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Ich habe von Agfa eine Anleitung für deren Rezept 501. Gibt es eine Verdünnung Deines Bades, die dem in etwa entspricht?
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Ja, bei einer Verdünnung +4 Teile Wasser sollte die Wirkung ähnlich sein, wobei mein Bleicher dann noch etwas schneller sein dürfte, weil die Bromidmenge höher ist.
Für die Praxis ist das für eine indirekte Tonung mit Viradon noch zu fett - das gilt für den 501 natürlich auch - denn es soll ja nicht durchgebleicht werden. Um kontrolliert nach Sicht bleichen zu können, müssen stärker verdünnt werden: BL501 1+1 bis 1+4 - meinen dann entsprechend mehr.
Im zweiten Teil meiner Anleitung zur Schwefeltonung ist die Wirkungsweise von Polysulfidtonern beschrieben. Der MT4 Siena ist Viradon nicht ganz unähnlich. Sollen nur die Lichter und oberen Mitteltöne gebleicht werden, sind Zeiten von 20 bis 60 Sekunden bei Verdünnung 1+20 bis 1+40 ausreichend.
Der Farbton ist nicht nur abhängig von Bleicher- und Tonerverdünnung. Warmtonpapiere tonen auch ohne Bleicher farbig, kühlere Emulsionen brauchen schon mal einen Bleicher um farbig zu tonen, oder um eine zuvor vorgenommene direkte Tonung sichtbar werden zu lassen. Viradon tont wie alle Polysulfidtoner metallisches Silber und Silbersalz, auch wenn dies nicht bei jedem Papier mit deutlicher Farbveränderung einhergeht. In diesen Fällen ist zwar Schwefelsilber entstanden, der Print ist "geschützt", doch die Wirkung des Toners ist optisch nur durch eine Dichtezunahme erkennbar. Bleicht man etwa ein Papier mit hoher Silbermenge und "Kraftkorn" wie das Adox Fine Print nach der Tonung, dann wird der Grad der Umsetzung zu Schwefelsilber sichtbar. Zuvor völlig durchgetonte Prints verlieren kaum an Dichte, der Ton ist dunkelbraun, nach kürzeren Tonungen stellt sich ein leuchtender farbiger Ton bei Dichteabnahme ein.
Wenn vor der Tonung gebleicht wird, erscheint unabhängig von der Tonerverdünnung fast schlagartig ein intensiver Farbton in den gebleichten Partien, mit zunehmender Tonungsdauer werden auch die (nur schwach angebleichten) Schatten vom Toner erreicht - mehr oder weniger stark sichtbar, in Abhängigkeit vom verwendeten Papier.
Gruß
wm
Ich habe von Agfa eine Anleitung für deren Rezept 501. Gibt es eine Verdünnung Deines Bades, die dem in etwa entspricht?
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Ja, bei einer Verdünnung +4 Teile Wasser sollte die Wirkung ähnlich sein, wobei mein Bleicher dann noch etwas schneller sein dürfte, weil die Bromidmenge höher ist.
Für die Praxis ist das für eine indirekte Tonung mit Viradon noch zu fett - das gilt für den 501 natürlich auch - denn es soll ja nicht durchgebleicht werden. Um kontrolliert nach Sicht bleichen zu können, müssen stärker verdünnt werden: BL501 1+1 bis 1+4 - meinen dann entsprechend mehr.
Im zweiten Teil meiner Anleitung zur Schwefeltonung ist die Wirkungsweise von Polysulfidtonern beschrieben. Der MT4 Siena ist Viradon nicht ganz unähnlich. Sollen nur die Lichter und oberen Mitteltöne gebleicht werden, sind Zeiten von 20 bis 60 Sekunden bei Verdünnung 1+20 bis 1+40 ausreichend.
Der Farbton ist nicht nur abhängig von Bleicher- und Tonerverdünnung. Warmtonpapiere tonen auch ohne Bleicher farbig, kühlere Emulsionen brauchen schon mal einen Bleicher um farbig zu tonen, oder um eine zuvor vorgenommene direkte Tonung sichtbar werden zu lassen. Viradon tont wie alle Polysulfidtoner metallisches Silber und Silbersalz, auch wenn dies nicht bei jedem Papier mit deutlicher Farbveränderung einhergeht. In diesen Fällen ist zwar Schwefelsilber entstanden, der Print ist "geschützt", doch die Wirkung des Toners ist optisch nur durch eine Dichtezunahme erkennbar. Bleicht man etwa ein Papier mit hoher Silbermenge und "Kraftkorn" wie das Adox Fine Print nach der Tonung, dann wird der Grad der Umsetzung zu Schwefelsilber sichtbar. Zuvor völlig durchgetonte Prints verlieren kaum an Dichte, der Ton ist dunkelbraun, nach kürzeren Tonungen stellt sich ein leuchtender farbiger Ton bei Dichteabnahme ein.
Wenn vor der Tonung gebleicht wird, erscheint unabhängig von der Tonerverdünnung fast schlagartig ein intensiver Farbton in den gebleichten Partien, mit zunehmender Tonungsdauer werden auch die (nur schwach angebleichten) Schatten vom Toner erreicht - mehr oder weniger stark sichtbar, in Abhängigkeit vom verwendeten Papier.
Gruß
wm