Hallo, Andreas !
Zunächst: Die eher dürftigen Auflösungswerte des Industar 25 an der Moskwa 5 konnte ich, als Detailfanatiker verschrien, zu meinem Erstaunen als eher theoretisches Problem abhaken. Das Objektiv zeichnet außerordentlich scharf und brillant. Allerdings habe ich dazu auch schon andere Meinungen gehört bzw. gelesen und es liegt der Verdacht nahe, dass es hier wie häufig bei den russischen Kameras bzw. Objektiven eine recht große Qualitätsstreuung gibt.
Generell lässt sich feststellen, dass es unter den alten Faltkameras sehr hochwertige Ausführungen mit Objektiven gab, die es durchaus mit einer modernen Konstruktion aufnehmen können. Problematisch ist nur der meist fehlende Entfernungsmesser. Den muss man dann als Zusatzgerät beschaffen und es ist schon arg tüftelig: Kamera ans Auge, Entfernung messen, Kamera absetzen, Messwert übertragen, Kamera wieder ans Auge, zum Motiv ausrichten, auslösen - oder wenn die Kamera (was unbedingt empfehlenswert ist) auf einem Stativ steht, das ganze als Ablauf von Körperbewegungen. Das wird auch nicht besser bei den Kameras mit ungekuppeltem E-Messer - der erspart halt nur das Zusatzteil.
Denen gegenüber sind natürlich dann solche Kameras mit gekuppeltem E-Messer wie z.B. die Moskwa schwer im Vorteil. Da allerdings gibt es einige, die von Ausführung und Objektivbestückung überlegen sind, allerdings entsprechend kosten.
Gegenüber der Super-Ikonta ist die Moskwa 5 sogar technisch ausgereifter (da kann man eigentlich nur die Vorgängermodelle direkt vergleichen).
Dass allerdings der E-Messer der Moskwa besonders bedienerfreundlich ist, lässt sich nicht behaupten. Erstens ist er vom eigentlichen Sucher getrennt, mit seiner winzigen Einblicköffnung auch nicht jedermanns Sache und bei kritischem Licht oder geringen Kontrasten ist das Schnittbild nicht immer problemlos erkennbar.
Trotzdem: Vom Preis/Leistungsverhältnis her betrachtet ein lohnendes Gerät für jeden, der bei einer Ausgabe unter 200 Euro für eine Messsucherkamera bleiben möchte.
Für den schnellen, spontanen Einsatz z.B. bei Straßenszenen aber ist in jedem Fall eine Doppeläugige oder z.B. eine Kiew 60 mit Lichtschacht vorzuziehen.
Gruß
Holger
Zunächst: Die eher dürftigen Auflösungswerte des Industar 25 an der Moskwa 5 konnte ich, als Detailfanatiker verschrien, zu meinem Erstaunen als eher theoretisches Problem abhaken. Das Objektiv zeichnet außerordentlich scharf und brillant. Allerdings habe ich dazu auch schon andere Meinungen gehört bzw. gelesen und es liegt der Verdacht nahe, dass es hier wie häufig bei den russischen Kameras bzw. Objektiven eine recht große Qualitätsstreuung gibt.
Generell lässt sich feststellen, dass es unter den alten Faltkameras sehr hochwertige Ausführungen mit Objektiven gab, die es durchaus mit einer modernen Konstruktion aufnehmen können. Problematisch ist nur der meist fehlende Entfernungsmesser. Den muss man dann als Zusatzgerät beschaffen und es ist schon arg tüftelig: Kamera ans Auge, Entfernung messen, Kamera absetzen, Messwert übertragen, Kamera wieder ans Auge, zum Motiv ausrichten, auslösen - oder wenn die Kamera (was unbedingt empfehlenswert ist) auf einem Stativ steht, das ganze als Ablauf von Körperbewegungen. Das wird auch nicht besser bei den Kameras mit ungekuppeltem E-Messer - der erspart halt nur das Zusatzteil.
Denen gegenüber sind natürlich dann solche Kameras mit gekuppeltem E-Messer wie z.B. die Moskwa schwer im Vorteil. Da allerdings gibt es einige, die von Ausführung und Objektivbestückung überlegen sind, allerdings entsprechend kosten.
Gegenüber der Super-Ikonta ist die Moskwa 5 sogar technisch ausgereifter (da kann man eigentlich nur die Vorgängermodelle direkt vergleichen).
Dass allerdings der E-Messer der Moskwa besonders bedienerfreundlich ist, lässt sich nicht behaupten. Erstens ist er vom eigentlichen Sucher getrennt, mit seiner winzigen Einblicköffnung auch nicht jedermanns Sache und bei kritischem Licht oder geringen Kontrasten ist das Schnittbild nicht immer problemlos erkennbar.
Trotzdem: Vom Preis/Leistungsverhältnis her betrachtet ein lohnendes Gerät für jeden, der bei einer Ausgabe unter 200 Euro für eine Messsucherkamera bleiben möchte.
Für den schnellen, spontanen Einsatz z.B. bei Straßenszenen aber ist in jedem Fall eine Doppeläugige oder z.B. eine Kiew 60 mit Lichtschacht vorzuziehen.
Gruß
Holger
