Efke R50: Blitze bei Einspulen

Hallo,

habe grade einen älteren Efke 50 Rollfilm entwickelt. Die Filme waren schon letztes Jahr abgelaufen, hatten aber im Kühlschrank gelegen. Beim Einspulen fiel mir auf, dass der Film leicht blitzte, als sich die Spule aufrollte. Sah aus, wie elektrostatische Entladungen. Nun war es hier heute eher feucht, nicht grade ein klassischer Tag für solche Effekte. Hat das eventuell was mit dem Trägermaterial zu tun?

Im Endeffekt sehen die Negative gut aus. Die Blitze scheinen nix ausgemacht zu haben. Ich war trotzdem etwas nervös, ob vielleicht alles umsonst war. Kann man da prophylaktisch was tun? Film ganz langsam abrollen, vielleicht?

Kennt jemand das Phänomen und kann was dazu sagen?

Viele Grüße,

Michael

Hallo Michael,

Hat das eventuell was mit dem Trägermaterial zu tun?

ja. Wenn es ein PET-Träger ist und ein zu dünner "NC"-Guss auf der Rückseite aufgebracht wurde. War damals leider aufgrund massiver Intervention eines anderen Resellers so. Rollen sie sich auch gern um die Längsachse? Zeigen sie beim Vergrößern deutlichen Lichtausfall an den Filmkanten? PET und zu dünne NC-Schicht auf der Rückseite.

Stell Dich barfuß in die Duka, lang vorher an die Heizung, dann geht das ohne Blitzlichter. Oder lass es. Das macht nämlich (nach meiner Erfahrung) absolut gar nichts wenn man langsam genug abrollt.

Die Blitze scheinen nix ausgemacht zu haben.

Die Filme waren immer schon ziemlich gut in Bezug auf Lichthofschutz. Und sind offenbar da noch besser geworden trotz anderer (neuer) Probleme.

Aber das wird Mirko alles erklären, wenn er endlich mal "Fakten" sprechen lässt. Darauf warte ich auch schon ganz gespannt.

Beste Grüße,

Franz

[quote name='cfb_de' date='Mar 10 2006, 02:18 AM']Hallo Michael,



Rollen sie sich auch gern um die Längsachse? Zeigen sie beim Vergrößern deutlichen Lichtausfall an den Filmkanten? PET und zu dünne NC-Schicht auf der Rückseite.



[right][post="7047"]<{POST_SNAPBACK}>[/post][/right][/quote]



Ja, sie rollen wie verrückt um die Längsachse... Es gibt auch ein paar Stellen an der Filmkante, wo sie dunkel sind.



Ich werde demnächst erstmal paar Bilder vergrößern und dann mal sehen, ob mir die Charakteristik des Films zusagt. Dann überleg ich mir, ob ich nochmal welche kaufe.



Gruss,

Michael

Hallo Michael,

das Einrollen kann man einfach verhindern: Trocknen in der Dusche. Heizung im Bad aus, per Heißwasser aus Dusche einen gemütlichen Grundnebel (=den Taupunkt überschreiten) herstellen, Film zum Trocknen darin aufhängen. Tür zu. Am nächsten Morgen ist der trocken und plan wie ein Stück Bierfilz.

Die dunklen Stellen an der Filmkante lassen sich kaum verhindern. Da kriecht durch den Filmträger beim Einlegen und Rausnehmen Licht am Rand des Spulenwickels rein. Das ist genau der Grund, weshalb ich absolut nichts von diesen lichtleitenden PET-Trägern halte.

Mirko ist da ja ziemlich heftig dran, dass diese Scheiße ein Ende findet. Eingeführt wurde sie, weil ein anderer -größer?- Kunde bei Efke meinte, querbindertragende Menschen sollten bevorteilt werden.

Der 50er ist eigentlich ein feiner Film. Und wenn Mirko es jetzt noch gebacken bekommt, die Emulsionsänderungen an seine Kundschaft weiterzugeben, dann spricht absolut nichts dagegen. Ich nehme den Film gerne für Portraits: Orthopan, das macht da richtig Spaß wg. Hautunreinheiten und spart den gelbgrünen Filter.

Beste Grüße,

Franz

Das mit dem Trocknen im Nebel muss ich mal probieren. Sollte angesichts eines kalten Badezimmers und sehr heißen Wassers kein Problem sein.

Der Lichteinfall am Rand ist nur maximal 2 mm breit. Zum Glück noch kein Problem. Wenn sich an all dem mit einem neuen Träger was ändert, prima.

Portraits mach ich eher selten. Ich möchte mit dem Film eher klassische Bergbilder machen. Mal sehen, ob der Film so kommt, wie ich ihn mir vorstelle. Er ist ja sehr wenig rotempfindlich. Insofern ist der Orangefilter sicher besser, um Wolken rauszustellen, oder?

Viele Grüße

Michael