Eintesten von fotopapier

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Gutenabend,

kann mir jemand sagen ob ich die famose Dichte von 0,04 log, über den Papierschleier messen muss oder über Papierweiß (Rückseite von Papier)? Also sozusagen wo ich das Densitometer nullen muss? Muss mein Laborbelichtungsmesser eichen und bin mir nicht sicher.

danke und Gruße

Andreas
Hallo Andreas,

[quote name='Andreas1' post='12698' date='05-07-10, 00:14 ']kann mir jemand sagen ob ich die famose Dichte von 0,04 log, über den Papierschleier messen muss oder über Papierweiß (Rückseite von Papier)? Also sozusagen wo ich das Densitometer nullen muss? Muss mein Laborbelichtungsmesser eichen und bin mir nicht sicher.[/quote]

das wirkt sich in einer linearen Verschiebung der Kurve aus: Wenn Du grottenschwarze Schatten haben willst, nimmst Du den Papierschleier (so vorhanden, aber das ist ein anderes Thema) mit. Willst Du strahlend helle Lichter haben, solltest Du es bleiben lassen.

Ich bin immer wieder erstaunt, welche Fragen gestellt werden. Und besonders, wer diese Fragen stellt. Die Anzahl derjenigen, die eine Kurvenverschiebung um linear logD 0,04 *sehen* können, diese Zahl dürfte sehr sicher gegen Null gehen. Messtechnik ist nützlich und wichtig. Aber kein Selbstzweck.

Beste Grüße,

Franz
[quote name='cfb_de' post='12699' date='05-07-10, 00:28 ']Hallo Andreas,



[quote name='Andreas1' post='12698' date='05-07-10, 00:14 ']kann mir jemand sagen ob ich die famose Dichte von 0,04 log, über den Papierschleier messen muss oder über Papierweiß(Rückseite von Papier)? Also sozusagen wo ich das Densitometer nullen muss? Muss mein Laborbelichtungsmesser eichen und bin mir nicht sicher.[/quote]



das wirkt sich in einer linearen Verschiebung der Kurve aus: Wenn Du grottenschwarze Schatten haben willst, nimmst Du den Papierschleier (so vorhanden, aber das ist ein anderes Thema) mit. Willst Du strahlend helle Lichter haben, solltest Du es bleiben lassen.



Ich bin immer wieder erstaunt, welche Fragen gestellt werden. Und besonders, wer diese Fragen stellt. Die Anzahl derjenigen, die eine Kurvenverschiebung um linear logD 0,04 *sehen* können, diese Zahl dürfte sehr sicher gegen Null gehen. Messtechnik ist nützlich und wichtig. Aber kein Selbstzweck.



Beste Grüße,

Franz

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Hallo Franz,

dass solche Fragen gestellt werden verwundert mich auch. Noch mehr verwundert mich allerdings die Tatsache, dass Du der Meinung bist, man könne eine "Graustufe" von 0,04 nicht erkennen. Das sieht ein Blinder mit dem Krückstock - zumindest wenn man vom Papierweiß(und darum ging es in der Frage) ausgeht! Ich hatte mir nach Anschaffung des Heiland Controllers ein RT112 zugelegt, damit ich verschiedene Papiere möglichst exakt zueinander abstimmen kann und war im Gegenteil davon überrascht, wie dunkel ein angebliches "gerade nicht mehr papierweiß, sprich 0,04 logD in Wirklichkeit ist! Nach Augenmaß hielt die erste Graukeilstufe definitiv heller. Abgesehen davon, ist ein solches Densi wirklich nicht nötig, aber die 35 Euro haben es dann auch nicht mehr rausgerissen. Das RT112 zeigt übrigens absolut exakt an, habe es mit einem frisch von Jürgen Heiland ausgemessenen Graustufenkeil überprüft.

BTW: Ich würde nie auf die Idee verfallen, mein Gerät auf der Papierrückseite zu nullen.



Schöne Grüße,



Siegfried
Gruß,

S.

Hallo Namensvetter,

von der Papierrückseite schrieb ich ja auch nicht. Mach mal zwei Vergrößerungen: Eine mit und eine ohne Kompensation des "Papierschleiers". Die hängst Du mit etwa zwei Metern Abstand vor eine weiße Wand und bittest unvoreingenommene Beobachter um ihre Rückmeldung etwaige Unterschiede betreffend.

Ich garantiere Dir, dass nur eine verschwindend geringe Anzahl an Beobachtern den wirklichen Unterschied bemerkt. Warum sage ich das? Weil ich es bereits ausprobiert habe. Beide Abzüge verkauften sich aus der Ausstellung exakt gleich gut (auf zehn limitiert, jeweils zehn verkauft).

Wir von der Maßechnik verwöhnten Genaugucker sehen es (vielleicht). Aber wir schwadronieren ja auch über angeblich sichtbare Zwölftelblenden bei der Splitbelichtung...

Beste Grüße,

Franz
[quote name='cfb_de' post='12702' date='06-07-10, 23:49 ']Hallo Namensvetter,



von der Papierrückseite schrieb ich ja auch nicht. Mach mal zwei Vergrößerungen: Eine mit und eine ohne Kompensation des "Papierschleiers". Die hängst Du mit etwa zwei Metern Abstand vor eine weiße Wand und bittest unvoreingenommene Beobachter um ihre Rückmeldung etwaige Unterschiede betreffend.



Ich garantiere Dir, dass nur eine verschwindend geringe Anzahl an Beobachtern den wirklichen Unterschied bemerkt. Warum sage ich das? Weil ich es bereits ausprobiert habe. Beide Abzüge verkauften sich aus der Ausstellung exakt gleich gut (auf zehn limitiert, jeweils zehn verkauft).



Wir von der Maßechnik verwöhnten Genaugucker sehen es (vielleicht). Aber wir schwadronieren ja auch über angeblich sichtbare Zwölftelblenden bei der Splitbelichtung...



Beste Grüße,

Franz[/quote]



Hi Franz,

Dein Beispiel ist kein Argument, denn das ließe sich auf so ziemlich ALLE Feinheiten beim Vergrößern übertragen. Bei den allermeisten Betrachtern wohl sogar auf grobe Schnitzer. Ich habe auch mal einen in meinen Augen Ausschussabzug, den ich für mich lieber gleich nochmal gemacht hatte, für nen 100er vertickt. Ob einem Dritten etwas gefällt oder nicht, ob er Unterschiede erkennt oder nicht - dies sind für mich absolut keine Qualitätskriterien. Und eine zehntel Blende sehe ich beim Positivprozess auf jeden. Vielleicht nicht bei JEDEM Motiv und natürlich nur im Vergleich. Das ist klar. Deshalb fallen solche Feinheiten aber nicht unter den Tisch. Das hat nicht das geringste mit Maßechnik zu tun. Ich beurteile und werte REIN VISUELL, weshalb ich beispielsweise mit dem neuen MCC einfach nicht warm werde, egal wie gut es meßtechnisch sein mag. Die Anmutung entspricht nicht meinem persönlichen Geschmack. Und nur der zählt. Glücklicherweise fotografiere ich nämlich aus reinem Vergnügen.



Sonnige Grüße,

Siegfried



PS: Das mit der Papierrückseite ging nicht an Dich - sorry.
Gruß,

S.

Hallo Siegfried,

wenn Du eine zehntel Blende rein visuell beurteilen kannst, solltest Du die nächste Uni-Klinik für Augenheilkunde aufsuchen und Deine Augen patentieren und ins Guinness-Buch der Rekorde eintragen lassen.

Dieser Helligkeitsunterschied liegt über dem "technisch" möglichen Leistungsvermögen des menschlichen Auges. Unser Auge hat eine recht große Gesamtdynamik was Helligkeitswerte angeht, aber eine recht bescheidene Auflösung hinsichtlich Helligkeitswerten. Dafür können wir als eine der wenigen Lebensformen Farben sehen. Ebenfalls bescheiden aufgelöst, weil wir ein Hirn zur online-Nachbearbeitung haben. 100K Farbabweichung sehen wir fast nicht, unser Tastsinn hingegen lässt diese 100K aus gleicher Entfernung zum Motiv sehr wohl auf <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' />

Beste Grüße,

Franz
Franz,

nur ganz kurz. Bin in Eile.

Wenn ich eine Belichtungsreihe mit 1/10 f-stops auf ein Stück Papier mache, sehe ich die Helligkeitsunterschiede definitiv und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jeder Andere ebenso sehen kann, so sein Augenlicht noch nicht erloschen ist.

Aber eigentlich ist es ja auch vollkommen Wurscht.

Wie hieß es in der DDR so schön - Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.

Liebe Grüße und gute Nacht,

S.
Gruß,

S.

Siegfried,

im direkten Vergleich anhand eines Graustufenkeils ist das natürlich möglich. Aber anhand eines Prints mit vielen Graustufen über der Fläche ist es eben nicht mehr möglich. Darauf wollte ich hinaus: Testtafeln haben mit angewandter Photographie soviel zu tun wie der Papst mit der praktischen Seite des Kinderkriegens.

Und das ganz ohne Ulbricht zu bemühen: „erholen ohne einzuholen" ist wahrlich nicht nötig.

Beste Grüße,

Franz Siegfried B.
[quote name='cfb_de' post='12707' date='12-07-10, 23:29 ']Siegfried,



im direkten Vergleich anhand eines Graustufenkeils ist das natürlich möglich. Aber anhand eines Prints mit vielen Graustufen über der Fläche ist es eben nicht mehr möglich. Darauf wollte hinaus: Testtafeln haben mit angewandter Photographie soviel zu tun wie der Papst mit der praktischen Seite des Kinderkriegens.



Und das ganz ohne Ulbricht zu bemühen: „erholen ohne einzuholen" ist wahrlich nicht nötig.



Beste Grüße,

Franz Siegfried B.[/quote]



Mein bester Franz Siegfried,



nun muß ich mich trotzdem nochmal zu Wort melden, da ich das so nicht stehen lassen kann.

Bitte keine Unterstellungen. Ich mache keine Graukeilabzüge und fotografiere keine Testtafeln! Wenn ich von Belichtungsreihe spreche, meine ich eine Serie von 3 oder 5 abgestuften Belichtungen des für mich für die Grundbelichtung ausschlaggebenden Teils des Motives auf EINEM Stück Fotopapier! Man nennt das auch Probestreifen. Und wenn ich mich an die, nach meinem Geschmack, optimale Zeit heranteste (und das mache ich auch und gerade mit dem Heiland Split), dann sehe ich, ganz besonders bei Portraits, 1/10 Blende - wenn ich denn so eine geringe Abstufung wähle, was sehr selten der Fall ist. Punkt. Wenn DU das NICHT siehst, ist das natürlich auch OK. Nur; verallgemeinere bitte nicht auf den Menschen an sich. Allerdings beurteile ICH meine Probestreifen nicht aus 1m Entfernung. Vielleicht habe ich diesen Fakt noch nicht erwähnt.



Habe die Ehre,

S.
Gruß,

S.




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