Pentacon six oder Kiev 88? oder besser keine der beiden?

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Ich hatte mir um 1987 herum eine Kiev 60 gekauft.

Die Kamera hat ziemlich genau bis 2 Wochen nach Ablauf der Garantiezeit funktioniert.

Dann gab es überlappte Negative, der Verschluss blieb auf. Der hauseigene Kameratechniker kümmerte sich auf Kulanz darum.

Im Rheinland gibt es das schöne Wort Beimachen für solche Instandsetzungen. Danach war der Fehler nach 5 Filmen wieder da.

Die Kiev habe ich dann in die Ecke gelegt und das Mittelformat vergessen. Gute MF Kameras waren in der Anlogen Zeit für mich zu teuer. Später hatte ich mich auf der Photokina von einer Edel Praktica Six, der Exakta 66, überzeugen lassen. Das Ding habe ich mir zusammengespart und später gekauft. Das war etwas besser und um einiges teurer als das Original oder die Kiev-Geschichte. Da die Exakta im Prinzip bis auf einige Details eine eckige Praktisix ist, hat sie auch die gleichen Schwächen. Auch diese Kamera hatte Überlappungen und einen gelegentlich offenen Verschluss. Auch hier ein Reparaturfall nach Ablauf der Garantiezeit.

Mit diesen Systemen gibt man sich nur wegen der Objektive ab. Wobei dies heute kein Grund mehr ist.

Wenn es 6x6 sein soll, würde ich heute zur Mamiya C330 oder C220 raten. Die Kameras sind robust und dabei noch tragbar. Die Objektive sind Spitzenklasse und haben den Vorteil, dass Sucher und Aufnahmeobjektiv identisch und untereinander tauschbar sind.

Auf Exoten wie das Kiev 30mm und die "Russentonne" muss man verzichten. Aber mit Brennweiten von 50 bis 250mm kann man gut leben.

Die Idee mit der Suchermaske für das 6x7 Format finde ich gut. Eine billige, sichere und einfache Lösung.

Von den Praktika/Kiev-Sachen würde ich die Finger lassen. Das ist mir zu viel Radio Erwin: Im Prinzip gut, wenn der Besitzer gerne bastelt.

Matthias

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Pentacon six oder Kiev 88? oder besser keine der beiden? - by mattes - 21-03-2018, 11:19 PM



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