Vielen Dank für Eure engagierten und fundierten Beiträge.
Natürlich wäre es das beste, das Papier so zu produzieren, dass es alle Wünsche erfüllt. Damit ließe sich die höchste Marktabdeckung erzielen und somit sicherlich auch der maximale Umsatz und Gewinn erwirtschaften.
Leider schließen sich aber einige Eigenschaften gegenseitig aus.
Oberfläche und Färbung:
Die Oberflächengestaltung ist sicher technisch gesehen kein Thema und ist auf jeden Fall auch in Planung. Ob es genau das alte Agfa matt werden wird, müssen wir sehen.
Bei allen diesen Fragen wären wir immer sorgsam zwischen Nutzen und Aufwand ab. Deswegen war auch klar, dass die ersten qm Papier auf reinweißem Schüler Karton kommen würden. Das hat ja jetzt bis zum zweiten Versuchsstadium gut geklappt und jetzt warten wir die erste Produktion ab.
Nach dem ersten erfolgreichen MCC Guss, reinweiß, glossy und der Auswertung der sich anschließenden Verkaufserfolge kommt wahrscheinlich als nächstes reinweiß, matt und dann "Agfa creme" glanzend und matt.
Das scheint laut derzeitigem Erkenntnisstand technisch machbar und finanziell vertretbar zu sein.
Lithfähigkeit:
Was die unterschiedlichen Lithfähigkeiten der letzten Agfa Produktionskampagnen angeht, tippe ich leider auf sich gegenseitig ausschließende Eigenschaften. Ohne es jetzt in Versuchsreihen en detail getestet zu haben, vermute ich einen Zusammenhang zwischen den Stabilisatoren und der Lithfähigkeit.
Die Haltbarkeitsprobleme früherer MCC Varianten sind bekannt, diese zu vermeiden hatte top Priorität und deswegen waren das auch die maßgeblichen Änderungen der letzten Chargen bis hin zu unserer neuesten Charge. In unserer neuesten Charge wurden neueste Erkenntnisse aus der Farbfilmtechnologie auf das MCC übertragen. Das ist leicht möglich, da es sich überwiegend um eine Silberchlorid Emulsion handelt (wie auch die Farbfilmemulsionen).
Das Papier ist jetzt das stabilste jemals vergossene MCC. Das ist ein großer Erfolg. Ich fürchte, um es lithfähig zu machen, müsste man das wieder zurücknehmen.
Wenn überhaupt, könnte ich mir das nur als Sonderguss "Lithemulsion" vorstellen.
Eine Trennung der Emulsionen wäre technisch machbar, da die Stabilisatoren erst später im Produktionsablauf zugegeben werden.
Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 30-09-2007, 01:10 PM by Mirko Boeddecker.)
Natürlich wäre es das beste, das Papier so zu produzieren, dass es alle Wünsche erfüllt. Damit ließe sich die höchste Marktabdeckung erzielen und somit sicherlich auch der maximale Umsatz und Gewinn erwirtschaften.
Leider schließen sich aber einige Eigenschaften gegenseitig aus.
Oberfläche und Färbung:
Die Oberflächengestaltung ist sicher technisch gesehen kein Thema und ist auf jeden Fall auch in Planung. Ob es genau das alte Agfa matt werden wird, müssen wir sehen.
Bei allen diesen Fragen wären wir immer sorgsam zwischen Nutzen und Aufwand ab. Deswegen war auch klar, dass die ersten qm Papier auf reinweißem Schüler Karton kommen würden. Das hat ja jetzt bis zum zweiten Versuchsstadium gut geklappt und jetzt warten wir die erste Produktion ab.
Nach dem ersten erfolgreichen MCC Guss, reinweiß, glossy und der Auswertung der sich anschließenden Verkaufserfolge kommt wahrscheinlich als nächstes reinweiß, matt und dann "Agfa creme" glanzend und matt.
Das scheint laut derzeitigem Erkenntnisstand technisch machbar und finanziell vertretbar zu sein.
Lithfähigkeit:
Was die unterschiedlichen Lithfähigkeiten der letzten Agfa Produktionskampagnen angeht, tippe ich leider auf sich gegenseitig ausschließende Eigenschaften. Ohne es jetzt in Versuchsreihen en detail getestet zu haben, vermute ich einen Zusammenhang zwischen den Stabilisatoren und der Lithfähigkeit.
Die Haltbarkeitsprobleme früherer MCC Varianten sind bekannt, diese zu vermeiden hatte top Priorität und deswegen waren das auch die maßgeblichen Änderungen der letzten Chargen bis hin zu unserer neuesten Charge. In unserer neuesten Charge wurden neueste Erkenntnisse aus der Farbfilmtechnologie auf das MCC übertragen. Das ist leicht möglich, da es sich überwiegend um eine Silberchlorid Emulsion handelt (wie auch die Farbfilmemulsionen).
Das Papier ist jetzt das stabilste jemals vergossene MCC. Das ist ein großer Erfolg. Ich fürchte, um es lithfähig zu machen, müsste man das wieder zurücknehmen.
Wenn überhaupt, könnte ich mir das nur als Sonderguss "Lithemulsion" vorstellen.
Eine Trennung der Emulsionen wäre technisch machbar, da die Stabilisatoren erst später im Produktionsablauf zugegeben werden.
Grüße,
Mirko