Agfa - Das Stimmt Dann Doch Nachdenklich...

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Von der Meldung ersch?ttert

VON MARIA WADENPOHL UND HARTMUT ZITZEN, 31.05.05, 07:21h





Reaktionen auf die neuerliche Hiobsbotschaft im Leverkusener Wirtschaftsleben.

?Wir wissen ?berhaupt nichts und h?gen im Augenblick v?lig in der Luft.? Gustav P. (Name von der Redaktion ge?dert) ist einer der 870 Mitarbeiter, die von der Insolvenz der Agfa-Photo GmbH betroffen sind. Gestern Nachmittag machte der 50 Jahre alte Leverkusener bei einem Besuch seiner Bank dann auch die von allen bef?rchtete Entdeckung: Die Mai-Geh?ter sind nicht ?berwiesen worden.



Ganz unvorbereitet traf Gustav P. dieser Schicksalsschlag allerdings nicht, hatte er doch schon am vergangenen Mittwoch von seinem Vorgesetzten ger?chteweise etwas von der drohenden und am Donnerstag vollzogenen Insolvenzanmeldung geh?t. Dass das Filmgesch?t in Leverkusen keine Zukunft mehr hat, schwante Gustav P. auch schon seit l?gerem, weil die Beschichtungsmaschinen schon Ende dieses Jahres auf die Herstellung von Folien f?r Kamera-Displays umger?stet werden sollten.



Wie es jetzt weitergeht, wei?der 50-J?rige ebenso wenig wie seine Kollegen, die gestern nahezu vollz?lig zur Arbeit angetreten waren, dann aber mit leeren H?den dastanden, weil kein Material mehr geliefert worden war. Etwas genauere Informationen erhoffen sie sich von der f?r heute, Dienstag, 14 Uhr, angesetzten Betriebsversammlung.



Dagegen v?lig unvorbereitet traf Peter Rompf vom ?Agfa-Image-Center? im Bayer-Kaufhaus die vermeintliche Pleitemeldung der Agfa-Photo GmbH. Nein, er sei nicht vorher benachrichtigt worden. Direkt betroffen sei sein Gesch?t auch nicht. Das Center geh?e nicht zur Agfa-Photo. Die Folgen der Insolvenz, sch?zte er, seien das Aussterben der Agfa-Filmsparte und eine schwindende Kaufkraft im Einzelhandel. Nicht nur die Arbeiter des Betriebs t?en ihm leid. Auch f?r den Standort Leverkusen seien die st?digen Negativmeldungen alles andere als f?derlich.



Die Reaktionen seiner Kunden reichten von einer ausgesprochenen Anteilnahme bis zu Schn?pchenj?ern, die nun einen Ausverkauf vermuten. Immerhin, so glaubte Rompf, werde Agfa Gevaert vermutlich die restlichen Sparten zur?ckkaufen. Auch Wolfgang Greiss hat seit vielen Jahren Erfahrungen mit Agfa-Material. Seit Ende der 50er werde sein Foto-Gesch?t mit den Materialien beliefert. ?Wir waren damals ganz stolz, als wir Agfa-Produkte bekamen?, erinnert sich Greiss. Nach der Pleitemeldung sei er ?v?lig ersch?ttert? gewesen. Seit der boomenden digitalen Fotografie sei die Produktion vieler Agfa-Filmtypen eingestellt worden. Zuletzt seien in seinem Gesch?t auch Lieferungen von Entwicklern der Marke ausgeblieben, bedauerte der H?dler nachdenklich.



?Nicht direkt betroffen? ist Peter Moegenburg. In seinem Wiesdorfer Fotostudio arbeitet er mit Digitalkameras. Die Entwicklung geschehe allerdings in einem Labor in Manfort, das mit Agfa-Material arbeite, so der Fotograf. Einzig Schwarz-wei? Bilder werden bei ihm noch eigenh?dig, ebenfalls oft mit Agfa-Papier und -Chemikalien, hergestellt. ?er die Insolvenzmeldung zeigte sich Moegenburg genauso ?berrascht wie Kollege Greiss. Abgesehen von der Filmsparte seien die Produkte Agfas doch marktf?hrend.
Hallo Mirko,



wenn Du jetzt noch die Quelle angeben w?rdest, oder soll man Raten:



Ich wette auf Bild.



Bis jetzt gibt es keine Offizielle Meldung, das der schwindende Analogmarkt

schuld ist. Nirgendwo steht, das es kein Agfa Material mehr gibt, oder das sich in Zukunft

?dern wird, also, wer auf Kaffeesatzlesen steht?

Oder weist Du mehr?



Immerhin, Insolvenz heist nicht Pleite!



Gr?? Stephan
Auf dem Fine Art Forum in Wetzlar hat Hr. Schr?er (Maco) am Wochenende einen Vortrag gehalten. Maco hat mit Agfa eine strategische Partnerschaft. Dabei gab er u.a. bekannt, da?das Agfa-Papier in Frankreich hergestellt wird und SW-Filme aus Belgien kommen (einschlie?ich Rodinal). Wenn ich alles richtig verstanden habe sind diese Firmenteile von der Insolvenz nicht betroffen und die SW-Linie bleibt weiterhin lieferbar.

Gru?Otto Beyer!
Hallo Otto,



Herr Schroeder erz?lt viel, oder l?t viel erz?len ( Walter!), wenn der Tag lang ist....



Gr?? Stephan
Der Artikel war aus dem K?ner Stattanzeiger und ist inzwischen kalter Kaffe.

Es war der erste Hinweis den ich gefunden hatte in Bezug auf das verschwinden von 372 Millionen EUR in 6 Monaten.

Insofern stimmt es "nachdenklich".



Soll heissen: nicht unbedingt der schrumpfende Markt und Agfas inkompetenz sich zu adaptieren waren hier im Spiel (so wie alle anderen vorher getitelt haben) sondern Langfinger die intern Millionen im Firmenverbund zu Lasten der Film und Papierproduktion verschoben haben.



Der Herr Besitzer von Agfa ist hier bei uns bestens bekannt als Plattsanierer der Elpro und anderer ehemals gut laufender ostdeutscher Betriebe.

Zum Zeitpunkt der ?ernahme hatten die Immobilienverm?en von 200 Millionen DEM und mehr und als Herr Eman mit ihnen fertig war waren sie pleite und alles Geld war "weg".



Aber warten wir mal ab was der Insolvenzverwalter so findet.



Heute morgen sollen ja 20 Millionen wieder aufgetaucht sein.



Mirko
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-06-2005, 11:19 AM von Mirko Boeddecker.)
Hallo Mirco,



sieht doch gar nicht so schlecht aus, guckst Du hier:



[url="http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/agfa/050531_b.jhtml?rubrikenstyle=wirtschaft"]http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtsc...tyle=wirtschaft[/url]



Gr?? Stephan
Stephan,



ich hab eigentlich nie gesagt dass es schlecht aussieht.

Siehe mein erstes posting.

Unterschreiben habe ich mit "voll guter Hoffnung" <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />



Nur als dann die Meldung von den verschwundenen Millionen kam und dass nur bei Film und Papier die Produktion stillstehen w?rde da klang alles doch sehr nach gezielter Konzernzerschlagung um keine Abfindungen an die Mitarbeiter zahlen zu m?ssen....



Warten wir mal ab was kommt. Ich weiss auch nicht viel mehr als Ihr.

Jedenfalls ist das gesamte Agfa Sortiment seit einer Woche in unserem Katalog- wir haben "?berraschender"-weise nach 12 Jahren erstmalig Preise bekommen mit denen wir mit den anderen Anbietern preislich mithalten k?nen.



Ist jedoch f?r uns ein reiner Service an Euch. Verdienen kann man mit Markenprodukten gerade mal die Transportkosten und das Handling.

Die L?ne zahle ich ?ber die Verk?fe von ADOX und Foma. lford, Fuji und Agfa ist lediglich rein und raus und mit M?he und Not die Kosten gedeckt. Kommt auch nur ein Kaufr?cktritt oder eine Reklamatiomn ist alles sofort im Minus....

Es wundert mich nicht dass das da kaum noch H?dler mitmachen.



Aber man tut ja was man kann.



Es w?e in jedem Fall schlecht f?r uns wenn Agfa verschwindet weil dann der gr?te deutsche Abnehmer f?r Vorprodukte wegf?lt und wir direkt bzw. unsere anderen Partner oft als kleiner "tap-on" bei Agfa K?fen mitbedient worden sind.



Gr??,



Mirko
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-06-2005, 02:11 PM von Mirko Boeddecker.)
Hallo ,



wen es interesssiert, nachfolgend ein gescannter Artikel der taz NRW vom heutigen, 1.6.2005, Tage. Kommentar erspare ich mir, kann schliesslich jeder selbst lesen und sich ein "Bild" machen. Ich habe den Text nicht auf Scann- oder sonstige Fehler korregiert.



Gr?sse Lothar





Landesregierung soll Agfa-Jobs retten



Lokalpolitiker wollen das traditionsreiche Foto-Unternehmen mit Landesunterst?tzung vor der Pleite bewahren. Dabei ist immer noch nicht gekl?t, warum die Agfa-Foto GmbH aus Leverkusen Insolvenz ank?ndigen muss



K?N taz Nach der Insolvenz von Agfa-Photo fordern Politiker, das Traditionsunternehmen finanziell zu unterst?tzen. Der Leverkusener SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Mende appelliert an die noch amtierende Landesregierung sowie an die NRWWahlsieger CDU und FDP, sich f?r die Rettung des Traditionsunternehmens einzusetzen.



In Leverkusen steht das Stammwerk von Agfa-Photo, dort arbeiten 870 Menschen. Seit. Montag allerdings ruhen Teile der Produktion. Nach Bekanntwerden der Insolvenz haben einige Zulieferer ihre Materiallieferungen eingestellt, nun hat ein Viertel der Besch?tigten nach Angaben des dortigen Betriebsrates nichts mehr zu tun. "Entscheidend ist f?r die AgfaPhoto GmbH, dass die Produktion wieder aufgenommen wird", befindet SPD-Lokalpolitiker Walter Mende. Vielleicht sei dies durch Zwischenkredite m?lich. Wenn n?ig, m?sse das Land daf?r b?rgen.



Unklar ist noch immer, warum die Agfa-Photo GmbH ?berhaupt Insolvenz anmelden musste. Immerhin ist das Unternehmen erst Ende 2004 entstanden, als Agfa-Gevaert seine Fotostammsparte an eine Gruppe aus Finanzinvestoren und Managern verkauft hat. Noch im M?z soll die Firmenleitung gegen?ber dem Aufsichtsrat die Lage als "solide" bezeichnet haben.



Wie sich nunmehr herausstellt, ist der Verkauf offenbar l?gst nicht abgeschlossen: Laut Presseberichten soll es j?ngst zum Streit zwischen Agfa-Gevaert und Hartmut Emans vom neuen Agfa-Photo-Mehrheitsgesellschafter, der Nanno-Beteiligunsholding, ?ber den Kaufpreis gekommen sein. Emans soll ihn von 175,5 Millionen Euro auf 112 Millionen heruntergehandelt haben, sp?er habe er gar nichts mehr bezahlen wollen. Daraufhin soll die ehemalige Muttergesellschaft Agfa-Gevaert Konten der Agfa-Photo gesperrt haben, auf die sie noch Zugriff hat. 25 Millionen Euro sollen nun in Belgien festh?gen.



Sind die 1.8oo Mitarbeiter der Agfa-Photo GmbH, deren Arbeitspl?ze nun bedroht sind, also Opfer eines Kaufpreisstreits? Das w?e"auch in Zeiten des versch?ten Kapitalismus" ein "unglaublicher Vorgang", wettert Walter Mende. Nicht ausschlie?n will der SPD-Politiker aber auch ein "abgekartetes Spiel" zwischen Agfa-Gevaert und den neuen Investoren der Agfa-Photo GmbH mit dem Ziel, "die Arbeitnehmer zum Nulltarif in die Arbeitslosigkeit schicken zu k?nen" Auf jeden Fall aber m?sse die Agfa-Gevaert "mit allen rechtlichen und politischen Mitteln" gezwungen werden, die gesperrten Konten freizugeben.



Die k?nftig in NRW regierende CDU h?t sich mit Rettungspl?en indes zur?ck. Der designierte Ministerpr?ident J?rgen R?ttgers k?ndigte an, nach der Regierungsbildung im Gespr?h mit der Wirtschaft zu kl?en, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, "damit solche Entwicklungen verhindert werden k?nen". "Es tut weh, wenn ein Traditionsbetrieb wie Agfa in eine so schwierige Lage ger??, sagte er. Das SPD-Wirtschaftsministerium wollte sich nicht ??rn. "Es gibt Gespr?he mit Agfa-Photo", best?igte ein Sprecher lediglich. DIRK ECKERT[B]
ich bin satt, und der meldungungen ?bertr?ssig.schade ist das mann immer

Wahlkampf riecht.



Foto impex - mein laden !!!
Mensch Frank, welche Farbe hat das Agfa Logo?



Ist doch klar, das die CDU da nicht drann geht,

ist wie bei Leica.. :-)



Hallo Mirco,



ich wollte Dir nix unterstellen, der Bericht war nur so auf die Tr?endr?se zugeschnitten,

ohne nennenswerte Fakten, die nicht schon bekannt wahren, zu ver?fentlichen.

Wie kommst Du eigentlich an den K?ner Stadtanzeiger, gibts den auch in Berlin?



Gr?? Stephan



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