Easy lith + wephota DD

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Hallo an die Mitglieder des Forums,

probiere mich gerade im lithen und würde mich freuen, wenn Leute mit Erfahrungen der Kombination Easylith + wephota DD mir mal was schreiben würden.

Habe ein bisschen was ausprobiert und würde z.B. gerne wissen wie man die Details eines Bildes besser herausarbeitet.

Ist es besser mit der Blende oder mit der Belichtungszeit zu spielen?

Grüße,

Frau_ett
[quote name='frau_ett' post='12378' date='17-03-10, 12:21 ']Hallo an die Mitglieder des Forums,



probiere mich gerade im lithen und würde mich freuen, wenn Leute mit Erfahrungen der Kombination Easylith + wephota DD mir mal was schreiben würden.

Habe ein bisschen was ausprobiert und würde z.B. gerne wissen wie man die Details eines Bildes besser herausarbeitet.

Ist es besser mit der Blende oder mit der Belichtungszeit zu spielen?



Grüße,

Frau_ett[/quote]



Hallo,



ich glaub du musst deine Frage ein bisschen präzisieren. Mit DD hab noch nicht gearbeitet. Mit easylith schon. I.d.R. ist es egal ob du jetzt die Blende öffnest oder die Belichtungszeit raufsetzt. Für die Farbigkeit ist das Verhältnis von Verdünnung und Belichtungszeit entscheidend. Wenn dir das Bild in den Schatten zuläuft musst du es früher herausnehmen und sofort stoppen. Du kannst auch partiell stoppen wenn du Teilbereiche dichter haben willst.



Gruss Sven.
[quote name='Urnes' post='12379' date='17-03-10, 13:44 '][quote name='frau_ett' post='12378' date='17-03-10, 12:21 ']Hallo an die Mitglieder des Forums,



probiere mich gerade im lithen und würde mich freuen, wenn Leute mit Erfahrungen der Kombination Easylith + wephota DD mir mal was schreiben würden.

Habe ein bisschen was ausprobiert und würde z.B. gerne wissen wie man die Details eines Bildes besser herausarbeitet.

Ist es besser mit der Blende oder mit der Belichtungszeit zu spielen?



Grüße,

Frau_ett[/quote]



Hallo,



ich glaub du musst deine Frage ein bisschen präzisieren. Mit DD hab noch nicht gearbeitet. Mit easylith schon. I.d.R. ist es egal ob du jetzt die Blende öffnest oder die Belichtungszeit raufsetzt. Für die Farbigkeit ist das Verhältnis von Verdünnung und Belichtungszeit entscheidend. Wenn dir das Bild in den Schatten zuläuft musst du es früher herausnehmen und sofort stoppen. Du kannst auch partiell stoppen wenn du Teilbereiche dichter haben willst.



Gruss Sven.

[/quote]



Danke Sven für deine schnelle Antwort. Du hast recht, ich war nicht präzise genug. Mir geht es eigentlich darum noch ein bisschen besser zu verstehen, was genau beim lithen passiert und wie ich da selbst Einfluss nehmen kann.

Beim Schwarz-weißentwickeln spielt eine sec. Belichtungszeit schon ne große Rolle dafür, wie das Bild hinterher wird.

Beim lithen habe ich dafür noch kein Gefühl. Habe gestern ein paar Tests gemacht. Eines mit vollgeöffneter Blende für 7sec und dann zwei Blenden runter und noch mal 7 sec. das erste Bild hatte heftige Schwächen. Das zweite hingegen war mir zu blass. Ich hätte gern mehr Details und mehr Farbe. Deshalb hab ich dann noch einen Versuch gemacht. dritte stufe der Blende aber nicht 7 sec. wie bei meinem schönen schwarz-weißbild sondern 25 und 35 sec. das ergebnis war, dass alles sehr blass war. es ging aber für meinen geschmack schon in die richtige richtung, denn die Details waren zu sehen und wesentlich mehr farbe.

Sollte ich die Belichtungszeit einfach verdoppeln oder verdreifachen? Wiegesagt, ich hab noch nicht das rechte Gefühl für die Belichtungszeit.



Grüße...
Also du bist sicher, dass dein Papier auch lithfähig ist. Zum lithen braucht es einen hohen Silbergehalt. Die technischen Einzelheiten der Entwicklung beschreibt Herr Moersch auf seiner Homepage. Ich gehe mal davon aus, dass du es gelesen hast, easylith ist ja schließlich auch von ihm.

Nun zur Praxis. Als erstes machst du einen normalen Abzug von deinem Negativ oder einen Probestreifen oder was auch immer. Auf jeden Fall hast du deine Entwicklungszeit für eine normale s/w Entwicklung in Erfahrung gebracht. Willst du nun im Lithprint viel Farbe haben, nimmst du eine hohe Verdünnung und viel Licht. Probiere es mal mit 1+1+50. Du hast den Entwickler angesetzt und ihn auf eine Temperatur von 24 bis 30 Grad gebracht. Deine ermittelte Entwicklungszeit verlängerst du jetzt um 2 Blenden. Du vervierfachst also die Zeit. Je länger deine Zeit, desto weniger kommt es letztendlich auf die einzelne Sekunde an. Ich hab immer mal wieder Zeiten im Minutenbereich. Dann belichtest du mit Weißlicht und packst den Print in den Entwickler. So, nun stehst du da und wartest und schüttelst und wartest. Bei meinem Polywarmton kommen dann so nach 8 Minuten die ersten Bildspuren (in anderen Kombis kann es auch schon mal 20 Minuten dauern), jetzt guckst du immer auf dein Bild und du stellst fest, dass sich die Schwärzen immer mehr und immer schneller zuziehen. Du entwickelst also jetzt praktisch nach Sicht. Wenn du meinst, dass das Ergebnis dir gefällt, nimmst du es aus dem Entwickler und packst es ruck zuck in das Stoppbad und fixierst danach. Du brauchst ein wenig Übung. Die Prints sind bei Licht ein wenig heller und ganz so dicht wie im Rotlicht. Es kann auch sein, dass die Farbe bei einem volltrockenen Print noch einmal umschlägt. Polywarmton sieht nass eher gelb bis grünlich aus, kommt aber trocken prima bis ins rosa.

Gruss Sven.

PS.: Hab ich vergessen. Wenn dein Bild zu blass war, dann musst du es einfach länger im Entwickler lassen. Irgendwann beschleunigt sich die Entwicklung. Wie gesagt, man kann auch 25 Minuten warten. Und immer den Entwickler warm halten! Ganz wichtig!
(This post was last modified: 18-03-2010, 09:00 AM by Urnes.)
Hallo Sven,

danke für deine Hinweise. Ja, die Seite von Moersch kenne ich natürlich und ich hatte auch schon mit ihm selbst Kontakt.

Habe gestern auch viel Geduld bewiesen und die blassen Bilder knapp ne Stunde im Entwickler entwickelt, geschwenkt, gewartet :-)

Wann ist denn deiner Meinung nach der easylith fertig? Meiner hat schon wieder eine orange-rote Farbe und ich weiß nicht inwieweit der dann überhaupt noch funktioniert?!?!

Einen schönen Tag noch...
Achso, eine Frage habe ich noch. was meinst du mit 2 blenden rauf = vervierfachung der Zeit?

Sind zwei blenden mehr gleichbedeutend mit Vervierfachung der Zeit? Du siehst, der Fotojargon ist mir noch nicht so geläufig.

Grüße, Eva
ja, wenn du die Blende um einen Wert öffnest bekommst du die doppelte Lichtmenge. Öffnest du einen weiteren Wert verdoppelt sich die Lichtmenge wieder. Bei 2 Blenden vervierfacht sich das Licht also, d.h. alternativ verdoppelst einfach 2x die Zeit (also gemessen 4 sec. dann verdoppelst du auf 8 und noch einmal auf 16 sekunden).

Eine Stunde ist schon sehr lang. Also du musst den Entwickler immer frisch ansetzen. Er erschöpft sehr schnell in der Schale. Für mehr als eine vernünftige Sitzung reicht das nicht. Du setzt also die richtige Menge kurz vor den Entwickeln an. Was du machen kannst, ist das du nur die halbe Menge frisch ansetzt und den Rest mit altem "Braunen" auffüllst. Dann kommt er auch schneller. Und du brauchst Wärme. 24°C solltest du auf jeden Fall haben und nicht unterschreiten, besser 26 oder 28. Bei fällt die Temperatur im Keller immer schnell ab, weswegen ich nicht ohne Wärmeplatte auskomme. Ansonsten war easylith relativ schnell. Mit LP hab ich bei Polywarmton immer so Zeiten um die 20-25 Minuten gehabt, bei easylith waren es dann nur noch 8-10 Minuten.

Gruss Sven.
Hallo Eva,

das von dir verwendete Papier ist hart arbeitendes Dokumentenpapier, also nicht gerade Allerweltsmaterial. Wahrscheinlich klappt es am ehesten mit einer Kombination aus langer Belichtungszeit und dünnem Entwickler.

Ich bin selbst auch erst Anfänger, was das Lithen angeht, hab aber bereits erfolgreich Orwo-Papier verarbeitet, nämlich BBN111. Den Entwickler habe ich in der Verdünnung 1+50 angesetzt, die Belichtungszeit war 4x mal so lang wie bei einem normalen Print.

Allerdings brauchte der Print ungefähr 35 Minuten um auszuentwickeln! Kann gut sein dass das von dir verwendete Papier ähnlich lange Entwicklungszeiten benötigt.

Viele Grüße, Michael

P.S. Wenn du was vorzeigbares hast würde mich das sehr interessieren <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/rolleyes.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />
Hallo Sven, Hallo Michael,

Danke für eure zahlreichen Anregungen. Da merkt man, dass mir das Lithen noch sehr fremd ist. Konnte am Anfang gar nicht nachvollziehen, dass Entwickler so schnell kippen kann. Und auf die Temperatur habe ich beim sw-entwickeln auch nicht wirklich achten müssen.

Habe nur eine sehr kleine, improvisierte "Dunkelkammer im Bad. :-) Also keine Heizplatte, noch nicht mal einen Tisch :-)

Werde das aber trotzdem alles versuchen und euch in den nächsten Tagen meine Resultate hochladen.

Habt ihr vielleicht noch einen Rat, was das Papier angeht? Vielleicht etwas für "Anfänger" wo man gerade zu Beginn auch mal ein Erfolgserlebnis hat?

Sonnige Grüße,

Eva
Hallo Eva,

das Fomatone MG ist ein sehr schönes Lith-Papier. Es ist relativ einfach zu verarbeiten und bringt je nach Verarbeitung und Belichtung sehr schöne farbige Ergebnisse. Zudem ist es noch relativ preisgünstig zu haben.

Viele Grüße,

Michael



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