Wolfgang,
aaaaalso. Ich muss mal die alten Messtreifen raussuchen.
Bis dahin muss der Verweis auf meine Gquer/Zeitkurve im Efke/Adox-Thread und das unten eingefügte Beispiel langen, tschuldige.
Beim Adox sieht man das Einknicken der Kurve. Der Kontrast steigt nicht linear im Verhältnis zur Entwicklungszeit an, er geht in die Knie.
Das angehängte Beispiel zeigt meinen TMZ in HC110 - ob mit 840 oder 630sec entwickelt, die Kurven waren vom Scheitel bis zur Sohle praktisch deckungsgleich. Ich habs nochmal mit Zwischenzeiten verifiziert, es tat sich einfach nix mehr.
![[Image: tmzhc110.png]](http://rjr.blafh.de/sensitometrie/tmzhc110.png)
Beim Rodinal sieht das immer ein wenig anders aus. Die "Endzeit" zur kompletten Arbeitseinstellung hab ich noch nicht festgenagelt - war auch nicht Zweck der Übung -, aber eine Tendenz ablesen können. So rutscht die Kurve mit längerer Entwicklung als ca. 15 bis 20min zwar der Grundschleier oder in den Lichtern noch ein Mäuseschwänzlein höher, im erreichbaren Kontrast ergibt sich aber nichts mehr. So kriege ich den aktuellen R50/CHS50 nicht mehr über ein gewisses Gamma (gquer ca. 0,65, danach hatte ich auch keine Lust mehr) geprügelt.
Beispiel aus der Praxis - es gibt häufig die Nachfrage nach HP5+ in Rodinal 1+50. Warum nannte die Agfa keine Zeiten? Weil die Anwendungstechnik kein Gamma von 0,65 erreichen konnte (IIRC war bei 0,61 Schluss) und die Kombination somit ein "nicht empfehlenswert" erhielt.
Für mich klappt diese Kombination hervorragend - rundes EI200 und mit Kondensorvergrößerer.
Man muss es aber akzeptieren, es gibt Kombinationen, die nicht zum Erfolg führen können.
> Deshalb habe ich bei Licht (natürlich dann stark überbelichtete) Testfilmstücke
Alleine das kann die Beobachtung verfälschen.
> in den Rodinal 1+100 geworfen, um zu sehen, ob die Reduktionsfähigkeit irgendwann > komplett ausfällt. Die Filmstücke weisen alle eine Dichte über 3 auf, auch nach einer > Standzeit von 10h im offenen Becherglas.
Die Krux: wann hat sich diese Dichte eingestellt? Und kannst Du diese Dichtezunahme quantifizieren?
Bleibt auch noch das verzweifelte Schütteln - in der Gegend rumstehen ist was anderes als in der Büchse zu Tode gerührt zu werden.
> Sensistreifen habe ich leider keine hier, weil ich als Zonenfritze meine Kette lieber in > 1 Anlauf mit selbst aufbelichteter Grautreppe komplett eiche (incl. Verschluss, Blende > usw.).
Das ist nix anderes als ein Sensistreifen. Eigentlich besser, weil bei Tages-, also Anwendungslicht belichtet und nicht nur bei Grün- oder Blaulicht.
Verschluss, Blende etc. werden bei mir in einem Extraschritt einbezogen, da ist dann auch der EI dran (Zugegeben, so einige EIs wollen noch ermittelt sein, da bin ich faul).
> Soeben habe ich aber in dem jetzt 26h offen im Becherglas dastehenden Rodinal 1+100 mal > ein korrekt belichtetes Stück HP5 entwickelt, wieder 60min Standentwicklung.
> Nach diversen Berichten hier hätte ich doch gar kein Bild mehr sehen dürfen.
Aber nicht doch.
> Das sind natürlich keine exakten Messungen wie mit dem Densistreifen, aber ist hiermit > nicht doch erkennbar, dass bei Euch etwas anders läuft als bei mir?
Nein. :-)
Und kommt mir nicht mit Mindestmengen o.ä. - der Streifen hat seine 15cm Länge, die 500ml Lösung hatte ich mit 10ml Rodinal angesetzt. Immer.
> Wat nu?
Hab ich schon geschrieben, dass ich überhaupt nix von Standentwicklung halte? ;-)
Roman
aaaaalso. Ich muss mal die alten Messtreifen raussuchen.
Bis dahin muss der Verweis auf meine Gquer/Zeitkurve im Efke/Adox-Thread und das unten eingefügte Beispiel langen, tschuldige.
Beim Adox sieht man das Einknicken der Kurve. Der Kontrast steigt nicht linear im Verhältnis zur Entwicklungszeit an, er geht in die Knie.
Das angehängte Beispiel zeigt meinen TMZ in HC110 - ob mit 840 oder 630sec entwickelt, die Kurven waren vom Scheitel bis zur Sohle praktisch deckungsgleich. Ich habs nochmal mit Zwischenzeiten verifiziert, es tat sich einfach nix mehr.
![[Image: tmzhc110.png]](http://rjr.blafh.de/sensitometrie/tmzhc110.png)
Beim Rodinal sieht das immer ein wenig anders aus. Die "Endzeit" zur kompletten Arbeitseinstellung hab ich noch nicht festgenagelt - war auch nicht Zweck der Übung -, aber eine Tendenz ablesen können. So rutscht die Kurve mit längerer Entwicklung als ca. 15 bis 20min zwar der Grundschleier oder in den Lichtern noch ein Mäuseschwänzlein höher, im erreichbaren Kontrast ergibt sich aber nichts mehr. So kriege ich den aktuellen R50/CHS50 nicht mehr über ein gewisses Gamma (gquer ca. 0,65, danach hatte ich auch keine Lust mehr) geprügelt.
Beispiel aus der Praxis - es gibt häufig die Nachfrage nach HP5+ in Rodinal 1+50. Warum nannte die Agfa keine Zeiten? Weil die Anwendungstechnik kein Gamma von 0,65 erreichen konnte (IIRC war bei 0,61 Schluss) und die Kombination somit ein "nicht empfehlenswert" erhielt.
Für mich klappt diese Kombination hervorragend - rundes EI200 und mit Kondensorvergrößerer.
Man muss es aber akzeptieren, es gibt Kombinationen, die nicht zum Erfolg führen können.
> Deshalb habe ich bei Licht (natürlich dann stark überbelichtete) Testfilmstücke
Alleine das kann die Beobachtung verfälschen.
> in den Rodinal 1+100 geworfen, um zu sehen, ob die Reduktionsfähigkeit irgendwann > komplett ausfällt. Die Filmstücke weisen alle eine Dichte über 3 auf, auch nach einer > Standzeit von 10h im offenen Becherglas.
Die Krux: wann hat sich diese Dichte eingestellt? Und kannst Du diese Dichtezunahme quantifizieren?
Bleibt auch noch das verzweifelte Schütteln - in der Gegend rumstehen ist was anderes als in der Büchse zu Tode gerührt zu werden.
> Sensistreifen habe ich leider keine hier, weil ich als Zonenfritze meine Kette lieber in > 1 Anlauf mit selbst aufbelichteter Grautreppe komplett eiche (incl. Verschluss, Blende > usw.).
Das ist nix anderes als ein Sensistreifen. Eigentlich besser, weil bei Tages-, also Anwendungslicht belichtet und nicht nur bei Grün- oder Blaulicht.
Verschluss, Blende etc. werden bei mir in einem Extraschritt einbezogen, da ist dann auch der EI dran (Zugegeben, so einige EIs wollen noch ermittelt sein, da bin ich faul).
> Soeben habe ich aber in dem jetzt 26h offen im Becherglas dastehenden Rodinal 1+100 mal > ein korrekt belichtetes Stück HP5 entwickelt, wieder 60min Standentwicklung.
> Nach diversen Berichten hier hätte ich doch gar kein Bild mehr sehen dürfen.
Aber nicht doch.
> Das sind natürlich keine exakten Messungen wie mit dem Densistreifen, aber ist hiermit > nicht doch erkennbar, dass bei Euch etwas anders läuft als bei mir?
Nein. :-)
Und kommt mir nicht mit Mindestmengen o.ä. - der Streifen hat seine 15cm Länge, die 500ml Lösung hatte ich mit 10ml Rodinal angesetzt. Immer.
> Wat nu?
Hab ich schon geschrieben, dass ich überhaupt nix von Standentwicklung halte? ;-)
Roman

