Hallo Leute,
wie heißt es schon im "Kleinen Prinzen": Worte sind die Quelle aller Missverständnisse.
Ich möchte daher nachfolgend nur ein paar praktische Anmerkungen machen und Begriffe wie Faktor usw. draußen lassen. Ich arbeite nur hin und wieder mit Filtern, z. Zt. benutze ich Heliopan und Cokin bzw. Filterfolien (10 x 10 im Großformat), das aber seit mehr als zwanzig Jahren und ich setze die notwendigen Belichtungskorrekturen nur in Bezug auf Blende oder Filmempfindlichkeit ein, n i c h t im Bereich "Zeitverlagerung", da hier der größte Unsicherheitsbereich, bzw. Fehlerort liegt.
Konkretes Beispiel:
auf einem Heliopan Gelb-Filter steht folgendes; 3x -1,5
auf einem Heliopan Gelb-Grünfilter steht: 2x -1
auf einem Heliopan Rotfilter steht: 4x -2
Bei Heliopanfiltern bezieht sich die erste Zahl auf die Zeit und die zweite Angabe auf die Blende !
Das bedeutet in der Praxis (alles seit Jahren praktiziert mit korrekt belichteten Ergebnissen), wenn ich als Beispiel einen 400er Film nehme, so sinkt beim Gelb-Grünfilter (s.o.) die Film-Empfindlichkeit (Einstellung am Belichtungsmesser korrigieren) auf 200 ASA. Mit diesem ASA-Wert sollte ich dann meine Messung vornehmen. Oder ich belasse die Einstellung bei 400 ASA, dann muss ich jedoch meinen Blendenwert nach der Messung um eine volle Blende öffnen um den Belichtungsverlust auszugleichen. Will ich meine Zeit korrigieren, so bedeutet dies bei diesem Filter, nehmen wir an wir haben bei 400 ASA 1/60 gemessen, dass ich meine Zeit 2x (mal) verlängern muss. D.h., konkret ausgehend von 1/60, dann kommt 1/30 und dann 1/15. Letzteres wäre die entsprechend notwendige Belichtungszeit.
Bei o.a. Rotfilter würde die Filmempfindlichkeit beim Belichtungsmesser entsprechend auf 100 ASA eingestellt werden müssen. Oder ich belasse die Einstellung bei 400 ASA, dann müsste ich jedoch meinen Blendenwert um zwei volle Blenden mehr öffnen um den Belichtungsverlust auszugleichen. Will ich jedoch meine Zeit korrigieren, so bedeutet dies bei diesem Rotfilter, nehmen wir an wir haben bei 400 ASA 1/60 gemessen, dass ich meine Zeit 4x (mal) öffnen muss. D.h. konkret ausgehend von 1/60, dann kommt 1/30 und dann 1/15, danach 1/8 und dann 1/4. Der letzte Wert wäre die entsprechend notwendige Belichtungszeit. Gleiches Anwendungsprinzip gilt auch für die anderen Heliopanfilter usw.
Jetzt noch ein Wort zum Belichtungsmesser. Ganz gleich, ob ich mit integriertem TTL messe, mit einem Handbelichtungsmesser, egal ob Spot- oder Integral etc., nur geeichte, farbkorrektierte Belichtungsmesser ermöglichen (nicht nur beim Filtereinsatz) korrekte Zeiten ! Auch das Anmessen einer roten Fläche im Vergleich zu einer grauen Fläche, kann, mit dem gleichen Belichtungsmesser, obwohl die Lichtverhältnisse usw. gleich sind, unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen, obwohl von der Ausgangslage her beide Flächen eine gleiche Belichtung erfordern würden.
Von Pentax gab es einen analogen Spotbelichtungsmesser der sehr gut korrigiert war, seinerzeit von Monochrom vertrieben, natürlich auch entsprechend teuer. Ein anderer guter Belichtungsmesser, der eine gute, praxisgerechte Farb-Eichung/Korrektur hat, ist z.B. der Spotmeter F von Minolta.
Im Übrigen ist diese Thematik, Filter - Farbmessung - Belichtungsmessung, ein sehr komplexes Thema und am besten ist es, man liest keine schlauen Bücher, sondern hält sich an die Angaben der Filterhersteller und testet dann seine Filme, Kameras, Belichtungsmesser etc., ausgehend von den Filterangaben (Aufdrucken) selbst ein. So mancher wird sich dann sicherlich wundern, warum der selbe Filter unter gleichen Bedingungen bei der Kamera A einen anderen Wert hervorruft als beim Spotbelichtungsmesser B usw.
Also selbst eintesten ist der beste Weg !
Viel Spaß noch und Grüße
Lothar
wie heißt es schon im "Kleinen Prinzen": Worte sind die Quelle aller Missverständnisse.
Ich möchte daher nachfolgend nur ein paar praktische Anmerkungen machen und Begriffe wie Faktor usw. draußen lassen. Ich arbeite nur hin und wieder mit Filtern, z. Zt. benutze ich Heliopan und Cokin bzw. Filterfolien (10 x 10 im Großformat), das aber seit mehr als zwanzig Jahren und ich setze die notwendigen Belichtungskorrekturen nur in Bezug auf Blende oder Filmempfindlichkeit ein, n i c h t im Bereich "Zeitverlagerung", da hier der größte Unsicherheitsbereich, bzw. Fehlerort liegt.
Konkretes Beispiel:
auf einem Heliopan Gelb-Filter steht folgendes; 3x -1,5
auf einem Heliopan Gelb-Grünfilter steht: 2x -1
auf einem Heliopan Rotfilter steht: 4x -2
Bei Heliopanfiltern bezieht sich die erste Zahl auf die Zeit und die zweite Angabe auf die Blende !
Das bedeutet in der Praxis (alles seit Jahren praktiziert mit korrekt belichteten Ergebnissen), wenn ich als Beispiel einen 400er Film nehme, so sinkt beim Gelb-Grünfilter (s.o.) die Film-Empfindlichkeit (Einstellung am Belichtungsmesser korrigieren) auf 200 ASA. Mit diesem ASA-Wert sollte ich dann meine Messung vornehmen. Oder ich belasse die Einstellung bei 400 ASA, dann muss ich jedoch meinen Blendenwert nach der Messung um eine volle Blende öffnen um den Belichtungsverlust auszugleichen. Will ich meine Zeit korrigieren, so bedeutet dies bei diesem Filter, nehmen wir an wir haben bei 400 ASA 1/60 gemessen, dass ich meine Zeit 2x (mal) verlängern muss. D.h., konkret ausgehend von 1/60, dann kommt 1/30 und dann 1/15. Letzteres wäre die entsprechend notwendige Belichtungszeit.
Bei o.a. Rotfilter würde die Filmempfindlichkeit beim Belichtungsmesser entsprechend auf 100 ASA eingestellt werden müssen. Oder ich belasse die Einstellung bei 400 ASA, dann müsste ich jedoch meinen Blendenwert um zwei volle Blenden mehr öffnen um den Belichtungsverlust auszugleichen. Will ich jedoch meine Zeit korrigieren, so bedeutet dies bei diesem Rotfilter, nehmen wir an wir haben bei 400 ASA 1/60 gemessen, dass ich meine Zeit 4x (mal) öffnen muss. D.h. konkret ausgehend von 1/60, dann kommt 1/30 und dann 1/15, danach 1/8 und dann 1/4. Der letzte Wert wäre die entsprechend notwendige Belichtungszeit. Gleiches Anwendungsprinzip gilt auch für die anderen Heliopanfilter usw.
Jetzt noch ein Wort zum Belichtungsmesser. Ganz gleich, ob ich mit integriertem TTL messe, mit einem Handbelichtungsmesser, egal ob Spot- oder Integral etc., nur geeichte, farbkorrektierte Belichtungsmesser ermöglichen (nicht nur beim Filtereinsatz) korrekte Zeiten ! Auch das Anmessen einer roten Fläche im Vergleich zu einer grauen Fläche, kann, mit dem gleichen Belichtungsmesser, obwohl die Lichtverhältnisse usw. gleich sind, unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen, obwohl von der Ausgangslage her beide Flächen eine gleiche Belichtung erfordern würden.
Von Pentax gab es einen analogen Spotbelichtungsmesser der sehr gut korrigiert war, seinerzeit von Monochrom vertrieben, natürlich auch entsprechend teuer. Ein anderer guter Belichtungsmesser, der eine gute, praxisgerechte Farb-Eichung/Korrektur hat, ist z.B. der Spotmeter F von Minolta.
Im Übrigen ist diese Thematik, Filter - Farbmessung - Belichtungsmessung, ein sehr komplexes Thema und am besten ist es, man liest keine schlauen Bücher, sondern hält sich an die Angaben der Filterhersteller und testet dann seine Filme, Kameras, Belichtungsmesser etc., ausgehend von den Filterangaben (Aufdrucken) selbst ein. So mancher wird sich dann sicherlich wundern, warum der selbe Filter unter gleichen Bedingungen bei der Kamera A einen anderen Wert hervorruft als beim Spotbelichtungsmesser B usw.
Also selbst eintesten ist der beste Weg !
Viel Spaß noch und Grüße
Lothar

