Foma 100R im Fomakit missglückt...

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Hallo Forenten und Dia-Fans,

habe heute Abend meinen ersten Foma 100R im Fomakit umkehrentwickelt und mich peinlich genau an die Vorschrift im Prozess nach Hilgert/Rohleder gehalten, wie an vielen Stellen empfohlen wird. http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_leser_09.htm

Der offizielle Waschzettel von Foma ist inzwischen ganz ähnlich; lediglich die Wässerungszeiten sind verschieden.

Mein Film ist leider komplett schwarz. Ich kann zwar alle Bilder erkennen, sie sind auch richtig umkehrentwickelt, erscheinen aber auf dem schwarzen Träger nur als zarte, positive Spuren. Keine Transparenz weit und breit...

Als einzige Abweichung zur Hilgert/Rohleder-Vorschrift habe ich das Bleichbad wirklich erst nach dem Stoppen der Erstentwicklung zusammengekippt und nicht 15 Minuten stehen gelassen, wie bei Hilgert/Rohleder empfohlen. In zahlreichen anderen Beiträgen wurde immer darauf hingewiesen, dass das Bleichbad extrem schnell abranzt.

Zuviel Zwischenbelichten kann man ja auch kaum, oder täusche ich mich? Ich habe einen 150 W Halogenstrahler 10 cm schräg von oben vor den Film gehalten, in einer mit Wasser gefüllten, transparenten CD-100 Dose und immer schön gedreht - 3 Minuten, dann Jobo-Spule umgedreht und nochmal 3 Minuten. Zuviel des Guten?

Ach, meine Temperatur betrug knapp 21 Grad...

Habt Ihr eine Idee, was schiefgelaufen ist?

Vielen Dank und viele Grüße

Matthias
also ich hab jetzt ein paar Bier getrunken und hab nicht mehr so den Durchblick aber deine Lampe, welche recht hell ist, hast du sie vor den unentwickelten Film gehalten?

also bei diesem Licht entwickelt, oder hast du den Film nur nach dem Fixieren damit betrachtet, das erste wäre wohl der Grund das zweite wäre bedenkenlos.

scann doch mal ein Beispiel.

Schwarz und trotzdem was sehen klingt komisch …
Ich kann mir zwar jetzt auch nicht ganz vorstellen, was eine positive Spur auf einem schwarzen Hintergrund sein soll, aber wenn das was durchsichtig sein soll schwarz ist, dann hat das Bleichen nicht funktioniert, würde ich vermuten.

lg Thomas
[quote name='thomas_l' timestamp='1317290657' post='13409']

Ich kann mir zwar jetzt auch nicht ganz vorstellen, was eine positive Spur auf einem schwarzen Hintergrund sein soll, aber wenn das was durchsichtig sein soll schwarz ist, dann hat das Bleichen nicht funktioniert würde ich vermuten.

lg Thomas

[/quote]

Genau, der Träger ist durchwegs rabenschwarz. Man kann jedes Bild erkennen, aber eben nur in der Aufsicht, d.h. man sieht die Bildspuren klar und deutlich in der Emulsion als Positiv.

Frag mich nur, was ich da beim Bleichen falsch gemacht habe. Habe 270 ml destilliertes Wasser genommen, dann 30ml Schwefelsäure aus dem Fomakit dazugegeben, dann die 30ml. gelöstes Kaliumpermanganat aus dem Kit dazu, kurz umgerührt und dann ab in die Dose und während der vorgeschriebenen 8 Minuten in üblicher Weise die Dose gekippt (3 Kipps alle 30s).

Bin ratlos...
Moin,

also @ Junkom, er hat natürlich den erstentwickelten und gebleichten Film vor die Lampe gehalten. Wieviel Bier? ;-)

Als SW-Dia-unerfahrener komme ich da erstmal auf die Idee, die Aufnahmen können ja auch schon beim Knipsen fehlbelichtet worden sein. Ich mach da gerne mal die ungeheuerlichsten Fehler. Kamera aus Versehen auf M gelassen, falsche ISO eingestellt...

Als zweites käme mir die Idee, die Erstentwicklung ist vielleicht unzureichend. Entwickler abgestorben, falsche Mischung (mein Klassiker: Rodinal 1:250 statt 1:25), Zeit zu kurz/zu wenig bewegt etc.

Zum Bleichbad kann ich mangels Erfahrung nichts sagen. Und nein, überbelichten kannst du wohl nicht.

My 2ct. Bitte um Zwischenbericht, da ich das gerne selber mal machen möchte.

Noch was: der "Träger" (soll heißen der Bildrand und die Zwischenstege. Die Emulsion ist schwarz, nicht der Träger) ist nach erfolgreicher Umkehrentwicklung natürlich schwarz, was hast du denn gedacht?

Grüße, Frank
Klar, der Träger ist natürlich transparentes Polyester. Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass der ganze Film schwarz ist, also erfolgreich umkehrentwickelt wurde. Die Bilder sind definitiv richtig belichtet, verwende keine automatischen Fotoapparate und vertraue nur meiner manuellen Belichtungsmessung. Wenn ich leicht schräg auf die Emulsion sehe, erkenne ich im Auflicht die Bilder sehr gut. Scheint also wirklich ein Problem mit dem Bleichen zu sein.
Hallo Matthias,

ich wollte dich auch ganz bestimmt nicht als Deppen hinstellen. Nur sichergehen, dass nicht die falsche Fährte verfolgt wird.

Da wird wohl nichts helfen als zurück auf Los.

Und nochmal die Bitte: Zwischenbericht! Muss ja nicht sein, dass ich in die gleiche Falle tappe?

gespannte Grüße

Frank
ich denke das Problem liegt beim "kurz umgerührt" - das Permanganat braucht schon ein ganzes Weilchen bis es komplett gelöst ist. Das sich die Brühe recht schnell dunkellila färbt sieht man noch nicht gelöste Brocken nicht so gut.

Wenn der Film bei der Zwischenbelichtung nicht komplett hellgelb (also fast nicht sichtbare Bilder) war, hat was mit dem Bleichbad nicht gepasst.
[quote name='Berferd' timestamp='1317414710' post='13419']

ich denke das Problem liegt beim "kurz umgerührt" - das Permanganat braucht schon ein ganzes Weilchen bis es komplett gelöst ist. Das sich die Brühe recht schnell dunkellila färbt sieht man noch nicht gelöste Brocken nicht so gut.

Wenn der Film bei der Zwischenbelichtung nicht komplett hellgelb (also fast nicht sichtbare Bilder) war, hat was mit dem Bleichbad nicht gepasst.

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Das Kaliumpermanganat ist im aktuellen Fomakit bereits in gelöster Form enthalten. Muss also nicht lange gelöst und ggf. gefiltert werden, wie früher. Der Film war zitronengelb nachdem ich ihn aus dem Klärbad genommen habe. Danach die beschriebene Lichtorgie mit meinem 150W Baustrahler...



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