Quecksilberbatterien gibt es nicht mehr...

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[quote name='Wolf_XL' post='11380' date='04-04-09, 22:58 ']..ohoh, jetzt wird das Eis aber langsam dünn - hast Du bei deinen Effizienzbetrachtungen auch wirklich alle Faktoren mitberechnet?? Stichwort Endlager und so?? Asse löst grün... ;-) Saublöd an der Geschichte ist nämlich, dass genau dieser Faktor von den Erzeugern dem Steuerzahler aufgedrückt wird - und zwar für mindestens eine vierstellige Zahl von Jahren...[/quote]



Hallo Wolf,



ja, auch darüber habe ich nachgedacht. Unter Berücksichtigung der Brutreaktor-Technologie und anständiger Wiederaufarbeitung (beides haben wir in D erstens zur Funktion gekriegt und zweitens sicher und umweltfreundlich entwickelt - keine solche Sauerei wie der PUREX-Prozess nachgefolgt von einem per Spallationsquelle angeregten Brutreaktor lässt sich das Endlagerproblem auf die Größenordnung von etwa 200 Jahren bringen. Damit liegt es in der Größenordnung des durch CO_2 verursachten Klimaeinflusses und in der Größenordnung der durch übermäßige Fertigung von Halbleiter für Photovoltaik sich anbahnenden Trinkwasserknappheit.

Obendrein fällt bei vernünftiger Nutzung von Kernenergie erheblich weniger Abfall als heute an: Brennelemente nur einmal durch die WAA zu jagen, ist schlicht der blanke Wahnsinn: beim Auto kippt man auch nicht 94% vom Betriebsstoff direkt in den Gully.



Wohlgemerkt: Sämtliche Techniken sind zur Grünanlagenreife ausentwickelt, man muss die Anlagen nur bauen.



Vielleicht mindert es die Regungen des "gesunden Volksempfindens" etwas, wenn man den Gegnern der Kernenergie den Gips aus der Rauchgasentschwefelung in den Garten kippt und das CO_2 in Form von Trockeneis in den Keller lagert. Hier wird nämlich ein viel wesentlicheres Endlagerproblem steuerfinanziert auf kommende Generationen verlagert und wirkt sich direkt auf das Erleben der Menschheit aus.



Ich sage bewusst nicht, dass Kernenergie allein seligmachend ist. Es ist aber auch keine Schwarz-Weiss-Welt. Im Gegenteil: Seit dem Diskussionsstand der "Gegner", der immer noch anhand der Technologien den Endfünfziger argumentiert, und heute hat sich dort erheblich mehr getan, als in der immer noch nach gängiger Chemie ablaufenden Verbrennung fossiler Energieträger (aus denen man besser erstmal Produkte für den Menschen machen sollte, ehe man sie anzündet; dies geht mit Uran und Plutonium nämlich nicht und die kommen auch natürlich vor).

Mit zunehmender Diskussion wird imho das Eis eher dicker, weil das Pendel der Diskussion mehr Richtung Vernunft und weniger Richtung emotionalen Gutmenschentums schwenkt.





Beste Grüße,

Franz

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Quecksilberbatterien gibt es nicht mehr... - by cfb_de - 05-04-2009, 01:06 PM



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