Hallo Leute,
wie von Klaus angeregt will ich heute mal die Ergebnisse meiner Entwicklungsversuche berichten.
Zunächst habe ich den Ortho 25 in Kodak D-76 (Stammlösung) entwickelt. Belichtet wurde gemäß ISO 25, und bei 6 Minuten und 20 Grad bringt der Film das auch recht genau.
Dann habe ich den Kodak D-19 genommen, auch Stammlösung, das ist ein Dokumentenentwickler. Der arbeitet etwas härter, und auch etwas schneller. Wieder auf 25 ISO belichtet, bekommt man bereits bei 5 Minuten und 20 Grad nahezu gleichwertige Ergebnisse, aber schon etwas mehr Kontrast.
(Ich habe jeweils Reihen mit +/- 2-3 Belichtungsstufen aufgenommen, zum Teil in Halbstufen, um die richtige Belichtung immer einzufangen.)
Mir wurde dann aber zwischenzeitlich noch ein anderer Film empfohlen, nämlich der Rollei ATO2.1. Der hat nominell wohl auch 25 ISO, bringt diese m.E. aber bei weitem nicht. Weil ich den höheren Kontrast brauche, habe ich den Rollei hauptsächlich mit D-19 verarbeitet.
Herausgekommen ist folgendes, bei 6 Minuten und 20 Grad:
Bei BM auf 25 ISO hätte man eigentlich 1/8s + f/8 nehmen sollen. Tatsächlich aber brauchte man 1s Belichtungszeit bei f/8, um in etwa dieselbe Dichte zu erreichen, wie sie z.B. der Ortho brachte. Der Film hat also eher ISO 3 oder vielleicht 5.
Weil mich das überraschte, habe ich noch 2 weitere Versuche gemacht, die das alles aber nur bestätigten:
- Entwicklung des Rollei ATO2.1 in D-76, 6 Minuten und 20 Grad: Ergebnis dasselbe. Ca. 8-fache Belichtungszeit (also 3 Stufen) mehr nötig als rechnerisch für 25 ISO.
- Entwicklung in D-19, aber 9 Minuten anstatt 6. Ergebnis: Die 3 Minuten extra bringen ca. eine halbe Stufe Empfindlichkeitsgewinn, und naturgemäß größeres Korn.
Weil ich weder einen Vergrößerer noch einen Negativscanner habe (ich brauche ja nur das Negativ), kann ich schlecht was vernünftiges hochladen. Also habe ich's mit einem Mikroskop und einer Digitalkamera probiert. Die Bilder sind alle mit ca. 100-facher Vergrößerung gemacht und zeigen die Mitte des Negativs. Die Unschärfe ist demzufolge auch durch die Optik des Mikroskops und des Kameradapters bedingt.
Das Motiv ist eine schwarze Linie von 1 bzw. 0,5 mm Breite auf weißem Hintergrund, aus ca. 2 Metern mit 50 mm auf KB-Format gebannt. Ist mir klar, dass das für die wenigsten repräsentativ ist, wollte aber wenigstens etwas zeigen, und es war halt für mich das beste Vergleichsmotiv.
Summa summarum kann man sagen, dass der Ortho25 mit Standardentwicklern und Standardzeiten ordentliche Ergebnisse bringt, was ja auch schon bei meinen Ilfosol-Versuchen vor einiger Zeit herauskam.
Der Rollei ATO2.1 arbeitet wie erhofft noch einiges härter (bei nicht so furchtbar mehr Korn), allerdings braucht er ungeheuer viel Licht, ca. 3 Stufen mehr.
Und schließlich kann man den D-19 als einen hart (und schnell) arbeitenden Entwickler empfehlen. Er ist aber wohl nicht überall bzw. einfach erhältlich.
Grüße,
Thomas.
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wie von Klaus angeregt will ich heute mal die Ergebnisse meiner Entwicklungsversuche berichten.
Zunächst habe ich den Ortho 25 in Kodak D-76 (Stammlösung) entwickelt. Belichtet wurde gemäß ISO 25, und bei 6 Minuten und 20 Grad bringt der Film das auch recht genau.
Dann habe ich den Kodak D-19 genommen, auch Stammlösung, das ist ein Dokumentenentwickler. Der arbeitet etwas härter, und auch etwas schneller. Wieder auf 25 ISO belichtet, bekommt man bereits bei 5 Minuten und 20 Grad nahezu gleichwertige Ergebnisse, aber schon etwas mehr Kontrast.
(Ich habe jeweils Reihen mit +/- 2-3 Belichtungsstufen aufgenommen, zum Teil in Halbstufen, um die richtige Belichtung immer einzufangen.)
Mir wurde dann aber zwischenzeitlich noch ein anderer Film empfohlen, nämlich der Rollei ATO2.1. Der hat nominell wohl auch 25 ISO, bringt diese m.E. aber bei weitem nicht. Weil ich den höheren Kontrast brauche, habe ich den Rollei hauptsächlich mit D-19 verarbeitet.
Herausgekommen ist folgendes, bei 6 Minuten und 20 Grad:
Bei BM auf 25 ISO hätte man eigentlich 1/8s + f/8 nehmen sollen. Tatsächlich aber brauchte man 1s Belichtungszeit bei f/8, um in etwa dieselbe Dichte zu erreichen, wie sie z.B. der Ortho brachte. Der Film hat also eher ISO 3 oder vielleicht 5.
Weil mich das überraschte, habe ich noch 2 weitere Versuche gemacht, die das alles aber nur bestätigten:
- Entwicklung des Rollei ATO2.1 in D-76, 6 Minuten und 20 Grad: Ergebnis dasselbe. Ca. 8-fache Belichtungszeit (also 3 Stufen) mehr nötig als rechnerisch für 25 ISO.
- Entwicklung in D-19, aber 9 Minuten anstatt 6. Ergebnis: Die 3 Minuten extra bringen ca. eine halbe Stufe Empfindlichkeitsgewinn, und naturgemäß größeres Korn.
Weil ich weder einen Vergrößerer noch einen Negativscanner habe (ich brauche ja nur das Negativ), kann ich schlecht was vernünftiges hochladen. Also habe ich's mit einem Mikroskop und einer Digitalkamera probiert. Die Bilder sind alle mit ca. 100-facher Vergrößerung gemacht und zeigen die Mitte des Negativs. Die Unschärfe ist demzufolge auch durch die Optik des Mikroskops und des Kameradapters bedingt.
Das Motiv ist eine schwarze Linie von 1 bzw. 0,5 mm Breite auf weißem Hintergrund, aus ca. 2 Metern mit 50 mm auf KB-Format gebannt. Ist mir klar, dass das für die wenigsten repräsentativ ist, wollte aber wenigstens etwas zeigen, und es war halt für mich das beste Vergleichsmotiv.
Summa summarum kann man sagen, dass der Ortho25 mit Standardentwicklern und Standardzeiten ordentliche Ergebnisse bringt, was ja auch schon bei meinen Ilfosol-Versuchen vor einiger Zeit herauskam.
Der Rollei ATO2.1 arbeitet wie erhofft noch einiges härter (bei nicht so furchtbar mehr Korn), allerdings braucht er ungeheuer viel Licht, ca. 3 Stufen mehr.
Und schließlich kann man den D-19 als einen hart (und schnell) arbeitenden Entwickler empfehlen. Er ist aber wohl nicht überall bzw. einfach erhältlich.
Grüße,
Thomas.
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