ORWO NP22 und anscheinend hartnäckige Lichthofschutzschicht

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Hallo Forum!

Ich entwickele seit noch nicht allzu langer Zeit selbst SW-Negative. Habe mir zum Testen alte, abgelaufene DDR-Filme für einen guten Preis gekauft. Habe gelesen, dass zwar unerwartete Dinge passieren können, aber normalerweise sollen die Negative trotzdem sehr brauchbar sein.

Ich habe den ORWO NP22 meiner Meinung nach richtig entwickelt, aber leider sind die Negative nicht durchsichtig und stark violett. Ich konnte sie zwar einscannen, aber die Qualitätseinbußen waren immens.

Mein Vorgehen beim Entwickeln:

ADOX ATOMAL 49 angesetzt und als Einmalentwickler in 1+2 Verdünnung (für einen Film) benutzt

Im Internet habe ich von 9-11 Minuten für den Film gelesen, habe die genaue Zeit nicht mehr im Kopf die ich zum Entwickeln benutzt habe, habe aber den entsprechenden Multiplikator genommen, der auf der Anleitung stand, es kam ugf. 16-18 Minuten raus.

Habe den Kipprhythmus der Anleitung befolgt

ADOLUX ADOSTOP habe ich als Fixierer benutzt, etwa 4 Minuten

anschließende lange Wässerung

habe auch bereits eine Vorwässerung versucht, leider keine Besserung

habe auch versucht den Film nachzufixieren, änderte auch nichts

habe auch den Film lange am Licht gelassen, keine Änderung

Meint Ihr ich kann den Film nachträglich noch retten?

Wenn nicht, Tipps für die nächste Entwicklung?
[quote name='Fotophil' timestamp='1326028152' post='13613']



ADOLUX ADOSTOP habe ich als Fixierer benutzt, etwa 4 Minuten



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Servus Fotophil,



da ist mit Sicherheit nichts mehr zu retten. Adostop ist kein Fixierbad, sondern ein Stopbad! Also ist dein Film auch nicht fixiert worden, er ist ein Fall für die Tonne. Du brauchst nach dem Stopbad ein Fixierbad wie Adofix oder was anderes. Buch das Ganze einfach unter Erfahrungswerte ab...



LG, Mirko
...ein Versuch mit "richtigem" Fixierbad nachzufixieren würde ich dennoch probieren - zwar wurde die nichtfixierte Fotoschicht belichtet, aber nicht entwickelt...
Gruß

Wolf
[quote name='Wolf_XL' timestamp='1326235104' post='13621']

...ein Versuch mit "richtigem" Fixierbad nachzufixieren würde ich dennoch probieren - zwar wurde die nichtfixierte Fotoschicht belichtet, aber nicht entwickelt...

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Natürlich wurde der Film entwickelt, wenn ich mich erinnere in Atomal. Nur eben nicht fixiert. Da hilft ein Nachfixieren nicht mehr, da der Film bereits das "Licht der Welt" erblickt hat ...

LG, Mirko
[quote name='Mirko Urbatschek' timestamp='1326300722' post='13622']

Natürlich wurde der Film entwickelt, wenn ich mich erinnere in Atomal. Nur eben nicht fixiert. Da hilft ein Nachfixieren nicht mehr, da der Film bereits das "Licht der Welt" erblickt hat ...

[/quote]

Freilich kann man nachfixieren. Das Silberbromid setzt sich durch reine Lichteinwirkung, ohne nachträgliche Entwicklung, nur sehr langsam zu Silber um, die Empfindlichkeit (wenn man das so nennen kann) ist mehrere Tausend mal geringer. Wenn die Negative halbwegs lichtsicher gelagert waren, dann wird man vielleicht sogar Negative erhalten, die keine wesentliche Beeinträchtigung erlitten haben.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
...ganz einfach - die Emulsion, die nach dem Baden in Atomal das Licht der Welt erblickt hat, wurde noch nicht entwickelt und ist somit noch in Fixierbad läglich. Wenn es anders wäre, könnte man ja auch keinen belichteten Filmanfang zur Ermittlung der Klärzeit benutzen...
Gruß

Wolf
Vielen Dank für den Hinweis auf den recht dummen Fehler! Es gab einfach zu viele Fixierer (und nicht-Fixierer) zur Auswahl <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Ich werde versuchen den Film noch nachzufixieren, denn auf den Negativen ist noch einiges zu sehen, ich konnte sie immerhin sogar einscannen, das Ergebnis war nur sehr sehr könig.

Bericht folgt nach Versuch.



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