Hallihallo,
um mal in das Mittelformat reinzuschnuppern moechte ich mir sehr gern eine gebrauchte Six TL zulegen. Bei EBay gibt es ja gut erhaltene zwischen 100 und 150 EUR. Wer von euch kann mir denn ein paar Tips geben auf welche Sachen man bei der Six so achten sollte. Ich weiss nur das die Probleme mit dem Bildstand haben (wie so viele Prakticas). Ist die Kiev den die bessere Kamera? Ich moechte halt zu Beginn nicht so viel Geld investieren und habe bisher mit Prakticas (KB) fotografiert. Ausserdem sollen die Six-Objektive ja ziemlich gut sein (Jena).
Danke und Gruesse
Ralph
Hallo Ralph,
Du meinst sicher die Pentacon Six ?
Kameras aus Dresden sind in jedem Fall immer besser verarbeitet gewesen als die aus der Ukraine aber die Six hat wirklich Probleme beim Filmtransport.
Das Material der Zahnr?er ist nicht hart genug und so ein Body zickt i.d.R. nach 500 Filmen. Die Kiev 66 ist schwerer, schlechter verarbeitet in den Details aber angeblich nicht so anf?lig beim Filmtransport.
Ja die Objektive sind sehr gut nur beim 180er ist die Blendenkonstruktion (Springblende) anf?lig.
Mein Favorit war das 45er.
Gibt es eigentlich noch diesen russischen Adapter um die Six Objektive an die Mamya zu adaptieren ?
Es ist eine Frage Deines Budgets. Wenn die Kamera mit 80er in funktionst?chtigem Zustand wirklich nur 100 EUR kostet kannst Du eigentlich nichts falschmachen.
Falls Du sp?er mal mehr Geld zur Verf?gung hast wirst Du aber wahrscheinlich (wie die meisten) wieder weg wollen von der Pentacon und Dir eine Mamya oder Bronica oder andere kaufen wollen. Die sind schon sehr viel besser (haupts?hlich beim Body).
Jetzt schl?t mich der KIEV user bestimmt wieder.... <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/unsure.gif' class='bbc_emoticon' alt='<_<' />
Fazit: Mein Tip w?e weiter sparen und gleich eine Mamya oder Yashica Mat kaufen. Hier spricht einer der selber diesen Weg gegangen ist (allerdings auch einer der f?r seine Pentacon mit allen Objektiven viele tausend Mark bezahlt hat und hinterher nicht einmal mehr einen Metz Blitz dagegen tauschen konnte...)
Viele Gr??,
Mirko
Im prinzip - ja.
ich habe selbst 3 geh?se und bin (unter beachtung einiger verhaltensmassregeln) sehr zufrieden.
die pentacon six bietet einen sehr g?nstigen einstieg ins mittelformat und eine grosse palette relativ g?nstige russische/ukrainische objektive und sehr gute zeiss-jena objektive mit K6 anschluss.
ob die six besser als die kiev88 oder die ableger derselben ist?
m.E. eine frage der kameraphilosophie. die kiev 88 bietet zwar auch das format 6x6, jedoch zus?zlich wechselmagazine, auf die man verzichten kann, wenn man 2 six-Geh?se hat. der gewichtsunterschied ist nicht so gro? ?ber die qualit? der kiev l?st sich vortrefflich streiten, aber immerhin ?t sie noch neu zu kaufen, erfahrungen von kiev- besitzern besagen jedoch, dass die streuung in punkto qualit? relativ breit sein soll.
diese erfahrungen kann ich mit meinen 3 geh?sen der pentacon six nicht teilen, wenn man die filmschrittgeschichte beachtet, kann man mit der six sehr gut arbeiten, falls doch mal etwas kaputt gehen sollte, kann man die six im gegensatz zur kiev relativ einfach reparieren lassen.
wenn du allerdings nur mal reinschnuppern willst, empfehle ich dir eine zwei?gige, eine yashica mat24 oder noch etwas preiswerter, eine seagull. mit letzterer sind vergr?serungen bis 50x50 problemlos m?lich.
uwe
Hallo Ralf,
wenn du dir eine Pentatcon zulegst solltest du die Grundregeln beachten und den Spannhebel nie schnalzen lassen. Steht sogar in der Gebrauchsanleitung drin. Das m?en die Zahnr?er n?lich gar nicht, die schlagen aus und der Filmschritt stimmt nicht mehr. ?erholen lassen kannst du die Kamera immer noch bei Pentacon in Dresden, f?r rund 135,-Euros bekommst da dann auch gleich Spiegelvorausl?ung sowie die helle Einstellscheibe der Rolleiflex.
Ich pers?lich nehme die P-Six gerne dann mit, wenn ich nicht noch zus?zlich einen Handbeli mitnehmen will. Halt wegen dem Beliprisma. Ansonsten habe ich mit einer Rolleicord und einer chinesischen Seagull angefagen. Zum reinschnuppern ist die Seagull gar nicht schlecht, ich habe damals auf dem Flohmarkt 60,- DM gezahlt und abgeblendet auf 5,6 ist die schon o.k. Ich konnte halt die Finger nicht von den Zwei?gigen nicht lassen und habe mir dann sp?er eine Mamiya C33 zugelegt, der Wechselobjektive wegen.
Gruss Sven.
Hallo!
Habe selbst zwei Pentacon Six TL und eine Kiev 60, sowie div. Linsen von 45 bis 250mm.
Also: die Kiev ist ein robustes Schlachtschiff - wenn sie l?ft, dann l?ft sie (und wenn nicht, hast Du ein Montagsmodell erwischt, das es auch gelegentlich gibt); die Probleme mit Bild?berlappungen sind meist auf eine falsche Justage des Filmschrittes zur?ckzuf?hren. Die K60 ist im Vergleich zur P6 klobiger und schwerer.
Die Pentacon Six TL ist demzufolge leichter und eleganter ;-)
Falls ein Vorbesitzer nicht die Zahnr?er des Transports durch zur?ckschnalzenlassen des Hebels ruiniert hat, gibt es einen 100% immer funktionierenden Trick zur Vermeidung von ?erlappungen: [url="http://www.baierfoto.de/Transport.html"]http://www.baierfoto.de/Transport.html[/url] - ich hab in meinen beiden P6TL wohl schon so 100 bis 150 Filme belichtet, und hatte noch keinen einzigen Fall einer ?erlappung mit dieser Technik.
Gravierendster Nachteil der P6TL: Sucher & Mattscheibe: die Originalmattscheibe ist funzelig, dunkel und vignettiert in den Ecken ziemlich - als Ersatz passen aber die sehr hellen Exakta66/Mod.1 Mattscheiben (gibt's mit & ohne Mikroprismenfleck), die ganz einfach auszutauschen sind (gibt's so um 10 - 15 Euro bei Foto Walser, oft ?ber Ebay); Ex.66/2 oder 3 und Rolleischeiben passen mit etwas Adaption auch rein; trotzdem zeigt der P6-Sucher immer noch nur 80% von dem, was auf's Bild kommt... Der Original-Lichtschachtsucher ist auch ein schlechter Scherz - sieht zwar stylish aus, schirmt aber die Mattscheibe nicht vor Umgebungslicht ab - ideal ist der Exakta 66 Lichtschachtsucher, der ebenfalls pa?; hat sogar austauschbare Linsen f?r die Sucherlupe zwecks Sehfehlerausgleich (gibt's - leider nicht sehr oft - bei Ebay); zweitbeste L?ung: der starre Lupensucher mit Dioptrieneinstellung (nur etwas klobiger im Transport, ansonsten 1A).
Zu den Objektiven - hier meine Erfahrung mit meinen eigenen:
45mm Mir: das mieseste Objektiv, das ich je benutzt habe - unscharf in den Ecken, nicht zu gebrauchen (es gibt aber auch zufriedene Ben?tzer, die Chancen, ein funktionierendes zu bekommen, sind wohl ca 50:50).
45mm Hartblei PCS: ein Shiftobjektiv, basiert auf dem 45mm Mir, nur da?durch Qualit?skontrolle die M?gel beseitigt wurden - soweit ganz brauchbar, verzeichnet aber tonnenf?mig, bei voller Nutzung des 6x6 Quadrats w?rd ich aber nur so 6-8 mm maximal shiften.
50mm Flektogon MC: ein gro?rtiges Weitwinkel, super Sch?fe, nur leider schwer, und ben?igt teure 86 oder 95mm Filter (das ist aber bei fast allen MF-Weitwinkeln so...).
65mm Mir: gutes leichtes Weitwinkel, nett f?r Gruppenaufnahmen.
80mm Volna (?tere Version des Arsat): leicht abgeblendet zwar sehr scharf und kontrastreich, aber mit unangenehmem zackigen Bokeh, sehr st?end.
80mm Biometar (Zebra): etwas weniger kontrastreich als das Volna, daf?r aber akzeptables Bokeh.
120mm Biometar (Zebra): hier gilt das gleiche wie f?r's 80mm BM.
180mm Sonnar: Alleine wegen diesem Objektiv lohnt sich der Kauf einer P6 oder K60 - wohl eines der besten MF-Portraitobjektive aller Zeiten; SAGENHAFTES Bokeh, weich-flie?nd, total den Schwerpunkt auf's scharfgestellte Motiv legend, man mu?es gesehen haben, um's zu glauben!!! Dabei schon bei gro?n Blenden sehr scharf und mit guter Aufl?ung!
250mm Telear: recht kompakt f?r ein MF-Tele; scharf, aber nicht sehr sch?es Bokeh - hab's ehrlich gesagt noch nicht wahnsinnig oft benutzt (bin mehe ein Weitwinkel-Nutzer).
Den von Mirko erw?nten Adapter f?r P6 an Mamiya gibt's immer noch, auf Wunsch kann ich Dir Quellen nennen! Ich hab mir bei Ebay ?brigens selber grad ne Mamiya 645 Super geschossen, an der ich meine Objektive weiterverwenden wollte - Grund: wollte zum Wandern nicht immer 2 Bodies mitschleppen, und die 645 Super hat Wechselmagazine, kostet bei Ebay auch nicht mehr als eine neue modifizierte Kiev 88 von Arax oder KievCamera (die ich aber immer noch f?r weniger zuverl?sig halte), und au?rdem gibt's im Mamiya-System ein 35mm Weitwinkel und Zentralverschlu?bjektive...
Mal sehen, wie mir die 645 liegt, vielleicht verkaufe ich dann eine meiner P6TL - die Objektive behalte ich aber ganz sicher!
Roman
Korrektur nachdem ich den Beitrag von Roman gelesen habe:
ich meinte das Zeiss Flektogon nicht das MIR als mein Lieblingsobjektiv. Dachte es w?e ein 45er gewesen. Ist ja auch schon 14 Jahre her.....
Mirko
Hallo Mirko,
aus welchem Grund sollte ich Dich 'schlagen'....
Ich bin zwar (u.a. !) ein 'Kiev-User' (nomen est omen...) aber kein 'Kiev-Fan', d.h. ich kenne die Grenzen der KIEVS und akzeptiere sie; wenn man sich einen Bezug zur Realit? bewahrt hat, mu?man deutlich sagen, da?es sich dabei um durchaus brauchbare photographische Werkzeuge handelt, die f?r mich haupts?hlich durch eine gute und erschwingliche (!!) Objektivpalette interessant sind - mehr nicht, aber auch nicht weniger !
Herzliche Gr?? !
Hi Mirko,
ich nutze auch eine Kiev-60 und bin damit sehr zufrieden. Allerdings schlage ich Dich nicht, ich werfe Dir die Kombination aus K60 und 250er Jupiter an den Sch?el:-)))
Ne, im Ernst: Wenn man sich der Grenzen dieser Ger?e bewu? ist, dann sind die garnicht schlecht und haben eine gro? Objektivpalette zur Auswahl. Man sollte halt immer davon ausgehen, da?der ca. zehnfache Mehrpreis einer Rollei nicht nur vom Markennimbus kommt.
Der Vorteil der K60 ist, da?man alles selbst dran schrauben kann, wenn es denn mal f?lig wird. Ich habe bei jetzt ?ber 200 Filmen mit einer 12 Jahre alten K60 exakt 1x eine St?ung gehabt und werde jetzt ein CLA machen lassen. Wo, wei?ich noch nicht, zum Selbermachen fehlt mir die Zeit.
Beste Gr??,
Franz
Hey,
vielen Dank f?r eure schnellen und sehr umfangreichen Antworten. Werde mal direkt zu Ebay r?bersurfen...
Ralph
Hallo,
ich habe auch mit einer Pentacon Six TL mit der Mittelformat-Fotographie angegangen
und ich bin mit der Kamera und vorallem mit den Objektiven sehr zufrieden.
Ich habe meine Kamera bei einem alten Fotoladen gekauft,
dadurch war diese Kamera erst ?berholt wurden und hatte
keine Probleme mit dem Filmtransport und hat es bis heute
nicht. Man muss eben nur aufpassen und den Schnell-
spannhebel nicht schnipsen lassen. Ich hatte jedenfalls
noch nie Probleme mit ?erlappungen oder ?nliches.
Bei einen eBaykauf hast Du eben das Risiko,
dass Du nicht weisst, ob die Kamera damit
Probleme hat oder nicht.
Wenn sie es nicht hat und Du sie gut behandelst,
wirst Du lange damit Deine Freude haben.
Es stimmt schon, der grosse Vorteil an der
Kamera liegt an der Auswahl der Objektive.
Die Zeiss Objektive sind eigentlich alle
qualitativ sehr gut. Noch besser sind nur noch
Schneider-Kreuznach Objektive. Die sind absolute
Weltklasse. Allerdings haben die auch ihren Preis.
F?r die Pentacon Six gibt es von Schneider
sogar ein Zoom-Objektiv (allerdings sehr
schwierig zu beschaffen) und das normal-
Objektiv kann sich mit allem neuen
Zeiss-Objektiven f?r Hasselblad und co. messen.
Kiev-Objektive K?NEN gut sind, m?ssen
aber nicht. Das heisst, Du kannst Gl?ck
haben, oder auch nicht. Aber ich w?rde mich
nicht darauf verlassen. Am Objektiv w?rde
ich NIE sparen! Und SOOO viel billiger als
Zeiss Objektive sind sie auch nicht gerade.
Ein Vergleich:
Ich habe sowohl ein Zeiss-Biometar (erste Version)
und ein russisches Modell (vermutlich das schon
oben beschriebene Volna).
Das Volna ist MC-Verg?tet und hat eine
Nahgrenze von 0,6 Metern.
Die MC-Verg?tung macht allerdings nicht viel
her und das Objektiv ist EXTREM Streulicht anf?lig!
Mit dem Zeiss-Objektiv hatte ich mit Streulicht
keine Probleme. Ich habe einmal ein und die gleiche
Szene mit beiden Objektiven gemacht und der
Unterschied war sehr deutlich!
Das Zeiss Objetive hat zwar nur eine Nahgrenze
von 1 Meter, aber es ist qualitativ besser (obwohl
die Version 1 noch keine MC-Verg?tung hat).
Also schau am besten mal in einen Fotoladen in Deiner
N?e und frag nach, ob sie eine Pentacon Six haben.
Ich habe festgestellt, dass diese Kamera und noch viel mehr,
die Objektive dazu SEHR gefragt sind.
Daher musst Du entweder Gl?ck haben oder etwas warten.
Ich hatte damals Gl?ck und habe die Kamera mit Objektiv,
Reflex-Sucher und Zwischenringen, Blitz und Belichtungsmesser
f?r nur 200 Euro bekommen.
(Es hat geholfen, dass ich erw?nt habe, dass ich ein armer
Fotographie-Student bin. *g*)
Du kannst mit dem Mittelformat auch kleiner anfangen.
Wenn Du Dich nicht vor (wirklich!) alten Kameras
f?rchtest und technisch nicht uninteressiert bist,
kannst Du Dir auch ?tere Kameras,
wie die Voigtl?der Bessa I, Zeiss Ikon oder auch
alte Agfa- Kameras aus den 30er Jahren kaufen.
Die kosten meist nicht mehr als 20-30 Euro und
Du bekommst sogar eine 6x9 Kamera.
Die Voigtl?der Bessa und Zeiss Ikon sind auch
von relativ guter bis sehr guter Qualit?.
Nur haben sie eben eine festes Normalobjetive
und eher ungew?nliche Blenden und Verschlusszeit-
werte, z.B. Blende 7,7 und Verschlusszeiten bis 1/400.
Dazu w?rde ich Ilfords XP2-super oder
den neuen Kodak BW 400CN empfehlen.
Diese Film sind multi-speed Filme.
Das heisst, Du kannst auf einem Film
Bilder mit Belichtungen zwischen
EV50 bis EV800 (bei Kodak sogar EV1600)
machen. Die beiden Filme werden im C-41
Prozess entwickelt. Das heisst, Du kannst
sie in einem normalen Labor abgeben.
Egal, wie Du die Filme belichtet hast,
Du musst nichts weiter angeben f?r
das Labor.
Bei mir entwickelt das immer DM
zu einem sehr guten Preis und
ohne Probleme.
Das hat zwei Vorteile:
Eventuelle Fehlbelichtungen
werden ausgeglichen (wenn Du im
Rahmen ISO 50 bis 800) bleibst.
und Entwicklungsfehler und Fehler
beim Vergr?sern tretten nicht auf.
Das ist vielleicht als Anfang und bei den
alten Kameras, wo vielleicht die Laufzeiten
nicht korrekt laufen, nicht schlecht.
Und 50x75 cm Vergr?serungen
von einem 6x9 cm Negativ sehen super
aus und sind relativ g?nstig (5 Euro bei DM).
Also, viel Spass mit dem Mittelformat.
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