Hallo zusammen,
mein Protectan ist leer und aktuell offenbar auch nicht lieferbar.
Da es für die angegebenen Inhaltsstoffe sowieso recht teuer wirkt, wäre mir auch eine Alternative recht. Teils lese ich von Feuerzeug- oder Campinggas was funktionieren soll und nach meinem Verständnis auch müsste, nur dass da dann wieder die Frage ist, wie ich es gefahrlos und sinnvoll appliziere.
Wie löst ihr das? Nutzt ihr überhaupt irgendeinen Oxidationsschutz? Ich glaube, ganz unumstritten war das Thema ohnehin nicht, mir war es aber bisher lieber so...schaden kann es immerhin nicht.
Bei Plastik-Chemieflaschen lässt sich auch die Luft einfach herausdrücken, das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad, spätestens beim letzten Drittel wird es schwierig.
Liebe Grüße
Daria
Ich nehme schon ewig Feuerzeuggas aus großen Flasche. Den Füllstift halte ich mit einer Spitzzange bei kopfstehender Gasflasche fest, bringe das Ganze über die Öffnung der Chemikalienflasche und drücke die Gasflasche nach unten und das Gas ist in der Chemikalienflasche. Man könnte sich auch einer Handlötlampe bedienen - das hätte den Vorteil, dass man die größeren Camping_Gaz-Kartuschen verwenden könnte. Funktionieren tun auch die größeren, länglichen Flaschen für Gaskocher - bloß ist denen ein übelriechendes Gas beigemischt...
GruÃ
Wolf
Mangels Protectan benutze ich ebenfalls Feuerzeug- oder Campinggas in der Hoffnung es würde helfen. Aber Vergleiche zu Alternativen habe ich nicht.
Vorsicht ist geboten: So ein Luft-Gas-Gemisch kann explodieren. GUT LÜFTEN.
Mein Vorgehen: Auf die Feuerzeug-Gasdose (Ronson) passt bei mir der Knopf mit Schlauch einer WD-40 Dose. Damit kann man schön langsam Gas in eine kleine Flasche "schichten". Bei größeren Behältern (zB Papierentwickler) hilft eine kleine Lötlampe mit Campiggas-Kartusche, statt Brenner ein kurzer, schlanker Schlauch über der Düse, langsam das Gas über der Flüssigkeit im Kanister einströmen lassen.
Merkwürdig: Über die Zeit können Plastikflaschen (zB Tetenal) allerdings "kleiner" werden - es ist, als würde das Gas in der Flasche einen Unterdruck erzeugen, die Flasche wird zusammengedrückt. (Eine vergessene, 1/4 volle Ultrafin T+ war nach 4 Jahren auf knapp 2/3 Volumen zusammengedrückt, das Ultrafin ist noch einwandfrei.)
Möglicherweise passen Gas und Erstentwickler des Tetenal-E6 nicht zusammen; kristallisiert der Entwickler damit (noch) schneller aus?
Hat jemand weitere Erfahrungen zum Thema, evtl. auch mit CO2 aus der Kartusche?
Gut Licht! Pitt
Ich verwende Einmalentwickler (Adox FX-39 II und Fomadon LQN) und nutze kein Protectan, sondern fülle das Konzentrat in braune Weithals-Apothekerflaschen zu je 50 ml um. Die Flaschen mache ich randvoll, dann gehen je 60 ml rein und man hat keine Luft drin. Wichtig ist auch, Entwickler immer lichtgeschützt aufzubewahren.
Eine Alternative zu Protectan ist das Auffüllen mit Glasmurmeln. Mir ist das aber zu umständlich. Die Apothekerflaschen aus Glas schützen die Chemie wesentlich besser als eine Plastikflasche und kosten fast nichts.
Papierentwickler-Gebrauchslösung (Adox Neutol NE) kommt bei mir in eine randvoll gefüllte braune Plastikflasche, die ich bei sinkendem Füllstand etwas zusammendrücke und so die Luft herausbringe. Bei mir hält der Entwickleransatz damit problemlos ein halbes Jahr.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-05-2022, 11:07 PM von Sanug.)
In der positiv Dunkelkammer, mit den größeren Volumina nehme ich 'Luft aus der Dose', welches zum Entstauben im Computerbereich verkauft wird. Media Markt und alle anderen, die solche Waren verkaufen. Diese Dosen sind mit Butan gefüllt wie Protectan. Richtige Luft kann nicht in Blechdosen abfüllen, da diese den nötigen Druck nicht aushalten.
Der Vorteil bei Protectan ist die niedrigere Austrittsrate. Die 'Duster' pusten da schon wesentlich stärker, und bei kleineren Flaschen muss mann dann entsprechend aufpassen.
Als, ehemaliger, Chemiker halte ich sehr viel von Schutzgas. Es ist natürlich primitiv im Vergleich zu Labortechniken. Entsprechende Glasgeräte zur Aufbewahrung und Anschluß an eine Vakuum/Nitrogenline um die Luft raus und Schutzgas reinzubekommen wäre natürlich der Hit. Auch Entgasen durch durchperlen von Stickstoff/Argon durch fotografische Lösungen mittels einer Fritte wäre theoretisch toll um Entwickler ziemlich unbegrenzt aufbewahren zu können. Mit entsprechender Technik bewahrt man im Labor ganz andere Chemikalien auf als unsere gutmütigen Entwickler.