Anfänger mit Frage zur FotolaborChemie

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Ein Hallo an alle!

Bin seit einiger Zeit dabei mir ein kleines Hobbylabor aufzubauen. Das einzigste was mir jetzt noch zum Entwickeln von meinen Schwarz/Weißfotos fehlt, ist die Chemie. Hab dieses Thema immer vor mir hergeschoben, weil ich mich immer nicht so recht getraut habe irgendwas zu kaufen. Da das mit der Oxidation ja auch immer so eine Sache ist. Deswegen wollt ich mal anfragen, was ihr für Erfahrungen mit der Chemie gemacht habt?! Benutzt ihr die Pulverförmige, die man erst anrühren muss, oder die ganz normale in Behältern?! Zu welcher würdet ihr einen Anfänger raten?! Und was tut ihr gegen die Oxidation?!

Mit freundlichen Grüßen

~fenja~
Hallo fenja,

einem Anfänger rate ich in jedem Fall zu Flüssigkonzentraten, da diese einfacher anzusetzen sind. Gegen Oxidation hilft ein Schutzgas (z.B. Protectan oder ausreichend Feuerzeuggas): Vor dem Zuschrauben einmal "pfft" obendrauf und gut ist.

Als Papierchemie kannst du eigentlich nehmen, was Du willst, beim Filmentwickler würde ich für die ersten Filme eine unkritische Allroundsuppe wie z.B. Ultrafin flüssig empfehlen, wenn Du später den Prozess reproduzierbar beherrscht und weiß wie Du was beeinflusst (Verdünnung, Temperatur, Kipprhythmus), kannst Du gezielt andere Entwickler verwenden.

Entwickler würde ich grundsätzlich als Einmalentwickler ansetzen und die Ansatzlösung nach der Entwicklung wegschütten. Das Gehampel mit zurückgeschütteter Stammlösung und Verlängerungsfaktoren taugt nicht.

Ein recht gutes Buch für den Anfang ist "Reinhard Merz, Das Praxisbuch Schwarzweiss-Labor", ISBN: 3-9809801-0-3. Kommt auf 16,90 und lohnt sich imho für den Einstieg.

Beste Grüße,

Franz
Vielen Dank, für die Antwort!

Werd mal schauen ob ich das Buch irgendwo finde.

Viele Grüße

~fenja~
Hmmm. Buchhandel? Diese altmodischen Häuser, in denen man altmodisches mit Buchstaben bedrucktes und zusammengebundenes Papier kaufen kann? Also jetzt nicht "McPaper". Schreibblöcke sind ja zum abreißen gedacht:-)

Und falls es online sein sollte: [url="http://www.amazon.de/Praxisbuch-Schwarzweiss-Labor-Schritt-Einsteiger-Laborprofi/dp/3980980103/sr=8-3/qid=1162671036/ref=sr_1_3/028-4696089-5475724?ie=UTF8&s=books"]http://www.amazon.de/Praxisbuch-Schwarzwei...ie=UTF8&s=books[/url]

Jetzt bestellen, Montag da. Oder: Montag in den Buchladen, dann sollte es am Mittwoch abholbereit sein. Oder: bei Mirkos Mitbewerber anfragen. Der sollte es da haben, der Verlag ist mit dem etwas verbandelt.

Beste Grüße,

Franz
Hallo fenja,

Ein weiterer Vorteil von Flüssigkonzentraten ist m.E., dass sie beim Ansetzen nicht stauben, man also eine deutlich sauberere Luft im Labor hat.

Mein Mittel gegen Oxidation: Möglichst kleine Mengen (z.B. Filmentwickler Ilfosol S), Flaschen zusammendrücken um das Luftvolumen zu verringern, viel Film entwickeln.

Das mit der Oxidation von Entwicklern scheint mir eigentlich gar kein soo großes Problem zu sein, Protectan o.ä. habe ich noch nie gebraucht, dem Positiventwickler sieht man’s ja an, wenn er verbraucht ist...

Das größte Problem bei Schwarzweiss bleibt seit jeher, den Film auf die Spule zu kriegen.

hab Spaß, Stefka
Um Pulverchemie ohne Risiken anzusetzen sollte man eine Ecke abschneiden und diese dann zwei mm in die Flüssigkeit eintauchen und das Pulver in die Flüssigkeit fallen lassen. Also die Chemie nicht aus 20 cm Abstand auf das Wasser fallen lassen.

Das geht ganz gut und sollten noch ein paar Reste an der Tüte kleben oder im Chemie-Beutel sein: Etwas Ansatz-Wasser in den Beutel abschäfen und kurz schwenken (auswaschen). Dann kann man den Beutel auch gefahrlos im Hausmüll entsorgen.

So entsteht kein Staub.

Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 05-11-2006, 12:50 PM by Mirko Boeddecker.)
[quote name='stefka' post='8534' date='05-11-06, 11:08 ']Das größte Problem bei Schwarzweiss bleibt seit jeher, den Film auf die Spule zu kriegen.[/quote]



[Image: amen.gif]



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