Hallo Simon,
das Arbeiten in der DUKA ist eigentlich relativ ungefährlich wenn man alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen einhält.
Das Einatmen von Entwicklergerüchen ist nicht direkt gesundheitsschädlich und dein Kopfschmerz kommt wahrscheinlich davon dass Du in einem kleinen Raum bei schlechter Belüftung konzentriert über Stunden arbeitest.
Es ist ein Unterschied ob man Gerüche einatmet oder Berührung mit der ganzen Chemie hat. Hier weiß ein Mediziner oder Franz evt. mehr ?
Es gibt aber Dinge die gefährlich sein können und leider werden die immer noch viel zu wenig beachtet.
Daher hier eine kurze Liste (ohne Garantie für Vollständigkeit).
1) Sauberkeit, Sauberkeit, Sauberkeit ! Wenn Du Entwickler und Fixierbadreste nicht aufwischst trocknen die ein und werden zu feinem Staub. Lüftest Du zudem schlecht ist die Gefahr groß dass Du diesen Staub einatmest und dann hast Du nicht Gerüche sondern eigentliche Fotochemie mit allen Substanzen in der Lunge. Das wirkt dann dort so wie wenn Du deine Finger in den Entwickler tunken würdest. Sauberkeit hilft zudem Prozesse stabil zu halten, die Chemie haltbarer zu machen und keinen Staub auf Deine Fotos zu bekommen.
2) Einige Entwickler können Allergie auslösend sein. Ich persönlich würde als Allergiker immer einmal Handschuhe (Apotheke, Sanitärhandel) aus Latex tragen beim Filmentwickeln. Das kostet fast nichts und ist ein fast 100%iger Schutz. Alternativ kannst Du auch mit Entwicklern arbeiten die keine allergieauslösenden Stoffe enthalten. Die sind zwar etwas teurer aber runtergerechnet auf den Film ist das nicht so schlimm.
3) Schwermetalle wie Selenid-Verbindungen können sich tatsächlich im Fettgewebe ablagern und anreichern und dann über viele Jahre die Gesundheit schädigen. Andere Substanzen vergiften dich entweder sofort oder/und werden wieder ausgeschieden. Deshalb raten wir ja auch Selentonung immer nur bei guter Belüftung zu machen und nicht mit den Fingern in den Toner zu fassen.
Es gibt jedoch auf der Welt tausende Fotografen die regelrecht schwarze Finger und Hautflecken von Selenid und Amidol gehabt haben, ihr Leben lang in die Toner gefasst haben und eines natürlichen Todes im hohen Alter gestorben sind.
Das nur damit Ihr nicht "hypochondert". Benzin aus einer Leitung mit dem Mund anzusaugen ist auch gefährlich aber nur wenn man jahrelang Benzin im Mund hatte stellen sich Schäden ein.
4) Auflösen von Pulverchemie. Wichtiger Punkt !
Das Auflösen von Pulverchemie ist nicht ohne. Kippt man mit Schwung den Beutel aus 50 cm Höhe ins Wasser wirbelt eine Staubwolke von feinem Chemikalienstaub auf die sich bis zu 1,5 Meter im Umkreis weit ausbreitet. Den ganzen Dreck atmet ihr dann ein.
Daher haben Chemiker solche belüfteten Glocken unter denen Sie mit Pulverchemie hantieren. Ich empfehle wirklich einen Mundschutz und L A N G S A M E S, vorsichtiges Einrühren. Alternativ: Flüssigchemie benutzen.
5) Laborzangen benutzen. Nicht in die Chemikalien fassen oder Latex Handschuhe (vielleicht sollten wir die mal ins Sortiment aufnehmen) benutzen.
6) Grundsätzlich Produkte kaufen die keine Hydrochinon und andere schädliche Stoffe enthalten minimiert die Gefahr einer Gesundheitsschädigung. Leider sind die Ersatzbeschleuniger aber teurer und nicht jedes gewünschte Ergebnis kann über andere Rezepte erzielt werden. Das ist also eine gute Sache für Schullabore wenn man auf Nummer ganz sicher gehen will aber nicht wirklich eine Alternative für alles.
Wie gesagt alles oben ohne Garantie auf Vollständigkeit und natürlich ohne Gewähr.
Es wäre schön wenn noch andere zu diesem Beitrag etwas beisteuern könnten.
Ich bin ja kein Pharmakologe.
Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 01-01-2006, 04:24 PM by Mirko Boeddecker.)
das Arbeiten in der DUKA ist eigentlich relativ ungefährlich wenn man alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen einhält.
Das Einatmen von Entwicklergerüchen ist nicht direkt gesundheitsschädlich und dein Kopfschmerz kommt wahrscheinlich davon dass Du in einem kleinen Raum bei schlechter Belüftung konzentriert über Stunden arbeitest.
Es ist ein Unterschied ob man Gerüche einatmet oder Berührung mit der ganzen Chemie hat. Hier weiß ein Mediziner oder Franz evt. mehr ?
Es gibt aber Dinge die gefährlich sein können und leider werden die immer noch viel zu wenig beachtet.
Daher hier eine kurze Liste (ohne Garantie für Vollständigkeit).
1) Sauberkeit, Sauberkeit, Sauberkeit ! Wenn Du Entwickler und Fixierbadreste nicht aufwischst trocknen die ein und werden zu feinem Staub. Lüftest Du zudem schlecht ist die Gefahr groß dass Du diesen Staub einatmest und dann hast Du nicht Gerüche sondern eigentliche Fotochemie mit allen Substanzen in der Lunge. Das wirkt dann dort so wie wenn Du deine Finger in den Entwickler tunken würdest. Sauberkeit hilft zudem Prozesse stabil zu halten, die Chemie haltbarer zu machen und keinen Staub auf Deine Fotos zu bekommen.
2) Einige Entwickler können Allergie auslösend sein. Ich persönlich würde als Allergiker immer einmal Handschuhe (Apotheke, Sanitärhandel) aus Latex tragen beim Filmentwickeln. Das kostet fast nichts und ist ein fast 100%iger Schutz. Alternativ kannst Du auch mit Entwicklern arbeiten die keine allergieauslösenden Stoffe enthalten. Die sind zwar etwas teurer aber runtergerechnet auf den Film ist das nicht so schlimm.
3) Schwermetalle wie Selenid-Verbindungen können sich tatsächlich im Fettgewebe ablagern und anreichern und dann über viele Jahre die Gesundheit schädigen. Andere Substanzen vergiften dich entweder sofort oder/und werden wieder ausgeschieden. Deshalb raten wir ja auch Selentonung immer nur bei guter Belüftung zu machen und nicht mit den Fingern in den Toner zu fassen.
Es gibt jedoch auf der Welt tausende Fotografen die regelrecht schwarze Finger und Hautflecken von Selenid und Amidol gehabt haben, ihr Leben lang in die Toner gefasst haben und eines natürlichen Todes im hohen Alter gestorben sind.
Das nur damit Ihr nicht "hypochondert". Benzin aus einer Leitung mit dem Mund anzusaugen ist auch gefährlich aber nur wenn man jahrelang Benzin im Mund hatte stellen sich Schäden ein.
4) Auflösen von Pulverchemie. Wichtiger Punkt !
Das Auflösen von Pulverchemie ist nicht ohne. Kippt man mit Schwung den Beutel aus 50 cm Höhe ins Wasser wirbelt eine Staubwolke von feinem Chemikalienstaub auf die sich bis zu 1,5 Meter im Umkreis weit ausbreitet. Den ganzen Dreck atmet ihr dann ein.
Daher haben Chemiker solche belüfteten Glocken unter denen Sie mit Pulverchemie hantieren. Ich empfehle wirklich einen Mundschutz und L A N G S A M E S, vorsichtiges Einrühren. Alternativ: Flüssigchemie benutzen.
5) Laborzangen benutzen. Nicht in die Chemikalien fassen oder Latex Handschuhe (vielleicht sollten wir die mal ins Sortiment aufnehmen) benutzen.
6) Grundsätzlich Produkte kaufen die keine Hydrochinon und andere schädliche Stoffe enthalten minimiert die Gefahr einer Gesundheitsschädigung. Leider sind die Ersatzbeschleuniger aber teurer und nicht jedes gewünschte Ergebnis kann über andere Rezepte erzielt werden. Das ist also eine gute Sache für Schullabore wenn man auf Nummer ganz sicher gehen will aber nicht wirklich eine Alternative für alles.
Wie gesagt alles oben ohne Garantie auf Vollständigkeit und natürlich ohne Gewähr.
Es wäre schön wenn noch andere zu diesem Beitrag etwas beisteuern könnten.
Ich bin ja kein Pharmakologe.
Grüße,
Mirko

