird nur ein Wert eingestellt und bei der anderen werden immer zwei Werte eingestellt, um damit die Dichte auszugleichen. Dadurch bleibt die Belichtungszeit gleich, wenn man eine andere Gradation wählt. Hat diese Methode einen Nachteil?[/quote]

Im Prinzip ist es egal, nach welcher Methode Du arbeitest. Die angeblich gleichbleibende Belichtungszeit bezieht sich nur auf eine einzige Graustufe. Und welche das ist, wird leider nie dazugesagt...

Beste Grüße,

Franz
Morgen Franz, morgen Dirk,

stimmt, das sagt einem keiner, deswegen hab ich da mal eine Serie Streifen auf MCP belichtet: die Stufen 0-9 des 13-stufigen Brenner-Transparentstufengraukeils, das sind Dichten von 0,15 bis 1,35 logD, in die 6x7 Bühnen statt Negativ (soll heißen, nicht im Kontakt).

Stufe 7 (1,05 logD, entsprechend ca. Zone VII der Negativ- Sollkurve) bleibt konstant. Nur augische Beurteilung, zum Messen sind die Flächen zu klein geworden; so genau geht's ja auch wieder nicht...

liebe Grüße

Frank

P.S. Ich liebe Wörter wie "Transparentstufengraukeil"!



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