Die Schwärzung ist abhängig von der Oberfläche (Lichtreflexion) und von der Lichtundurchlässigkeit des belichteten und entwickelten Silbers.
Wären die Emulsionen aller Papiere identisch, könnten Unterschiede aufgrund der Menge aufgetragenen Silbers bestehen. Da aber unterschiedliche Papiere miteinander verglichen werden, ist dieses Kriterium etwas mit Vorsicht zu genießen.
Das MCP ist das beste der drei genannten Papiere. Das ist für den Kenner sofort, für den Anfänger im direkten Vergleich, sichtbar.
Die Unterschiede sind aber nicht so gravierend, dass man bei einem der anderen Papiere gleich von "schlecht" oder "minderwertig" reden würde. Es sind feine Unterschiede, die erst bei einem perfekt ausgearbeiteten Print richtig zum Tragen kommen.
Das MCP hat z.B. das beste Glanzverhalten. Agfa hat das mal bei der Produkteinführung akribisch ausgemessen und mit anderen Papieren am Markt verglichen.
Da kamen dann Werte raus wie: MCP in Infrarottrocknern 95%, XY in Infrarottrocknern 89%, MCP luftgetrocknet 79%, XY Luftgetrocknet 65%.
Dazu kommt die Konstanz der Gradationen. Eine Gradation rauf heißt beim MCP exakt ansteigende Steigung der Kurve. Egal ob man von 0,5 auf 1 oder von 4,5 auf 5 geht.
Eine Filterstufe ergibt immer denselben proportionalen Anstieg (korrigiert um mehrere Faktoren so dass die Besonderheiten der Wahrnehmung des menschlichen Auges berücksichtigt sind).
Das alles hat unglaublich viel Forschung verschlungen und war damals ein irres Feintuning.
Preiswertere Papiere verzichten auf diese "letzte Meile der Exzellenz". Daher merkt man beim Arbeiten einfach, dass beim MCP alles glatter und sauberer läuft. Man bekommt auch mit weniger Ausschüssen einen guten Print, was wiederum den Preis rechtfertigt.
Trotzdem sind die preiswerteren Papiere auch alle sehr gut. Ein zwei Probestreifen mehr und ihr kommt auch darauf gut ans Ziel. Immerhin hat ein EasyPrint im Heißlufttrockner getrocknet dann auch einen besseren Hochglanz als das MCP Luftgetrocknet usw.
Schwarz und Entwickler: Warm schwarz (braunschwarz) arbeitende Papiere haben ein subjektiv höheres Schwarz, wenn man sie kalttonig entwickelt. Eukobrom ist der kalttonigste Entwickler neben Moersch Blue. Daher klingt der Text nach sattem Schwarz. Aber auch hier sind die Unterschiede fein.
Manchmal stecke ich natürlich auch in der Zwickmühle. Einerseits muss ich in den Texten die Unterschiede der Produkte herausstellen, andererseits sind sie dann manchmal nicht so groß wie erwartet.
Am besten ist, lange bei einer (Standard-) Kombination zu bleiben, bis man perfekt ist. Danach erst anfangen, an den Schrauben zu stellen.
Viele Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 15-03-2009, 10:29 AM by Mirko Boeddecker.)
Wären die Emulsionen aller Papiere identisch, könnten Unterschiede aufgrund der Menge aufgetragenen Silbers bestehen. Da aber unterschiedliche Papiere miteinander verglichen werden, ist dieses Kriterium etwas mit Vorsicht zu genießen.
Das MCP ist das beste der drei genannten Papiere. Das ist für den Kenner sofort, für den Anfänger im direkten Vergleich, sichtbar.
Die Unterschiede sind aber nicht so gravierend, dass man bei einem der anderen Papiere gleich von "schlecht" oder "minderwertig" reden würde. Es sind feine Unterschiede, die erst bei einem perfekt ausgearbeiteten Print richtig zum Tragen kommen.
Das MCP hat z.B. das beste Glanzverhalten. Agfa hat das mal bei der Produkteinführung akribisch ausgemessen und mit anderen Papieren am Markt verglichen.
Da kamen dann Werte raus wie: MCP in Infrarottrocknern 95%, XY in Infrarottrocknern 89%, MCP luftgetrocknet 79%, XY Luftgetrocknet 65%.
Dazu kommt die Konstanz der Gradationen. Eine Gradation rauf heißt beim MCP exakt ansteigende Steigung der Kurve. Egal ob man von 0,5 auf 1 oder von 4,5 auf 5 geht.
Eine Filterstufe ergibt immer denselben proportionalen Anstieg (korrigiert um mehrere Faktoren so dass die Besonderheiten der Wahrnehmung des menschlichen Auges berücksichtigt sind).
Das alles hat unglaublich viel Forschung verschlungen und war damals ein irres Feintuning.
Preiswertere Papiere verzichten auf diese "letzte Meile der Exzellenz". Daher merkt man beim Arbeiten einfach, dass beim MCP alles glatter und sauberer läuft. Man bekommt auch mit weniger Ausschüssen einen guten Print, was wiederum den Preis rechtfertigt.
Trotzdem sind die preiswerteren Papiere auch alle sehr gut. Ein zwei Probestreifen mehr und ihr kommt auch darauf gut ans Ziel. Immerhin hat ein EasyPrint im Heißlufttrockner getrocknet dann auch einen besseren Hochglanz als das MCP Luftgetrocknet usw.
Schwarz und Entwickler: Warm schwarz (braunschwarz) arbeitende Papiere haben ein subjektiv höheres Schwarz, wenn man sie kalttonig entwickelt. Eukobrom ist der kalttonigste Entwickler neben Moersch Blue. Daher klingt der Text nach sattem Schwarz. Aber auch hier sind die Unterschiede fein.
Manchmal stecke ich natürlich auch in der Zwickmühle. Einerseits muss ich in den Texten die Unterschiede der Produkte herausstellen, andererseits sind sie dann manchmal nicht so groß wie erwartet.
Am besten ist, lange bei einer (Standard-) Kombination zu bleiben, bis man perfekt ist. Danach erst anfangen, an den Schrauben zu stellen.
Viele Grüße,
Mirko