Delta 3200 gepusht - Entwicklerfrage

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Hallo,

ich habe letztes Wochenende ein paar Rollen (Rollfilme) Delta 3200 mit 6400 ASA belichtet. Sujet war eine Hochzeitsfeier, die ich im Reportagestil parallel zu einem anderen Fotografen ohne Blitz fotografiert habe. Ziel ist es also schön durchgezeichnete Negative mit noch akzeptablen Korn zu erreichen, Schattenpartien sollten nicht in schwarzer Matsche verschwinden. Klar ist, das der Kontrast steiler wird. Ich weiß das es ein ziemliches Risiko war, eine unbekannte Film/Entwickler-Kombi zu probieren. Aus dem Grund habe ich auch dort erstmal eine Rolle mit belanglosen Sachen fotografiert, habe also einen Versuch, um einen Entwicklerkombi zu testen. Hebt Ihr Erfahrungen mit einem gepushten Delta 3200? Wie entwickelt Ihr den?

Um keine Kornwüsten zu erhalten, scheidet Rodinal mal aus. Ansonsten verwende ich i.d.R:

A49

Rollei RHS (LP Supergrain)

Rollei RLS (LP Cube XS)

Im Kühlschrank gibt es ansonsten noch den T-Max Entwickler und Tetenal Ultrafin Plus - mit diesen Entwicklern habe ich allerdings keine Erfahrung.

Habt Ihr Vorschläge, wie ich die Entwicklung machen sollte?

Grüße
Matthias
Hallo!

Mit A49 hab ich das schon recht gut hingekriegt. Anders als bei anderen Filmen ist mir beim Delta 3200 aufgefallen, dass man ihn ziemlich großzügig entwickeln muss, also eher länger als die Herstellerangaben sagen. Sonst wird der Film sehr flau.

lg Thomas
Thomas, danke für den Hinweis. A49 war eigentlich auch meine erste Idee, habe aber hier irgendwo von jemandem gelesen, dass die Ergebnisse in dieser Kombi "eher matschig" seien - was immer das heißt...

Ach ja, und Microdol-X hätte ich auch noch, aber der scheidet wohl ebenso aus. Den nehme ich nur für meine normal belichteten T-Maße in 8x10 in Rotationsentwicklung.

Ich tendiere jetzt eher zum T-Max Entwickler, da der ja speziell für die modernen Flachkristallfilme entwickelt wurde. Und ein TMZ ist ja doch ziemlich ähnlich, wie ein Delta 3200.

Habt Ihr noch Tipps in diesem Zusammenhang?

Viele Grüße
Matthias
Hallo Matthias,

schau mal hier, da wird genau dasselbe Thema behandelt und jemand hat eine konkrete Angabe zur Entwicklungszeit gemacht, allerdings bei 3200 ASA.

[url="http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=15456"]http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=15456[/url]
Rollei RHS(Amaloco AM 74) 1+7 - 13 Minuten

Kodak T-Max 1+4 - 11 Minuten

Quelle: http://www.digitaltruth.com/devchart.php...mdc=Search

Ich persönlich würde Kodak Xtol Stammlösung für 10 Minuten (Ilford-Kipprhythmus) bevorzugen.
(This post was last modified: 10-11-2010, 02:26 PM by Wolfgang J?nemann.)
Hallo,

danke für Eure Tipps. Ich habe am Ende DD-X verwendet und habe mich an Ilfords Vorgabe mit 12:30 Minuten beim ersten Film gehalten. Ergebnis war ganz ok, etwas zu flau. Zweiter Film war mit 14 Minuten besser. Interessanterweise ist der Kontrast nicht so hoch, wie erwartet. Mal sehen, wie sich davon printen lässt. In paar Tagen werde ich vergrößern.

Grüße

Matthias
[quote name='matvogel' timestamp='1289590244' post='12906']

Hallo,

danke für Eure Tipps. Ich habe am Ende DD-X verwendet und habe mich an Ilfords Vorgabe mit 12:30 Minuten beim ersten Film gehalten. Ergebnis war ganz ok, etwas zu flau. Zweiter Film war mit 14 Minuten besser. Interessanterweise ist der Kontrast nicht so hoch, wie erwartet. Mal sehen, wie sich davon printen lässt. In paar Tagen werde ich vergrößern.

Grüße

Matthias

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Naja. Du wirst Prints von den Negativen erhalten, wie sie einem gepushten 1000ASA-Film entsprechen. Weichgeklopft in den Lichtern mag das bei Bühnenphotographie sogar gut aussehen. Ne Hochzeit im Keller einer Burg möchte ich dagegen so nicht ablichten wollen.

Diffuse Vorbelichtung hilft bei solchen Negativen sehr beim Vergrößern. "Verstärken" der Negative hingegen nicht.

Beste Grüße,

Franz
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Naja. Du wirst Prints von den Negativen erhalten, wie sie einem gepushten 1000ASA-Film entsprechen. Weichgeklopft in den Lichtern mag das bei Bühnenphotographie sogar gut aussehen. Ne Hochzeit im Keller einer Burg möchte ich dagegen so nicht ablichten wollen.

Diffuse Vorbelichtung hilft bei solchen Negativen sehr beim Vergrößern. "Verstärken" der Negative hingegen nicht.

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Hallo Franz,

ja, damit rechne ich. Damit einher geht evtl. die prinzipielle Frage nach Alternativen. Natürlich hätte ich einen HP5 @ 200 verwenden können und mit Blitz fotografieren. Aber das wollte ich eben nicht. Hast Du, habt Ihr andere Ideen, wie man so ein Sujet ohne Blitz einfügt?

Viele Grüße

Matthias
Lichtstarkes Objektiv

Tri-x-Pan 400 gepusht auf 3200 ASA

sieht dann ungefähr so aus:



http://www.flickr.com/photos/aye_shamus/4361668485/

http://www.flickr.com/photos/luketrash/1549141629/



Ich finde 3200 ASA ist das erste, das man einem Film zumuten sollte.

Du könntest die Ergebnisse vielleicht noch mit einem 2-Bad Entwickler wie Moersch MZB, Tetenal Emofin oder Thornton 2-bath (Selbstansatz) optimieren.



Es gibt auch Leute die behaupten, sie könnten den Tri-X-400 in Rodinal 1:100 mittels Standentwicklung auf 6400 ASA belichten:

http://www.flickr.com/photos/athiril/4554514705/



Grüße

Wolfgang
Also kurzer Bericht: habe gestern einen Delta 3200 auf 12800 ASA mit XTOL entwickelt. Lt. Waschzettel 12,5 Min Stammlösung. Ergebnis ist ok, etwas flau, aber sicherlich vergrößerbar. Das Licht war aber auch extrem schlecht dort.



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