Lithentwicklung von Adox-Papieren

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Hallo Andreas,

mit dem Master Lith kann man flexibler reagieren. Dazu muss man allerdings wissen, was in der Suppe passiert. Der fette Ansatz verbraucht sich nicht, aber die Wirkung ändert sich. Beim Easy Lith ist der Gehalt an bremsendem Bromid schon recht hoch und bei jedem Entwicklungsgang erhöht sich die Bromidmenge, mit der Folge einer stetig längeren Entwicklungszeit bei gleicher Lichtmenge. Bei längeren Entwicklungszeiten entstehen auch in den Mitteltönen größere Keime, die dann als Korn in Erscheinung treten. Eigentlich ist der Entwickler erst jetzt so richtig reif für den Lithprozess, doch wenn Ergebnisse wie bei einem frischen Ansatz erwünscht sind, muss man anders an die Sache rangehen.

Beim SE5 ist die Regenerierung wirksamer, weil der Grundansatz weniger Bromid enthält. Man macht sich eine Lösung, stellt einen Teil zur Regenerierung beiseite und setzt der Arbeitslösung entweder überhaupt kein Bromid (Lith D) zu, oder nur so viel wie unbedingt erforderlich, oder man "impft" den frischen Entwickler mit alter gebrauchter Lösung. Sobald sich die Entwicklungszeiten verlängern, wird mit einem Schuss ungebrauchter Lösung regeneriert. Sollte das nicht ausreichend sein, kann Sulfit (Lith C) in geringen Mengen (tropfenweise) zugegeben werden. Zuviel Sulfit verhindert das Zustandekommen der Schwärzung. Für möglichst gleichbleibende Ergebnisse muss die Balance zwischen Sulfit und Bromid stimmen. Sulfit verbraucht sich, der Bromidgehalt nimmt zu.

Grüße
wm

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Lithentwicklung von Adox-Papieren - by Wolfgang Moersch - 18-06-2009, 10:10 AM



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