Perutz Perpantic-18 in Rodinal?

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Hallo,

ich habe aus einer alten Frank Solida III einen belichteten Perutz Perpantic-18 (50er Jahre?) gefischt, den ich jetzt gerne entwickeln würde, vorzugsweise in Rodinal.

Hat jemand schon mal so einen Film entwickelt und kann mir einen Tipp hinsichtlich der Entwicklungszeit geben?

Danke,

ER
Hallo Elizabeth,

bei so alten Filmen immer beachten, dass es sich ggf. um Nitrofilm handeln könnte:

http://www.bundesarchiv.de/fachinformati...ex.html.de

Falls niemand mit erprobten Zeiten/Verdünnungen kommt, die sehr ausgleichende Standmethode wäre empfehlenswert, also:

Rodinal 1+100 ansetzen, Dose ganz füllen, damit alle Luft draußen, erste 3min kippen, dann Dose 20min kopfstehend stehen lassen, dann aufrecht stellen (gibt gleichmäßigere Entwicklung) und noch weitere 40min entwickeln lassen. Alles bei 20°C.

Hier hat es viele Beispiele, was diese Technik hergibt:

http://www.flickr.com/search/?w=all&q=ro...and&m=text

Gruß Wolfgang
[quote name='Wolfgg' timestamp='1328901562' post='13730']

Hallo Elizabeth,

bei so alten Filmen immer beachten, dass es sich ggf. um Nitrofilm handeln könnte:

http://www.bundesarchiv.de/fachinformati...ex.html.de

Falls niemand mit erprobten Zeiten/Verdünnungen kommt, die sehr ausgleichende Standmethode wäre empfehlenswert, also:

Rodinal 1+100 ansetzen, Dose ganz füllen, damit alle Luft draußen, erste 3min kippen, dann Dose 20min kopfstehend stehen lassen, dann aufrecht stellen (gibt gleichmäßigere Entwicklung) und noch weitere 40min entwickeln lassen. Alles bei 20°C.

Hier hat es viele Beispiele, was diese Technik hergibt:

http://www.flickr.com/search/?w=all&q=ro...and&m=text

Gruß Wolfgang

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Danke für den Hinweis, vielleicht ist das tatsächlich die Gelegenheit, einmal die Standentwicklung auszuprobieren.

Die Sache mit den Nitrofilmen war mir bekannt, weniger allerdings, dass solche Filme noch bis in die 60er verkauft wurden.

Auf der Seite, die du verlinkt hast, sind einige PDFs verlinkt, die eine richtig spannende und informative Lektüre machen.

Wenn der Film getrocknet ist, werde ich mal eine kleines Schnipselchen davon kontrolliert abbrennen, das sollte

Gewissheit verschaffen.

ER
Hallo Elizabeth, hallo Wolfgang,

Wolfgangs Beitrag hat mich schon ein bisschen in Angst und Schrecken versetzt, denn ich besitze den Negativordner von meinem Vater, ein dickes Buch voll mit Negativen aus Ende der 40er und bis Mitte der 50er Jahre. Perutz Agfa Adox.

Elizabeths Vorhaben, ein Schnipfelchen abzubrennen, dürfte nicht viel bringen, das habe ich auch probiert und ist nicht aussagekräftig.

Nachdem ich heute Nacht nicht schlafen konnte (Die Filme waren glaube ich nicht die Ursache) habe ich beschlossen, dass ich anstatt mich noch ein paar Stunden von einem Eck ins andere mich im Bett umdrehen, mal im Netz nachzuschauen.

Dort habe ich die Seite: http://www.klauskramer.de/nitrofilm/nitr...04_09.html gefunden. Man kommt auch drauf, wenn man Nitratfilm erkennen googelt. Dort gibt es weitere zuverlässige Methoden der Prüfung.

Gut Licht Achim
Ich weiß nicht warum die Adresse nicht richtig wiedergegeben wird hinter den 3Ws kommt klauskramer.de/nitrofilm/nitratfilm_top_04-09.html
Hallo,

ich kann es kaum glauben, jetzt habe ich im Negativbestand meines Vaters (aus ca. 1925 bis 1960, vor allem Glasplatten) auch einen Nitrofilm entdeckt! Die etwas gelbliche Gesamtfarbe hat mich misstrauisch gemacht. Daraufhin habe ich einen ca. 1mm breiten Streifen von dem Rollfilm abgeschnitten und nur kurzzeitig (ca. 0,2 sec) in eine Feuerzeugflamme gehalten. Er brannte sofort etwa wie eine Zündschnur ab! Und zwar schnell, die 60mm waren in 1sec abgebrannt. Dasselbe mit einem Acetatfilm wiederholt: das Stück in der Flamme schmolz nur kurz und fertig. Also: der Flammentest geht auch. Schaut eure alten Filmbestände an, wenn ihr welche habt. Nicht dass eines Tages euer ganzes Archiv samt neueren Filmen flöten geht.

Gruß Wolfgang
(This post was last modified: 14-02-2012, 11:00 AM by Wolfgg.)



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