Rollfilm-Entwicklung

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Hallo,

da die Großerabore für SW-Filme auch nicht besser werden, möchte mich an die Selbstentwicklung von Rollfilmen machen.

Den einen oder anderen habe ich auch schon in die Spule "gewürgt". <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />

Habt Ihr Profis vielleicht einen guten Ratschlag (neben viel Übung...), wie man den Film am problemlosesten aufrollt, ohne dass er sich verdreht und damit verkratzt. Sollte die Schutzfolie im unteren Teil so lange wie möglich auf dem Film bleiben?

Schönen Gruß
Holger
Hallo,

ich spule direkt von der Rolle ein. Rückpapier ein paar Zentimeter abrollen (das rollt sich ja von allein wieder auf) und einfach hägen lassen. Film (Ecken schräg abschneiden) komplett einspulen und dann hinten vom Klebstreifen abschneiden. Film ist dann in der Spule und das Rückpapier und die Filmspule bleiben übrig.

Grüße

Ronald
Eventuell kann es auch helfen, andere Spulen für die Entwicklerdosen bzw. andere Dosen zu verwenden. Ich verwende eine uralte Jobo-Dose (anfang der 70er Jahre), die deutlich größer ist als die aktuellen Modelle.

(Genaue Bezeichnung fällt mir leider im Moment nicht ein)

Nachteil:

Es wird deutlich mehr Flüssigkeit benötigt.

Vorteil:

Einfüllen von Film ist sehr einfach, da zwischen den einzelnen Windungen richtig viel Platz ist, was wohl auch der Entwicklung förderlich ist, da sich so die Flüssigkeit besser verteilen kann.

Ich habe mit dieser Dose bereits als zwanzigjähriger Rollfilmmaterial entwickelt und auch damals nichts zerkratzt. Die Negative sehen zwar schrecklich aus, aber das liegt an Trocknungsflecken, die ich damals -unwissend, wie ich war- nicht in den Griff bekommen habe.
Hallo Holger,

wenn Du Jobo Spiralen benutzt, noch ein Tip:

Die Spulen haben von außen gesehen eine Stufe, bzw. ein Kreissegment, in dem der Rand "abgesäuft" ist. An dieser Stelle kannst du die Filmkante von außen berühren, und weiter "ziehen". Vorteil ist, dass Du jeweils nur maximal eine Umdrehung schiebst, das macht gerade zum Filmende einen erheblichen Unterschied.

Ich hatte auch schon Filme, die nach dem Reinwürgen Wellen geworfen haben, und an den Stellen, wo sich zwei Lagen berührten nicht entwickelt und fixiert wurden.

Ecken schrieb schon Ronald, trocken ist noch ganz wichtig.

Also für den zweiten Film, die Spirale und Dose wieder ganz trocken legen und keine feuchten Hände.

Gruß
Martin
... trocken ist wirklich wichtig. Dabei auch an ein mögliches Beschlagen denken (z.B. Dose aus dem kalten Keller ins warme Bad geholt oder Film aus dem Kühlschrank genommen). Da hilft vorheriges Platzieren der Dose auf der Heizung und den Film eine Zeit vor dem Einspulen bei Zimertemperatur zu lagern ganz gut.

Und üben, im Hellen mit nem dafür zu opfernden Film.

Grüße

Ronald
...und dabei muss man aufpassen, dass es nicht zu heiss wird. Ich hatte mir angewoehnt, Jobospulen ueber dem Toaster zu trocknen. Im Glauben, das wuerde immer gehen, habe ich es daraufhin mit meinen AP-Spulen probiert, und die sind prompt geschmolzen.



S.
"No photograph ever was good, yet, of anybody - hunger and thirst and utter wretchedness overtake the outlaw who invented it! It transforms into desperadoes the meekest of men; depicts sinless innocence upon the pictured faces of ruffians; gives the wise man the stupid leer of a fool, and a fool an expression of more than earthly wisdom." (Mark Twain)



http://www.samuli-schielke.de/foto.htm
[quote name='Guest' date='Jan 12 2006, 03:04 PM']... trocken ist wirklich wichtig.[/quote]

Ich lege die Spulenhäften immer auf die Heizung. Ist sozusagen ihr normaler Aufbewahrungsort. *Ein* Tropfen Wasser, und der Film hängt mit Sicherheit.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Hallo Holger,

mit den Jobo Spiralen tust du dich leichter, wenn die Ecken des Filmanfangs schräg abschneidest, dann bleibt der Film in der Spule nicht hängen und löst sich leichter einrollen.

Gruss Sven.
Hallo Jungs,

habe auch grad die Entwicklung meiner ersten drei 120er hinter mir.

Ich finde zwar, dass sich KB-Filme leichter einspulen lassen, aber

folgender Trick war dann doch recht nett: Den Film am Anfang

knapp 1cm entgegen der Wickelkrümmung etwas nach außen

knicken. Dadurch rutscht er sich sehr leicht in die Spirale, wenn

mann ihn erstmal reingefummelt bekommen hat.

Und so hab ich das gemacht: einfach das Papier abgewickeln bis

der Film anfängt, dann den Film bisschen knicken, weitere 20cm

abwickeln und dabei das Papier einfach "hängen lassen".

Dann den Film in die Spule fummeln und wenn er paar cm drin ist,

einfach die Filmrolle mit Papier nach unten hängen lassen und Film

in die Spule schieben. Ich hab ziemlich alte Ost-Dosen (Plastimat),

da haben die Spulen so lustige Klemmen, mit denen man den Film

festhalten kann und durch hin-und-her-drehen der Spulenhälften

relativ einfach einspulen kann. Ich denk mal, bei den Jobos gibt

es sicher eine ähnliche Mechnik.. Dann am Ende das Klebeband

erfühlen und den Film einfach knapp davor abschneiden. Dann

den Rest einspulen, in die Dose rein, Deckel drauf - fertsch <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':ph34r:' />

beste Grüße - Henryk



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