ORWO Datenblätter

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Hm na ja so wissenschaftlich ist ditte denne nun och wieda nich...

Die Intensität der Entwicklung (abzulesen an Dichte und Kontrast des Negativs bei vorausgesetzt gleicher Belichtung) ist Abhängig von:

1) Konzentration des Entwicklers

2) Erschöpfungszustand des Entwicklers bzw. Alter des Entwicklers

3) Temperatur des Entwicklers

4) Intensität der Bewegung

5) Länge der Entwicklung

6) Falschen Fehlern

2 und 6 schließen wir mal aus (also wir Entwicklen mit einer sauberen Dose, kippen nicht den Fixierer zuerst rein und laden unseren Film auch nicht bei Tag und benutzen ausschließlich frischen Markenentwickler).

Bleiben 1, 3, 4 und 5.

Gaanz leicht:

Je höher die Konzentration desto Intensiver die Entwicklung

Je höher die Temperatur desto Intensiver die Entwicklung

Je höher die Intensität der Bewegung desto Intensiver die Entwicklung

Je länger die Entwicklung desto Intensiver die Entwicklung

Ist also das Negativ zu Dicht könnte man wahlweise eine der 4 Parameter vermindern. Ist das Negativ zu dünn könnte man wahlweise einen der Parameter erhöhen.

Macht man aber nicht ! (und langsam kommen wir zu deiner Frage...)

Man macht:

Alles konstant halten und nur die Entwicklungszeit verändern.

Deshalb gibt es auch einen 15 Sekunden Kipprhythmus.

Einfach nur damit der Rhythmus konstant bleibt.

Es könnte auch einen 10 Sekunden oder 7,8 Sekunden Kipprhythmus geben. Wäre auch OK so. Hauptsache man bleibt immer bei einem.

Die Unterschiede (mal abgesehen von der Beeinflussung der Intensität der Entwicklung) liegen darin, dass die Entwickler bei intensiver Kipperei schneller fertig sind aber zumeist in der Ausgleichswirkung sinken.

Der Effekt bei der Standentwicklung (oder abgeschwächt bei einer Entwicklung mit relativ weniger Bewegung als bei einer mit relativ mehr Bewegung) ist der, dass sich der Entwickler lokal an den Stellen am Film schneller verbraucht wo er mehr reduziert (geschwächt) hat. Dann entwickelt er dort abgeschwächt weiter bis zur nächsten Agitation (Kipp) wenn frischer Entwickler zugeführt wird und die Lichter (dunkle Stellen im Negativ) laufen nicht so schnell zu.

Umgekehrt bei den Schatten (hellen Stellen im Negativ), hier arbeitet er relativ kräftiger weiter bis zum nächsten Kipp.

Das erhöht die Ausgeglichenheit des Negatives weil Schatten noch gezeichnet und Lichter noch nicht zugelaufen sind.

Dafür hat man bei Standentwicklung oft mit Schlieren und Entwicklerabläufen zu kämpfen.

APH09 ist sehr ausgleichend. Einen Unterschied zwischen 15 Sekunden Kipp und 10 Sekunden Kipp wirst Du kaum sehen.

Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 13-02-2006, 07:43 PM by Mirko Boeddecker.)

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