Moin,
obendrein noch: Die heute leider aus Umweltschutz- und Preisgründen*] benutzten billigsten LDPE-Flaschen sind alles andere als haltbar.
Okay: billiger wäre die Abfüllung in Aponorm-Flaschen. Aber welcher Konsument möchte seine Entwickler in (höchst tauglichen!) Flaschen mit Apothekenlogo obendrauf haben?
R09/Rodinal (ja, auch Rodinal in der Plastepulle!) ist ein wunderhübsches Beispiel dafür, dass moderne "umweltfreundliche" Verpackungen die Haltbarkeit ihres Inhalts um mehrere Jahrzehnte *unterschreiten*.
Das olle Rodinal in der braunen Borosilikatflasche von Größer (samt Reichsadler auf der Banderole) überlebte mit gewachstem Korken >50 Jahre auf dem Dachboden. Ich hab's aufgebraucht und die leere Pulle (ist dann kein Gefahrstoffversand mehr wie ich seit der Versendungsaktion von frischem Rodinal auf die Philippinen wusste) dann gewinnträchtig nach USA an einen Sammler verhökert.
Mein günstig aus dem Agfa-Abverkauf (bevor Stapelfeld da die Härkappe trug) erworbenes Rodinal befindet sich ebenfalls in Borosilikatflaschen mit gewachstem Kork und Schellack außenrum. Was 1941 taugte, kann 2005 nicht schlecht sein. Und wenn man dann noch zuhause inert umfüllen kann... gewinnt man doppelt. Meine nächste Rodinalbestellung erfolgt vorauss. 2030, bis dahin ist das Rezept längst offengelegt.
Damit habe ich die Insolvenz der Agfa um einige Sekunden verschleppt und den Preis für das Vaihinger Werk um wenige Cent nach oben getrieben:-) Gebe ich gerne zu.
Beste Grüße,
Franz
*] Tatsächlich sind LDPE-Flaschen vordergründig günstiger für den Konfektionär. Betrachtet man hingegen die gesamte, für eine inerte Abfüllung nötige, Prozesskette, sieht das aufgrund mangelnder Vakuumfestigkeit schnell anders aus. Abteilungscontrolling sei dank, dergleichen macht uns unser Hobby künstlich teurer. Dank ERP-Systemen wie SAP kann kein Hersteller mehr pro Produkt über seine gesamte Prozesskette einen Preis bilden, sondern nur noch über alle am Produktentstehungsprozess beteiligten Kostenstellen/PSP-Elemente/Abrechnungsvorschriften. Die Kostenstellen "Produktion", "Einkauf Behälter", "Einkauf Rohchemie", "Abfüllung", "Versand" wie "Customer's Scare Management" werden heutzutage leider getrennt betrachtet und nicht im Sinne einer produktbezogenen Wertschöpfung.
Tatsächlich aber *ist* eine LDPE-Einweg-Pulle umweltfreundlicher als eine Glasflasche: Erdöl wird *erst* zu einem Produkt genutzt und *danach* verbrannt. Leertransporte immensen Gewichts entfallen ebenso wie der enorme Energiebedarf zur Temperierung einer Recycling-Glasschmelze.
Die heimatliche Glasflasche verwendet man am besten selbst zuhause weiter. Z.B. zum Einfüllen der nächsten gekauften Rodinal-Charge. Da stört auch das Apotheken-Logo am Deckel nicht. Und tatsächlich sind taugliche Laborpullen unter dem Aponorm-Kragendeckel in der Apotheke wirklich preiswert, günstig und billig. Die Literflasche kommt selbst hier in Sindelfingen auf unter zwei Tauschmark.
obendrein noch: Die heute leider aus Umweltschutz- und Preisgründen*] benutzten billigsten LDPE-Flaschen sind alles andere als haltbar.
Okay: billiger wäre die Abfüllung in Aponorm-Flaschen. Aber welcher Konsument möchte seine Entwickler in (höchst tauglichen!) Flaschen mit Apothekenlogo obendrauf haben?
R09/Rodinal (ja, auch Rodinal in der Plastepulle!) ist ein wunderhübsches Beispiel dafür, dass moderne "umweltfreundliche" Verpackungen die Haltbarkeit ihres Inhalts um mehrere Jahrzehnte *unterschreiten*.
Das olle Rodinal in der braunen Borosilikatflasche von Größer (samt Reichsadler auf der Banderole) überlebte mit gewachstem Korken >50 Jahre auf dem Dachboden. Ich hab's aufgebraucht und die leere Pulle (ist dann kein Gefahrstoffversand mehr wie ich seit der Versendungsaktion von frischem Rodinal auf die Philippinen wusste) dann gewinnträchtig nach USA an einen Sammler verhökert.
Mein günstig aus dem Agfa-Abverkauf (bevor Stapelfeld da die Härkappe trug) erworbenes Rodinal befindet sich ebenfalls in Borosilikatflaschen mit gewachstem Kork und Schellack außenrum. Was 1941 taugte, kann 2005 nicht schlecht sein. Und wenn man dann noch zuhause inert umfüllen kann... gewinnt man doppelt. Meine nächste Rodinalbestellung erfolgt vorauss. 2030, bis dahin ist das Rezept längst offengelegt.
Damit habe ich die Insolvenz der Agfa um einige Sekunden verschleppt und den Preis für das Vaihinger Werk um wenige Cent nach oben getrieben:-) Gebe ich gerne zu.
Beste Grüße,
Franz
*] Tatsächlich sind LDPE-Flaschen vordergründig günstiger für den Konfektionär. Betrachtet man hingegen die gesamte, für eine inerte Abfüllung nötige, Prozesskette, sieht das aufgrund mangelnder Vakuumfestigkeit schnell anders aus. Abteilungscontrolling sei dank, dergleichen macht uns unser Hobby künstlich teurer. Dank ERP-Systemen wie SAP kann kein Hersteller mehr pro Produkt über seine gesamte Prozesskette einen Preis bilden, sondern nur noch über alle am Produktentstehungsprozess beteiligten Kostenstellen/PSP-Elemente/Abrechnungsvorschriften. Die Kostenstellen "Produktion", "Einkauf Behälter", "Einkauf Rohchemie", "Abfüllung", "Versand" wie "Customer's Scare Management" werden heutzutage leider getrennt betrachtet und nicht im Sinne einer produktbezogenen Wertschöpfung.
Tatsächlich aber *ist* eine LDPE-Einweg-Pulle umweltfreundlicher als eine Glasflasche: Erdöl wird *erst* zu einem Produkt genutzt und *danach* verbrannt. Leertransporte immensen Gewichts entfallen ebenso wie der enorme Energiebedarf zur Temperierung einer Recycling-Glasschmelze.
Die heimatliche Glasflasche verwendet man am besten selbst zuhause weiter. Z.B. zum Einfüllen der nächsten gekauften Rodinal-Charge. Da stört auch das Apotheken-Logo am Deckel nicht. Und tatsächlich sind taugliche Laborpullen unter dem Aponorm-Kragendeckel in der Apotheke wirklich preiswert, günstig und billig. Die Literflasche kommt selbst hier in Sindelfingen auf unter zwei Tauschmark.