Lochkamera: Adox Ortho 25 oder Adox Display Film?

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Hallo

Meine 8x10" Lochkamera ist schon fast fertig gebaut. Nun geht es daran, den richtigen Film zu finden.

Adox bietet ja zwei Ortho-Varianten an. Den Adox Ortho 25 und den Adox Display-Film.

Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

Welcher der beiden Filme ist für die Lochkamera-Fotografie der geeignetere Film? Oder was verwendet ihr für die Lochkamera?

Kann man beide Filme bei Rotlicht entwickeln oder muss der Ortho 25 im Dunkeln in die Suppe?

Und weiß jemand von euch - oder Mirko - ob der Ortho 25 auch in Rodinal (oder R09) was wird?

Danke für eure Tipps.

Gruss, Martin
Hallo Martin.

der Displayfilm ist, wie schon in der Katalogbeschreibung und auf der ADOX webseite ausgeführt, eine Fotopapieremulsion auf klarem Planfilmträger.

Das heißt er ist zwar deutlich preiswerter als der ORTHO 25, lässt aber auch weniger auf.

Zudem ist er eigentlich nur Blauempfindlich und nicht so sorgfältig sensibilisiert wie der ORTHO, da das Spektrale Verhalten in der Dunkelkammer vernachlässigbar ist. Die spektrale Kurve ist auch nicht weiter gemessen oder dokumentiert. Daher wird der Film auch nur mit einer ISO P angegeben und hat keinen richtigen ASA Wert, was die Belichtung erschwert.

Die Frage wäre jetzt auf welche Auflösung (Linien pro mm) Dein Loch kommt und wie Du die Belichtung misst.

Ich denke mal hier hilft nur ausprobieren.

Es kann gut sein, dafür Deine Anwendung der preiswertere Film völlig ausreichend ist.

Grüße,

Mirko
Hallo Martin,

ist vielleicht etwas OT, aber ich habe ziemlich lange mit dem AGFA Rapidoprint Film gespielt, und bei 25 Iso hat es dann auch geklappt.

Der Film ist zwar etwas hart, aber tut es trotzdem, und es handelt sich hier auch um eine Emulsion, die eigentlich eine Papieremulsion ist.

Grüße,

Stéphane
Es ist nicht genug zu wissen, man muss

es auch anwenden.

-Goethe-
Als Schüler vor einigen Jahrzehnten habe ich auch mal viel mit Lochkamera experimentiert, weil die grad in Physik dran war. Die Kiste war denkbar primitivst, ein Versandkarton, in den Fotopapier 18x24 passte, vorne eine Alufolie mit Loch (durch Stecknadel erzeugt). Gradation Spezial war ganz passend (ohne Rückseitenaufdruck!), Belichtungszeit 5min bei Sonne, 10min bewölkt. Die Aufnahmen (bzw. Positiv-Kontaktkopien) waren so gut, dass der Physiklehrer sie gleich für die Sammlung kassiert hat. Das Loch war auffallend gut korrigiert, die "Verzeichnungsarmut" war einfach bestechend <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' />.

Heute könnte man ja mit Gradationswandelpapier und Filter schön die Gradation so steuern, dass das Papiernegativ gute Durchzeichnung liefert.

Gruß Wolfgang
Hi,

ich hab damals den Printfilm für meine 8x12cm (gute alte Nagel) benutzt. Nach einigen Fehlschlägen (schauerliche Unterentwicklung/Belichtung) bin ich schließlich bei Kunstlicht (Fotoreflektorlampen, 500W meines Großvaters) bei akzeptablen Belichtungszeiten (zwischen 1/10 und 1s) angekommen. Entwickelt hab ich den in Eukobrom, aber 1+4!!! 1+9 ist viel zu dünn für den Film, da kam selbst bei Minutenbelichtungen nichts Ordentliches raus.

Anfänglich versuchte ich den Film in Rodinal zu entwickeln - aber die Schalenstandzeit (hab keine große Dose) - ist nicht tragbar.

[url="http://www.deviantart.com/deviation/30200330/"]Bildbeispiel[/url]

Das ist ein Beispiel. Gescannt auf einem Epson Flachbett 4990. Das Bild ist ein Ausschnitt aus einem "Closeup"-Portrait (also eigentlich ist der ganze Kopf formatfüllend da). Also trotz der alten Optik und der geringen Auflösung des Films - wunderbare Wiedergabe.

Soweit ich mich entsinne, gab's damals den Ortho 25 noch nicht... für mich war die Rotlichtverarbeitung Nr. 1 Kriterium, da ich den Film irgendwie in die Kassetten für Glasplatten basteln musste...

Gruß
Sebastian
(This post was last modified: 30-12-2006, 07:17 PM by huehnerhose.)



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