Entwicklungszeiten Adox Polywarmton PE

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Ich benutze ADOX Easy Print Polywarmtone PE mit Eukobrom (wenn's nicht ganz so warm werden soll vom Bildton) und Agfa Neutol WA. Wie lange muss ich das Papier in den entsprechenden Entwickler baden? Eine Suche hier im Forum und auf der Adox Seite hat leider nicht ergeben. Hat jemand Erfahrungen damit?

Bei anderen Papieren nehme ich immer 90 Sekunden, aber die haben ja meist schon Entwicklersubstanzen mit im Träger integriert…
Ich entwickle es in Eukobrom 1+9 immer zwischen 2-2:30min. Neutol WA kenne ich persönlich nicht, also Warmtonentwickler hatte ich Fomatol PW und da brauchte ich so ~4-4:30min.

Grüße
Sebastian
Als Entwicklungszeit für Papier hat sich die Faustregel von Ansel Adams immer wieder bewährt: Entwicklungszeit = Bildspurzeit x 6

Wenn man länger entwickelt wird der Bildton wärmer.

Beste Grüße,

Otto Beyer!
Hallo Otto,

das interessiert mich doch, ob ich das falsch verstanden habe,

Meine Bilder werden um so kühler, je länger sie in der Suppe liegen.

Warmtonige Entwickler (zumindest das was ich verwende) sind fast immer langsamer.

Sprich, im Warmtonentwickler liegen die Bilder zwar länger als im kalten, jedoch arbeitet der Entwickler noch langsamer.

Grüße
Martin
P.S.: weil ich beim nachlesen merke, dass meine Formulierung genauso missverständlich ist:

Wenn ich den Entwickler so abstimme, dass die Ausentwicklung länger dauert (also höher verdünne), wird das Bild tatsächlich wärmer, als im stärkeren.

Wenn ich in identischem Entwickler länger entwickele wird das Bild kühler...
Hallo,

ich verwende die Barytvariante des Polywarmton. Als Entwickler nehme ich Agfa Neutol WA 1+11 verdünnt. Agfa gibt 120 Sekunden (bei ständiger Agitation) als Entwicklungszeit an, damit bin ich immer gut gefahren. Für PE gibt Agfa 60 (1+7 Verdünnung) und 90 bei 90 Sekunden (1+7 Verdünnung) an. Mit Sicherheit ein guter Startwert. Agfa Neutol WA ergibt mit Polywarmton einen angenehm warmen Bildton. Noch wärmer wird es (mein subjektiver Eindruck) mit dem Forte WTD-Entwickler, gibt es bei Brenner. Hier verwende ich die von Forte angegebene Verdünnung 1+9 und bade daran die Prints 120s (Baryt, ebenfalls unter ständiger Agitation) lang. Vorsicht mit dem Forte WTD, das Zeug hinterlässt in weißen Fotoschalen unschöne Verfärbungen die sich nicht so einfach entfernen lassen.

Grüße

Heinrich
Ich habe bei schnoedem Ilford Multigrade-Entwickler das Gefuehl, dass selbst nach 3 Minuten noch "was kommt" ... getestet habe ich das aber nicht. Ich entwickle immer 4 Minuten, bei Adox FB 8 Minuten.



Simon
Hallo Simon,

je länger man entwickelt umso "dunkler" wird es, bzw. man/frau stellt fest dass da noch etwas kommt. Nur will man/frau das? Ich für meinen Teil variiere lieber die Belichtungszeit und oder die Gradation. Ich habe hier ein paar selbstgemachte Graukeile (4x5 negative, Zone 0 bis X, die Graukeile sind die Ergebnisse vom Filmeintesten, eine Zone entspricht einer Blendenstufe), entwickelt auf ein Gamma von ~0,56. Wenn ich die auf Gradation 3 abziehe und die Prints 120 Sekunden in Neutol WA bade, erhalte ich 8 Grautöne plus 1nen pechschwarzen Streifen plus einen papierweißen Streifen. Das ist genau was ich will bzw. wie es sein soll. Ich möchte nicht wissen wie der Abzug aussieht wenn ich ihn 8 Minuten bade, dann wird vermutlich das erste Grau aus Zone I genauso schwarz wie die Zone 0 und die Papierweißen werden dann auch einen Hauch von grau annehmen und alles andere dazwischen wird dunkler, weil, es kommt ja noch was. Das ist dann aber nicht das was ich will.

Bei Negativen die entweder unterbelichtet oder überbelichtet, zu hart oder zu weich sind, erscheint es mir viel vernünftiger entweder die Belichtungszeit und/oder die Gradation zu variieren, bzw. selektive nachzubelichten und/oder abzuwedeln. Das Ergebnis ist viel besser vorhersagbar als wenn ich minutenlang im Rotlicht auf die Bildweißen starre in der Hoffnung dass da noch was kommen mag.

Grüße

Heinrich
Quote:Ich habe hier ein paar selbstgemachte Graukeile (4x5 negative, Zone 0 bis X, die Graukeile sind die Ergebnisse vom Filmeintesten, eine Zone entspricht einer Blendenstufe), entwickelt auf ein Gamma von ~0,56. Wenn ich die auf Gradation 3 abziehe und die Prints 120 Sekunden in Neutol WA bade, erhalte ich 8 Grautöne plus 1nen pechschwarzen Streifen plus einen papierweißen Streifen. Das ist genau was ich will bzw. wie es sein soll. Ich möchte nicht wissen wie der Abzug aussieht wenn ich ihn 8 Minuten bade, dann wird vermutlich das erste Grau aus Zone I genauso schwarz wie die Zone 0 und die Papierweißen werden dann auch einen Hauch von grau annehmen und alles andere dazwischen wird dunkler, weil, es kommt ja noch was. Das ist dann aber nicht das was ich will

Ja, schöne Grüße, aber ich mach das so:

(1) Ich mache einen Teststreifen.

(2) Ich belichte einen Testprint.

(3) Ich belichte nach/wedele ab.

Dann sehe ich: Ach, da in der Ecke ist's etwas hell, lass ich mal länger drin liegen. Entweder gefällt mir das Bild dann oder nicht.

Das ist jetzt kein persönlicher Angriff, aber man muss ja nicht wissenschaftlich an das ganze rangehen. Rein gefühlsmäßig denke ich nicht, dass bei längerer Entwicklung meine Schatten zulaufen, ich glaube eher, dass die Schatten, wenn sie mal da sind ziemlich gleich bleiben. Die Lichter hingegen kommen noch nach, eine ganze Weile lang.

Wenn ich also vorher einen Print hatte, bei dem ich Lichterdetails vermisse nach 5 Minuten Entwicklung mach ich die gleiche Belichtung nochmal und entwickle dann 8 Minuten. Dann haut's vielleicht hin.

Es ist ja klar, dass man das auch anders - meinetwegen korrekter machen kann. Aber für den nichttechnischen Anwender ist ja vielleicht die Information interessant: Ja, mit diesem Papier bekommt man bei langem Baden mehr Lichterzeichnung.

Bei Ilford Multigrade habe ich so einen Effekt nämlich z.B. noch nie erlebt.

Sonst wollte ich ja auch gar nichts mitteilen, ob jetzt da was korrekt, unkorrekt, mit Messung oder ohne Messung funktioniert.

Simon

(Bitte nicht falsch verstehen - das ist kein persönlicher Angriff)
Hallo Simon,

jetzt muss ich erstmal entschuldigen, mein Posting war doch ein wenig harsch, sorry. Das bei längerer Entwicklung in den Lichtern noch was passiert kenn ich, sogar bei Multigrade, da muss man dann aber laaange baden. Ich find nur dass der Prozess dann nicht gut steuerbar ist, besser geht das über eine Änderung der Gradation wenn man gleichzeitig auf die Lichter belichtet. Sind die Lichter dann endlich durchgezeichnet und der Rest ist eher flau => härtere Gradation, ist das Bild insgesamt zu hart => weichere Gradation.

Grüße

Heinrich



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