Kiev 80,88 6x6 Mittelformat

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Zuerst einmal ein Hallo!

Ich muss mit bedauern immer wieder lesen, wie schlecht die Kiev 80er & 88er sind. Anscheinend sind alles Experten, die solchen Mist verzapfen. Ich selbst habe noch nie ein Problem gehabt, außer die normalen Inspektionen, aber auch eine Haselblüte, Mamya oder Bronica brauchen diese. Ich selbst arbeite schon über 25 Jahren mit solchen Kameras und siehe da, ich lebe sogar von meiner Arbeit. Das einzige Problem, das ich habe, ist nur das hämische Grinsen von diversen Kollegen, aber damit kann ich leben. Was die Objektive angeht, so sind diese Dinger allesamt besser als das Westzeug, egal ob ein 33er oder 1000er. Ja, man staune, es gibt davon eine große Auswahl, und das zu einem ganz normalen Preis. Ich habe sie alle samt Polaroid und digitalem Rückteil in meinem Repertoire. Somit ist die Kiev auf einmal ein High-Tech-Gerät, Mamya, Bronica und Haselblüte können da nicht mehr mithalten, was Preis und Qualität anbelangt. Weiters bin ich immer wieder überrascht, was das Wissen über Geographie angeht. Russenschrott: die Kiev wird auch in Kiev hergestellt, und dies ist noch immer in der Ukraine. Ach ja, da gibt es ja noch die Pisa-Studie, langsam glaube ich daran.

Wünsche Euch noch gut Licht

mfg. mephisto
> Ach ja da gibt es ja noch die Pisa studie,langsam glaube ich daran.



ich auch ;-)
Hallo Mephisto,

ich fotografiere auch mit einem Kiev88, kann aber nur teilweise deine Erzeugung teilen. Kiev ist, wenn man Glück hat, eine echt gute Kamera, aber wenn man Pech hat, ärgert man sich viel. Ich habe mich viel geärgert, wegen seitlichem Lichteinfall, wegen Spiegelungen im Kamerainneren, wegen daneben kalibrierter Fokuseinstellung, und so weiter. Die habe ich alle repariert/reparieren lassen, und am Ende muss ich feststellen, dass Kiev doch eine solide Kamera ist. Aber es ist ein Modell, das von der Grundkonstruktion her fehleranfällig ist (aus dem Grund hat Hasselblad längst aufgehört, das Modell zu bauen), und der Fertigungsstandard unterliegt, in gewissen Schwankungen. Aber ich arbeite jetzt gerade auch an einer Portraitserie, die hohe gleichmäßige technische Qualität (die kreative Seite hängt letztendlich an mir und nicht am Gerät) erfordert, und Kiev 88 dient mir gut.

Und die Objektive sind wirklich gut. Das gibt sogar mein Kamerareparateur in Kairo zu, der sonst Kievs hasst.

Samuli
"No photograph ever was good, yet, of anybody - hunger and thirst and utter wretchedness overtake the outlaw who invented it! It transforms into desperadoes the meekest of men; depicts sinless innocence upon the pictured faces of ruffians; gives the wise man the stupid leer of a fool, and a fool an expression of more than earthly wisdom." (Mark Twain)



http://www.samuli-schielke.de/foto.htm
(This post was last modified: 10-04-2006, 10:29 AM by Samuli Schielke.)
Hallo "Mephisto",

Quote:Weiters bin ich immer wieder überrascht was das Wissen über Geographie angeht. Russenschrott: die Kiev wird auch in Kiev hergestellt, und dies ist noch immer in der Ukraine.
Die Ukraine hieß früher auch Kleinrussland (in der Dreiergruppe Russland, Kleinrussland, Weißrussland) und die ukrainische Sprache "kleinrussisch" (малоросійська мова), das liest man noch bei Tschechow ständig. Damit ziehe ich gelegentlich mir nahestehende ukrainische Staatsangehörige auf. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Quote:Ich habe sie alle samt Polaroid und Digitalem Rückteil in meinem Repertoire.
Was hast du denn für ein Digitalrückteil an deiner Kiev, und wie ist da nur mal interessehalber der Auslösevorgang gelöst? Merkt das Rückteil selbst, wenn der Vorhang aufgeht, geht das über den Blitzkontakt, oder stellst du die Kamera auf B und steuerst die Zeiten über das Rückteil selbst?

Philipp
Hallo Philipp!

Zum ersten das Rückteil ist von Sinar, zum zweiten es lässt sich über den Verschluss ganz normal auslösen. Also Sie erkennt den Auslösevorgang, kann sie aber auch über das Rückteil selber auslösen. Dazu ist dann eine B Stellung notwendig. Die Auflösung ist bei normaler Einstellung dann sagenhafte 65 Mio. Pixel, und das ist schon enorm. Ich hoffe Du kannst mit dieser Info was anfangen, stehe aber jederzeit für Fragen dazu bereit.

mfg. mepisto
Hallo Samuli!

In gewisser Weise muss ich Dir recht geben, es sind auch etliche Gurken davon am Markt. Aber diese gibt es von jedem Hersteller zuhauf. Aus eigener Erfahrung mit Canon, Minolta gemacht. Ich habe mir meine Kiev direkt aus der Ukraine geholt samt Zubehör, allerdings habe ich auch gute zehn Filme verschossen. Und siehe da, es ist ein guter Kauf gewesen, habe auch eine Mamya RZ 67 professionell schon mal ausprobiert, ist aber nicht so mein Ding, erstens viel zu umständlich und die Objektive viel zu teuer für diese Qualität.

Wünsche Dir noch viel Spaß mit Deiner Kiev und gut Licht.

mfg. mephisto
Ich habe seit 1991 eine Kiev 88.

Mit dem Original Kiev-Bajonett (dreigängiges Gewinde).

Und folgende Objektive:

Mir-26B (45mm/3.5), Mir-38B (65mm/3.5), Volna-3 (80mm/2.8) und Jupiter-36B (250mm/3.5). Sowie einem Telekonverter und einigen Zwischenringen.

Kritikpunkte:

- Schwergängiges hakeliges Bajonett.

- Schwergängiger Auslöser

- recht schlechte Suchermattscheibe (dunkel)

- klobiger und schwerer Prismensucher (deswegen nutze ich meistens den Schachtsucher)

Wer schon mal einen aktuellen Mamiya-Schachtsucher gesehen hat, weiß was dem Kiev-Schachtsucher fehlt - ein Deckel rund um die Lupe, der Fremdlicht fernhält

- Selbstzerstörungsmechanismus bei Filmtransport-/Belichtungszeitenwahlknopf

(Was spricht dagegen, das mit zwei getrennten Knöpfen zu machen?!)

- Lichteinfall bei Wechselmagazinen quasi "ab Werk" (sofern die nicht individuell an die Kamera angepasst sind)

- ungleichmäßiger Filmtransport (auch wenn man alles richtig macht). Kann man zwar mit leben, aber toll ist das nicht.

- bei langen Belichtungszeiten (bis 1 sec) muss Auslöser solange gedrückt bleiben, bis Auslösung beendet, sonst bleibt der Verschluss offen

- Blendenstielübertragung über Zwischenringe erfordert Fingerspitzengefühl beim Zusammenbau, sonst stößt der Stiel seitlich gegen die Stielverlängerung und die Objektivverriegelung verriegelt nicht

- Keine Spiegelvorauslösung (Arax, Hartblei & Konsorten rüsten das mittlerweile nach)

Vorzüge:

- günstiger Preis

- Wechselmagazine

- günstiger Preis

- günstiger Preis

Als Alternative habe ich mir jetzt eine Mamiya 645 1000-S angeschafft und mir von einem Feinmechaniker einen Zwischenring bauen lassen, so dass ich die Kiev-Objektive an der Mamiya verwenden kann ... (Das geht glücklicherweise, weil das Auflagemaß der Mamiya fast 20mm kürzer ist als das der Kiev88).

Resultat:

Feine Kamera mit sauberem Filmtransport, exzellentem Sucher mit austauschbaren Mattscheiben, präzisem elektronisch gesteuerten Verschluss, gleichmäßigem Filmtransport und, Kiev sei dank, kostengünstigen Wechselobjektiven.

Außerdem behagt mir das 6x45-Format etwas mehr als das 6x6-Format ... nur bei Hochformataufnahmen ist das aufgrund des Schachtsuchers unpraktisch.
> Kritikpunkte:

> - Schwergängiges hakeliges Bajonett.

> - Schwergängiger Auslöser

yep.

> - Selbstzerstörungsmechanismus bei Filmtransport-/Belichtungszeitenwahlknopf

(Was spricht dagegen, das mit zwei getrennten Knöpfen zu machen?!)

weil Hasseblad es ursprünglich so konzipiert hat, und die Ukrainer das Konzept mit den Vor- und Nachteilen übernommen haben. Warum die Schweden es so konstruiert haben, weiß ich auch nicht.

> - Lichteinfall bei Wechselmagazinen quasi "ab Werk" (sofern die nicht individuell an die Kamera angepasst sind)

Schwarzer Isolierband herum. Nervig wenn man schnell von Pola- auf Filmmagazin wechseln muss, aber garantiert kein Lichteinfall mehr. Und dass man überhaupt eben schnell (so schnell wie der Isolierband zulässt) zwischen Pola und Film hin- und herwechseln kann, macht manchmal echt viel aus.

> - ungleichmäßiger Filmtransport (auch wenn man alles richtig macht). Kann man zwar mit leben, aber toll ist das nicht.

Dafür kriegt man 13 Aufnahmen pro Rolle. Alternativ durch Guckloch schauen und am Magazin drehen bis die richtige Nummer dasteht. Ist zwar alles ein bisschen umständlich, aber warum es sich lohnt steht ja unten.

> - bei langen Belichtungszeiten (bis 1 sec) muss Auslöser solange gedrückt bleiben, bis Auslösung beendet, sonst bleibt der Verschluss offen

Echt? Das tut meiner nicht.

> Vorzüge:

> - günstiger Preis

> - Wechselmagazine

> - günstiger Preis

> - günstiger Preis

Gute Optiken nicht vergessen. Aber letztendlich ist der Preis der entscheidende Faktor. Deswegen nimmt man eben die Unannehmlichkeiten in Kauf. Ich habe mich mal erkundigt, ob es möglich wäre, Kiev-Optiken auf ein neueres Hasselblad-Gehäuse der 200-Serie zu montieren. Es wäre zwar technisch möglich (mit ein bisschen Umbau), aber mannomann, ich wusste gar nicht dass Kameras so viel kosten können...

> Außerdem behagt mir das 6x45-Format etwas mehr als das 6x6-Format ...

Bei mir andersherum, sonst hätte ich auch schon ein Mamiya-Gehäuse in Erwägung gezogen. Letztendlich ist es also eine Geschmack- und Finanzfrage.

Samuli
"No photograph ever was good, yet, of anybody - hunger and thirst and utter wretchedness overtake the outlaw who invented it! It transforms into desperadoes the meekest of men; depicts sinless innocence upon the pictured faces of ruffians; gives the wise man the stupid leer of a fool, and a fool an expression of more than earthly wisdom." (Mark Twain)



http://www.samuli-schielke.de/foto.htm
(This post was last modified: 11-04-2006, 09:45 PM by Samuli Schielke.)
Hallo Claudius,

zuerst: Ich habe keine 88, ich habe eine 60. Und seit ich der den Filmtransport vor nunmehr >300 Filmen justiert habe, bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden.

Allerdings schreibst Du einige Sachen, die ich nicht unkommentiert stehenlassen will im Vergleich zu meiner auf Arbeit benutzten Hassi.

Quote:- recht schlechte Suchermattscheibe (dunkel)
Das gibt es bei den Schweden auch. Nur ist die Funzelscheibe da schon teurer als z.B. die hellere Rolleischeibe für die 88/60 bei Baier. Man muss halt in der Lage sein, eine Mattscheibe zu tauschen und zu justieren.

Quote:- klobiger und schwerer Prismensucher
Dafür ist er preislich höchst attraktiv und um ebensowenig Geld auch in sehr guter Spot-Ausführung erhältlich.

Mal ehrlich: Wer sich einen MF-Würfel ans Auge halten will... der soll das tun. Den Arzt rufen dann die umstehenden Passanten :-)

Quote:was dem Kiev-Schachtsucher fehlt
Klarer Vorteil für meine 60. Die hat das. Und außerdem eine leicht vom Optiker tauschbare Linse drin, Anpassung auf die eigene Blindheit ist da dann nur noch eine Frage von ca. 20,- Ersatzmark.

Quote:Was spricht dagegen, das mit zwei getrennten Knöpfen zu machen?!

Nichts. Es verkompliziert die Knips nur noch mehr (und die Sowjets waren mit der Knips schon an der Grenze ihrer Industrieproduktion angelangt).

Was spricht dagegen, einfach die Bedienung der Kamera zu lernen? Bei bestimmten Nikons zetert auch keiner, weil der Schnellschalthebel im Auge stecken muss ehe der Beli geht nur weil man Linksäuger ist.

Quote:- ungleichmäßiger Filmtransport (auch wenn man alles richtig macht).
Das machen meine dstl. Hassi-Magazine auch. Und zwar auch noch, *nachdem* sie aus Ahrensburg zurück waren. Auch meine privaten Rolleis zeigen diesen Effekt, meine K-60 eh. Stört es? Gibt es Überlappungen? Falls nein: So lassen, geht beim Rollfilm im Prinzip nicht anders. Die Pentacon-Six versucht es, scheitert aber auch. Bei meiner K-60 bekomme ich reproduzierbar 13 Bilder von der 120er-Rolle. Und das finde ich eigentlich ganz hübsch.

Quote:- bei langen Belichtungszeiten (bis 1 sec) muss Auslöser solange gedrückt bleiben, bis Auslösung beendet,
Hm. Du hast noch nie eine V-Hassi in den Fingern gehabt? Bei der geht nämlich der Hilfsverschluss dann zu, ehe das Ding vorne im Objektiv fertig ist. So gesehen, scheint die K-88 erstaunlich konsequent der Bedienphilosophie der Schwedenkamera zu folgen.

Alles in allem habe ich mir damals bewusst eine 60 gekauft, weil die viele der Designkrücken eben nicht hat: Sucherlupen-Maske: Serie, Filmtransport/Verschluss Zwei Knöpfe, Filmtransport: Einmal einstellen langt zu, Hilfsverschluss entfällt.

Dafür habe ich eben keine Wechselmagazine und zum Preis eines Lichtschachtsuchers bei Hasselblad mein komplettes System erstanden.

Zu den Linsen:

- 50er-Flektogon SC: taugt, leicht schlechter als das Zeiss für Hassi.

- 65er-Mir: Mein zweites taugt, aber erst ab Blende 5.6.

- 80er-Volna: Meins nimmt sich im direkten Vergleich zum Planar an der Hassi nix. (!)

- 120er-Biometar: Optisch super, mechanisch (Blende!) eine Katastrophe.

- 180er-Sonnar: *Der* Grund für Knipsen mit P-Six-Anschluss

- 250er-Jupiter: Mein unvergängliches braucht die Geli, ist aber dann ab 5.6 gut. Und gibt mit dem WEP-Konverter ein tadelloses 6.x/500 ab.

Nicht vernachlässigen darf man bei den Schlitzverschlussnipsen, dass eine große Störquelle rausfällt: Unterschiedlich laufende Verschlüsse in den Objektiven. Deshalb flogen meine drei dstl. Scherben (olles 50er, 80er und 150er) ab in den Service. Frag' nicht nach den Kosten. Jetzt passt aber alles perfekt.

Andererseits ist der ziemlich blöd konstruierte Verschluss einer K-88, wie auch der einer 1000er oder 1600er Hassi alles andere als dauerstabil und bedarf Zuneigung und Pflege.

Im Vergleich zur Rasselkrach würde ich mir für zuhause wieder eine K-60 kaufen. Die kann ich selber flicken, falls mal etwas sein sollte. Das traue ich mich bei der kruden Konstruktion einer K-88 aber nicht. Und enorm unschlagbar kostengünstig ist das K-60/P-Six-Linsen-Zeugs auch. Tauglich obendrein und man hat es nicht mit diesem hässlichen APS-MF an der Backe zu tun. Querformat? Gibt's nicht. So einfach ist die Welt.

Beste Grüße,

Fr(Rechtecke sind vergewaltigte Quadrate)anz
> Hallo Claudius,
>
> zuerst: Ich habe keine 88, ich habe eine 60.
>
> Die kannte ich damals zur Zeit der Anschaffung meiner 88 nicht. Auch hätte ich mich damals an den fehlenden Wechselmagazinen gestützt; heute sind die mir nicht mehr so wichtig.
>
> > - recht schlechte Suchermattscheibe (dunkel)
>
> Das gibt es bei den Schweden auch. Nur ist die Funzelscheibe da schon
> teurer als z.B. die hellere Rolleischeibe für die 88/60 bei Baier.
> Man muss halt in der Lage sein, eine Mattscheibe zu tauschen und zu justieren.
>
> Das ist interessant; Baier(?) ist also eine Bezugsquelle für alternative Mattscheiben.
> Muss ich mir mal ansehen.
>
> > Mal ehrlich: Wer sich einen MF-Würfel ans Auge halten will... der soll das tun.
> Den Arzt rufen dann die umstehenden Passanten:-)
>
> Was auch immer Du jetzt damit meinen magst ...
>
> > Was spricht dagegen, das mit zwei getrennten Knöpfen zu machen?!
>
> Nichts. Es verkompliziert die Knips nur noch mehr (und die Sowjets waren
> mit der Knips schon an der Grenze ihrer Industrieproduktion angelangt).
> Das will ich nicht bestreiten.
>
> > Was spricht dagegen, einfach die Bedienung der Kamera zu lernen?
>
> Nichts. Damit habe ich auch keine Probleme. Nur bleibt ein mies konstruiertes Gerät trotzdem ein mies konstruiertes Gerät.
> Ich weiß wie ich die Kiste zu bedienen habe, sie ist seit '91 von einem wohl schon defekt gekauften Magazin abgesehen auch bislang defektfrei geblieben.
>
> > Bei bestimmten Nikons zetert auch keiner, weil der Schnellschalthebel
> im Auge stecken muss ehe der Beli geht nur weil man Linksäuger ist.
>
> Habe keine Erfahrungen mit Nikons, außer den Eindruck, dass sie mir als KB-SLRs zu klobig wären.
>
> > - ungleichmäßiger Filmtransport (auch wenn man alles richtig macht).
>
> Das machen meine dstl. Hassi-Magazine auch. Und zwar auch noch,
> *nachdem* sie aus Ahrensburg zurück waren. Auch meine privaten
> Rolleis zeigen diesen Effekt, meine K-60 eh.
> Stört es? Gibt es Überlappungen?
> Falls nein: So lassen, geht beim Rollfilm im Prinzip nicht anders.
> Die Pentacon-Six versucht es, scheitert aber auch.
> Bei meiner K-60 bekomme ich reproduzierbar 13 Bilder von der 120er-Rolle.
> Und das finde ich eigentlich ganz hübsch.
>
> Akzeptiert. Überlappungen gibt es nur, wenn beim Filmeinlegen geschlampt wird. Wer macht das schon? Ich etwa?!
>
> Immerhin merkt man, dass die Ukrainer eine wirklich perfekte Kopie der Hasselblad geliefert haben - sie haben auch die Fehler kopiert.
>
> > - bei langen Belichtungszeiten (bis 1 sec) muss Auslöser solange
> gedrückt bleiben, bis Auslösung beendet,
>
> Hm. Du hast noch nie eine V-Hassi in den Fingern gehabt?
>
> Nein, auch noch nie 'ne andere.
>
> > Bei der geht nämlich der Hilfsverschluss dann zu, ehe das Ding vorne
> im Objektiv fertig ist.
> So gesehen, scheint die K-88 erstaunlich konsequent der Bedienphilosophie
> der Schwedenkamera zu folgen.
>
> Das klingt ja schauderhaft. An sich sind ja Zentralverschlüsse im Objektiv 'ne reizvolle Angelegenheit, zumindest wenn man Blitze verwendet (was ich vermeide).
>
> Das von mir geschilderte Verschlussverhalten habe ich erst vor einiger Zeit festgestellt (lange Belichtungszeiten habe ich bislang mit der Kiev nicht gebraucht, nun kam ein neues Sujet) und ich dachte zunächst, dass die Gute den Löffel abgegeben hat, als ich das Magazin abnahm und den offenstehenden Verschluss bemerkte. Da war ich mit 'ner Handvoll noch nicht belichteter Filme in einer Industrieruine unterwegs und annähernd gleich zu Anfang fällt die Kiev aus - Grr.
>
> > Alles in allem habe ich mir damals bewusst eine 60 gekauft, weil die
> viele der Designkrücken eben nicht hat: Sucherlupen-Maske: Serie,
> Filmtransport/Verschluss Zwei Knöpfe, Filmtransport: Einmal einstellen
> langt zu, Hilfsverschluss Entfällt.
>
> Dafür habe ich eben keine Wechselmagazine und zum Preis eines
> Lichtschachtsuchers bei Hasselblad mein komplettes System
> erstanden.
>
> Preislisten von Hasselblad könnte man wegen der großen Zahlen darin auch für Telefonverzeichnisse halten.
>
> > Zu den Linsen: (...)
> > - 180er-Sonnar: *Der* Grund für Knipsen mit P-Six-Anschluss?
>
> Für meine Mamiya 645 habe ich auch einen P-Six-Adapter; mal sehen, wann mir so ein Schmuckstück über den Weg läuft.
>
> > - 250er-Jupiter: Mein unvergängliches braucht die Geli, ist aber dann ab 5.6 gut.
> Und gibt mit dem WEP-Konverter ein tadelloses 6.x/500 ab.
>
> Habe ich noch nicht sonderlich lange, aber der erste Eindruck ist gut. Notfalls kann man mit dem Teil auch irgendwelche Lötlinge erschlagen.
>
> > Nicht vernachlässigen darf man bei den Schlitzverschlussnipsen,
> dass eine große Störquelle rausfällt: Unterschiedlich laufende Verschlüsse
> in den Objektiven.
>
> Das kann einem wohl auch bei einer der schönsten Mamiyas überhaupt passieren - der C330.
>
> > Deshalb flogen meine drei dstl. Scherben (olles 50er, 80er und 150er)
> ab in den Service. Frag' nicht nach den Kosten.
>
> Ich werde mich hüten.
>
> > Andererseits ist der ziemlich blöd konstruierte Verschluss einer K-88, wie
> auch der einer 1000er oder 1600er Hassi alles andere als dauerstabil
> und bedarf Zuneigung und Pflege.
>
> Ich kenne ja nur die Kopie und bin erstaunt, dass der überhaupt funktioniert.
> Schön sind die Lichtreflexe auf dem Verschluss, wenn das Magazin Lichteinfall hat; die seltsamen Effekte auf den Negativen musste ich erst einmal deuten lernen - zumal das erste Magazin, bei dem dieser Effekt auftrat, auch noch eine grottige Filmplanlage hatte und ich das damals alles überhaupt nicht durchblickte.
>
> > Im Vergleich zur Rasselkrach würde ich mir für zuhause wieder eine K-60
> kaufen. Die kann ich selber flicken, falls mal etwas sein sollte.
> Das traue ich mich bei der kruden Konstruktion einer K-88 aber nicht.
> Und enorm unschlagbar kostengünstig ist das K-60/P-Six-Linsen-Zeugs auch.
> Tauglich obendrein und man hat es nicht mit diesem hässlichen APS-MF
> an der Backe zu tun.
>
> Wenn ich was kleines will, nehme ich meine Pentax ME Super. Nix APS, nix MF, aber fein und klein.
>
> Die K88- und (sofern ich denn welche haben werde) P-Six-Linsen sind für mich ein Grund, die an der Mamiya 645 zu verwenden. Der Adapter sei Dank ist das kein Problem.
> Leider unter Verlust der Blendensteuerung, aber damit kann ich leben.
>
> Ob ein K88-Mamiya-Adapter irgendwelche Marktchancen hätte? Sowas habe ich noch nie von irgendwem angeboten gesehen; meinen hat ein Feinmechaniker in meinem Auftrag angefertigt.
>
> > Querformat? Gibt's nicht. So einfach ist die Welt.
>
> Handelt es sich nicht vielmehr um eine Kugel?
>
> > Beste Grüße,
> Fr(Rechtecke sind vergewaltigte Quadrate)anz
>
> Mein Photopapier hat immerhin auch etwa vier Ecken. Und grüß zurück.
>
> ---
>
> Nachtrag: Das Ding hier mag keine zitierten Zitate. Daher die Spitzklammern.
(This post was last modified: 12-04-2006, 11:56 AM by Claudius.)



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