efke 25 in D-76 1:2 rotiert

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hallo,

kann mir jemand einen anhaltspunkt geben, welche zeit ich am besten für einen efke 25 in D-76 1:2 rotiert verwenden soll.

der film wurde mit 50ASA belichtet.

leider kann ich bei den gängigen quellen im netz immer nur etwas für eine 1:1 mischung finden.

mir wurde mal als faustregel bei rotation 1/3 kürzere zeit als geschüttelt empfohlen. stimmt das?

ciao Micha
Hallo Micha,

diese Drittel Angabe ist falsch ! Ich arbeite bei all meinen Filmen mit einem Jobo - Rotations-Prozessor und ich kann dir sagen, dass eine Rotation im Gegensatz zum Kippen (je nach dem wie oft du pro Minute kippst) lediglich eine Reduzierung zwischen 10 bis 15 Prozent erfordert. Mehr ergäbe eine völlige Fehlentwicklung ! Übrigens kannst du an anderer Stelle in diesem Forum von mir Rotationsdaten/Zeiten für alle drei Efkes finden, allerdings beziehen sie sich auf R09 und Plan- und Rollfilme. Wenn du den 25er Efke also als 50 ASA belichtest hast, ist es ratsam, dass du, wenn du einen Mischlichtvergrößer nutzt, die "normale" Entwicklungszeit mit dem Faktor 1.4 verlängerst (multiplizierst). Bei einem Kondensor entsprechend kürzer, circa 1.2 Faktor. Übrigens, zur Not, eine korrekte Belichtungsmessung vorausgesetzt, macht's der Efke 25 auch ohne Verlängerung; -die meisten Benutzer würden wahrscheinlich nicht einmal bemerken, denn auch ohne Verlängerung würde das Negativ noch akzeptable Werte liefern.

Schönen Abend noch und Grüße
Sieh´es mal so:

Du wirst geboren und die Welt erscheint.

Du stirbst und die Welt verschwindet.

Das ist alles.



http://www.zensusa.de
hallo zensusa,

vielen dank für deine ausführungen, hab dazu aber noch ein zwei fragen:

- meinst du mit normaler entwicklungszeit die zeit für die stammlösung?

- bezieht sich dein multiplikationsfaktor auf rotation und die 1:2 verdünnung bei 50asa oder nur auf eins von beiden?

ciao Micha
Hallo Micha,

da sich meine Entwicklungszeiten auf Calbes R09 Entwickler beziehen (keinesfalls für D76), gibt es in dem Sinne also keine "Stammlung", denn mit dem unverdünnten Entwicklerkonzentrat sollte man nicht entwickeln! Es gibt also auch kein 1:2 Verhältnis/Verdünnung! Die Standard - Verdünnung ist 1:40 wie von mir angegeben. Der R09 ermöglicht jedoch Verdünnungsverhältnis von 1:20 bis 1:400 (z.B. bei Standentwicklung). Die üblichen, gebräuchlichen Verdünnungen sind 1:40 und 1:80. Damit sollte man in der Regel für normale Situationen auskommen.

**** Meine Zeiten beziehen sich also auf das Verhältnis 1 : 40 (1 Teil Entwicklerkonzentrat auf 40 Teile Wasser)****

Der Begriff "normale -Entwicklungzeit" bedeutet, dass man bei der angegebenen Entwicklungszeit ein Negativ erhält, das bei der Vergrößerung auf Papier mit der Gradation zwischen 2 bis 3 (grob gesagt, also Normalpapier) abgezogen werden kann! Alle Zeitangaben, -egal welcher Filmhersteller oder Chemiefabrikant die Zeit-Angaben macht-, beziehen sich also hierauf. Hierbei wird vom Filmhersteller auch angegeben, bzw. muss auch angegeben werden, welcher Gammawert bei dieser "normal" Entwicklungszeit erreicht wird, d.h. denn mit dem Vergößerer/Lichtsystem der diese Gammawerte umsetzt/benötigt, erreicht man dann auch diese gewünschte Papiergradationen im Bereich 2 bis 3! Der Filmhersteller setzt hierbei jedoch auch voraus, dass der Motivkontrast bei der Aufnahme im normalen Bereich (rund 5 Blenden Differenz zwischen hell und dunkel) liegt und natürlich, dass man seinen Film korrekt belichtet! Trifft einer dieser Voraussetzungen nicht zu, so wird auch die normale, also "richtige", Entwicklungszeit, keine "normalen" Negative, die ein Gradatione zwischen 2 und 3 ergeben, liefern. Also kurz gesagt, eine flaue, graue Novemberlandschaft die man "normal" belichtet, ergibt keine Negative die man mit der "normal" Entwicklungszeit entwickeln kann, da sie zu flau würden und sicherlich nur auf Papier der Gradation 5 entwickelt werden könnten (wenn überhaupt). Also auch die Aufnahmesituation entscheidet, welche Entwicklungszeit die richtige für die gemachte Aufnahme ist.

Alles ein bisschen komplex und langatmig um es hier zu erläutern, denn es spielen so viele Faktoren eine Rolle.

Also, meine Zeitangaben ergeben ein Negativ, das sich auf Classic - Papier mit Gradation 2 bzw. 3 gut belichten lässt. Vorausgesetzt du hast einen Mischlichtvergrößerer (also weiches Licht! - wie z.B. Dunco, Kaiser, Jobo/(lpl Vergrößerer u.?).

Ich gehe davon aus, du hast solch einen Vergrößerer mit weichem Licht, also Mischbox, dann solltest du die normale Entwicklungszeit für den efke 25 mit dem Faktor 1,4 multiplizieren (bei hartem Vergrößererlicht nur mit 1,2 multiplizieren). Dadurch wäre die Entwicklungszeit für eine 50 ASA Belichtung angeglichen, denn im Grunde genommen hast du den Efke 25 um eine Blende unterbelichtet, um diese Unterbelichtung auszugleichen multiplizierst du also die Zeit mit dem Multiplikationsfaktor 1,4 (oder 1,2 wie gerade beschrieben).

Also, dieser Faktor hat nichts mit der Verdünnung des Entwicklers zu tun sondern fällt in den Bereich Filmbelichtung, hier "Pushen".

So, ich hoffe, die Erklärungen haben geholfen.

Viel Spaß und noch etwas, alle Tipps und Hilfen ersetzen nicht die Erfahrung der eigenen Fehlschläge. Hört sich etwas großspurig an, ist aber so.

Grüße

Zensusa / Lo van de Renne
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