Lithentwicklung von Adox-Papieren

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[quote name='Wolfgang Moersch' post='11657' date='11-06-09, 10:28 ']Hier das angekündigte Bildbeispiel

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Es handelt sich um eine Auftragsarbeit. Das Negativ ist recht dünn (logD 0.70) und dementsprechend schwierig zu lithen. Einerseits ist Farbigkeit erwünscht (= viel Licht), andererseits sollen die überwiegend dunklen Tonwertbereiche nicht völlig zulaufen. Der Auftraggeber ist völlig schmerzfrei was die Königkeit betrifft. Dieser Print wurde lediglich gemacht, um die Möglichkeit von relativ feinem Lichter-Korn bei gleichzeitig maximaler Schattenschwächung auszuloten. Bei einem Einbad-Lith von einem derart zarten Negativ ist nicht beides zu haben, also müssen zwei unterschiedliche Entwickler ran.

Erstentwickler: 50+50+1000 (A+B+Wasser in ml) +20ml D (entfällt bei EasyLith, weil der entsprechende Anteil Bromid schon drin ist) +5ml C

Zweitentwickler: 50+50+1000 + 5ml D + 8 Tropfen E (1+4 verdünnt)



Bei längerer Verweildauer im Erstentwickler baut sich das Bild langsam, feinkörnig, weich und farbig auf.

Der zweite Entwickler allein eingesetzt würde ein grobkörniges, relativ farbloses und kontrastreiches Bild innerhalb weniger Minuten erzeugen.



Über die Entwicklungsdauer in den beiden unterschiedlich wirkenden Lösungen, kann der gewünschte Bildeindruck erzeugt werden. Eine zu starke Überbelichtung ist zu vermeiden, wenn die Schatten noch einigermaßen differenziert erscheinen sollen. Bei zu kurzer Belichtungszeit kann keine Farbe aufgebaut werden.



Entwicklungszeiten:

links 3+4 Minuten ohne Tonung

rechts 4+3 Minuten mit Tonung MT4 Siena 1+40 30 Sekunden[/quote]



Hallo Wolfgang,



ich habe gestern mal die Verdünnung 1+10 ausprobiert. Beim Vario Classic PE lande ich bei einer Überbelichtung von 2-3 Blenden dann auch bei 8-10 min Entwicklungszeit (20°C). Allerdings hatte ich massive Probleme mit Pfefferkorn in den Lichtern. Das soll ja (laut Datenblatt von EasyLith) eigentlich ein Problem von zu erschöpftem Entwickler sein, allerdings dürfte sich ein so fetter Ansatz nicht nach 2 Prints 24x30 erschöpfen...

Macht das Adox Fineprint Baryt auch solche Probleme oder fügst du schon beim Ansatz ein Additiv hinzu?

Dann noch eine Beobachtung beim Tonen: Ich habe eine indirekte Schwefeltonung mit diesen Lithprints gemacht. Ich habe den Eindruck, dass die Lichter (die im Bleichbad weggebleicht wurden) im Toner nicht vollständig wiederkommen. Ist das spezifisch für das Adox VC?

Vielleicht habe ich auch zu kurz getont, allerdings habe ich so lange gewartet bis sich nix mehr tat...Sollte man in diesem Fall nachfixieren, weil sich ja eigentlich noch überschüssige Silberhalogenide in der Schicht befinden?



Das wars erstmal soweit...



Viele Grüße

Andreas

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Lithentwicklung von Adox-Papieren - by andreasdegner - 12-06-2009, 04:20 PM



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