...ich denke aber - und vor allem da liegt für mich der "Kasus knacktus" - würde dieses Vorgehen Signale für die falsche Richtung setzen... Gesetzt der der Fall, billige und "saubere" Energie stünde uns zur Verfügung, würde das Weltwirtschaftsheil mal wieder nur im Wachstum gesucht werden. Und genau das ist in meinen Augen total falsch. Wir sind in der "1. Welt" nämlich längst an die Wachstumsgrenzen gelangt. Im Grunde ist doch jeder mit den Dingen, die das Leben erleichtern versorgt - mehr wie drei Kühlschränke, fünf Fernseher oder x Kameras ;-) braucht doch kein Mensch. Und was macht dann eine wachstumsorientierte Industriegesellschaft? Sie muss in immer kürzeren Zyklen immer unzügigere Produkte an den Mann bringen... Die Folge: Wir verschwenden immer schneller unsere Ressourcen für immer unwichtigere Dinge... Ersatzweise könnten wir aber auch eine Milliarde Inder und zwei Millionen Chinesen motorisieren - mit all den Risiken und Nebenwirkungen wie Energieknappheit und Klimawandel... Wenn ich mir so die Entwicklung der letzten Jahre anschaue, finde ich leider immer mehr Produkte, die zum einen eigentlich kein Mensch braucht, die aber zum anderen weder sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen, noch unbedingt positiv für die meisten Volkswirtschaften sind... Dieses "Wachstum um jeden Preis" ist ja nicht unbedingt neu. Kodak ist für mich geradezu ein Beispiel dafür. Wie sähe die "Fotoszene" heute aus, wenn z.B. Kodak nicht mehrmals ohne zwingende Notwendigkeit die Fotowelt mit neuen Formaten und Techniken "beglückt" hätte, die eigentlich kein Mensch gebraucht hat... Keines dieser "Retortenformate" hat überlebt - weder Instamatikfilme, Pocketfilme oder Diskfilme haben sich durchgesetzt. Dafür sind im Zuge dieser "Innovationen" renommierte Firmen Pleite gegangen oder es wurden erfolgsträchtige Projekte dessentwegen "gecancelt"... Und dies alles, weil Kodak unbedingt wachsen wollte...
GruÃ
Wolf
Wolf

