Muß das Negativ des Fuji FP 100 in Natriumsulfid geklärt werden?

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Hallo,

muss beim Fuji Sofortbildfilm FP 100 das Negativ auch in Natriumsulfid geklärt werden? Auf der Packung steht nichts zur Weiterverarbeitung der Negative und im Datenblatt wird nur beschrieben, wie man das Negativ richtig wegschmeißt.

Gruß
Steffen
Ich glaube nicht, dass man das Negativ ordentlich ablegen und gewinnen kann.

Versuchs einfach mal.

Wenn Du es herausgepopelt bekommst, könntest Du es fixieren.

Lass es ein paar Tage liegen und schau ob es stabil bleibt.

Mit ein bisschen Glück wirst Du der Erfinder einer neuen Technik :-)

Viele Grüße,

Mirko
[quote name='Steffen W.' post='12413' date='23-03-10, 14:31 ']muß beim Fuji Sofortbildfilm FP 100 das Negativ auch in Natriumsulfid geklärt werden? Auf der Packung steht nichts zur Weiterverarbeitung der Negative und im Datenblatt wird nur beschrieben, wie man das Negativ richtig wegschmeißt.[/quote]

Hallo Steffen,

ich habe recht gute Erfahrungen beim Fuji Fp 100c mit dem Negativ gemacht:

- Zunächst lasse ich das Bild etwa 4 min entwickeln. Nach 4 min "schaltet" sich die Chemie selbst ab und entwickelt nicht mehr weiter. Für das Positiv spielt es nach meiner Erfahrung keine Rolle, ob du über die empfohlenen 2 min hinaus entwickeln lässt.

- Dann befreie ich das Negativ vom Restentwickler, indem ich es flach zwischen beiden Händen unter den Wasserstrahl im Waschbecken halte (bei etwa 20°C) und mit etwas Druck den Entwickler abreibe. Eigentlich kann man nicht viel falschmachen dabei, solange man das Negativ nicht knickt.

- Zum Entfernen der schwarzen Schutzschicht auf der Rückseite nutze ich "Domestos Grot Buster" Reinigungsmittel (gibt es in jeder Drogerie). Dieses soll angeblich als einziges noch richtiges Bleichmittel enthalten, welches hier gefordert ist. Ich streiche die Rückseite mit einem Pinsel mit dem gelartigen Domestos voll und achte penibel darauf, daß nichts davon auf die Vorderseite gerät, dort löst es sofort die Filmschicht.

- etwas wässern und fertig.

- Optional kann man das Negativ danach mit normalem SW-Fixierer behandeln, ich nehme dazu Adox Adofix vom Hausherrenshop. Außerdem kann man die Negative noch in Aqua Dest+Netzmittel baden, um die korrekte Trocknung sicherzustellen. Beides ist mir aber meistens zu viel Arbeit, die Ergebnisse passen auch so. Wie die Negative in ein paar Monaten aussehen, kann ich natürlich nicht sagen.

Weitere Tipps:

Die Reihenfolge von Entwickler entfernen und Rückwandlack abreiben ist egal. Mittlerweile hat sich als praktikabel erwiesen, zuerst die Rückwand wegzubleichen, und zwar mit allem restlichen Gedöns am Negativ dran, so kannst du es gut halten und die Ränder sind durch die weißen Streifen geschützt. Weniger Bleichmittel ist mehr, dann ist es nicht so fließfreudig.

Ich habe Negative erfolgreich aus mehreren Tage alten Exemplaren extrahiert, alles kein Problem.

Inzwischen sammle ich einfach die kompletten Gegenstücke zum Positiv ohne jede Behandlung, und mache dann so alle paar Tage die Negative auf einen Schwung fertig.

Es grüßt

zoomie

PS: Du kannst gerne weitere Fragen zu dem Prozess stellen, wenn noch etwas unklar ist ;-)

PSII: Man sollte während des Vorgangs Latex-Handschuhe tragen, die Bleiche und der Entwickler sind nicht unbedingt hautfreundlich!
(This post was last modified: 25-04-2010, 07:12 PM by zoomie.)
Hast du das auch mit Polaroid„negativen“ versucht?

Mattes
[quote name='mattes' post='12650' date='01-06-10, 18:28 ']Hast du das auch mit Polaroid"negativen" versucht?

Mattes[/quote]

Nein, bisher nur mit Fuji. Ich meine aber irgendwo gelesen zu haben, dass das auch mit den entsprechenden Polaroidfilmen funktioniert.



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