Stückchen im Calbe E 102

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Hi,

habe gestern einen neuen Ansatz mit meinem Positivebtwickler E102 gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass irgendetwas festes sich in der Originalflasche befindet. Ich also Taschenlampe geholt und versucht einen Blick hineinzuwerfen. Es sah aus wie Eis!!! <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/blink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' /> Gut dachte ich mir, hattest ihn ja im Kühlschrank, vielleicht haben sich ja Eiskristalle gebildet. Ich also die Flasche in der Küche stehengelassen und was soll ich sagen.......die festen weißen/durchsichtigen Brocken sind noch da.

Der Entwickler ist auch noch nicht alt, so ca. 4 Monate und der Kühlschrank läuft auf 6-8 °C.

Kann mir einer sagen, was das für Brocken/Stücke sind.

Ach so, die sind auf der Seite entstanden, auf der die Flasche immer lag (auf der Seite und unten)

Grüße
Lui
Lui,

mal ganz abgesehen von der möglichen gesundheitlichen Gefährdung (wenn es kein separater Laborkühlschrank ist) mag Flüssigchemie nicht gekühlt aufbewahrt werden.

Was Du sehen kannst sind Salzkristalle. Ein Entwicklerkonzentrat ist eine hochgesättigte Lösung und wenn diese längere Zeit zu kühl gelagert wird fallen die Kristalle wieder aus der Lösung und kristalisieren aus.

Du könntest sie wieder in Lösung bringen indem Du das Konzentrat unter leichtem Rühren in einem Wasserbad erwärmst.

Wenn es sich aber nur um wenige Kristalle handelt kannst Du den Entwickler auch einfach so weiterbenutzen.

Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 29-02-2008, 06:10 PM by Mirko Boeddecker.)
Hi Mirko,

Deine Sorge bezüglich meiner Gesundheit ist zwar sehr nett aber nicht nötig, denn ich habe extra einen Laborkühlschrank <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt='B)' />

Die Stückchen (oder besser gesagt Stücke) sind recht groß So ca. 2x4cm oder sogar größer. Wollte der Chemie halt was Gutes tun und lagere sie im Kühlschrank. Weiß jetzt, dass das nicht so prickelnd ist <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/huh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':huh:' />

Wie sieht denn das mit der Haltbarkeit aus, wenn ich den Rest (ca. 400-500ml) jetzt erwärme?

Einen Ansatz werde ich wohl noch machen und dann werde ich deinen Tipp mal ausprobieren. Danach habe ich eh vor, den Entwickler zu wechseln (den guten alten N113 z.B.), denn die Ergiebigkeit mit ca. 2,5m² ist für den Preis nicht gerade hoch <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/mad.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />

Gruß
Lui
Kann mir einer einen guten Positiventwickler empfehlen, der neutral oder sogar etwas warm entwickelt? mit guter Ausnutzung? Gute Standzeit in der Schale (nicht wie Neutol WA in der Verdünnung 1+11, der an einem Tag verbraucht werden sollte)?

TT Eukobrom?

TT Variospeed W?

Moersch?

Grüße
Lui
Hallo,

Ich benutze den N113 und bin damit hoch zufrieden. In einer Faltflasche scheint er ewig zu halten. Auch lange Pausen im Labor machen keine Probleme. Er verbraucht sich hauptsächlich durch verschleppen der Flüssigkeit. Bromsilber wird wunderbar neutral, Chlorbromsilber, je nach Sorte mehr oder weniger warmtonig.

Ich setze 5 l N113 im Eimer an und verteile ihn auf entsprechend viele Faltflaschen. Darin bleibt er frisch bis zum Einsatz.

Für meine Arbeitsweise ist das der ideale Entwickler.

Viele Grüße

Renate
Hi Renate,

wie viele Bilder und in welcher Größe entwickelst Du im N113?

Gruß
Lui
Hallo,

Ich zähle nicht mit. Für Buchführung fehlt mir die Zeit. Vermutlich hat der N113 eine weit höhere Kapazität, als ich ausnutzen kann. Mir ist bisher noch nie passiert, dass der N113 während des Gebrauchs nicht mehr funktionierte. Irgendwann wird die Menge Flüssigkeit in der Schale durch Verdunstung und Verschleppung so gering, dass ich damit nicht mehr arbeiten kann. Barytpapier saugt einiges auf. Meist ist der Entwickler dann auch deutlich verfärbt und ist es Zeit zum Wechsel. Da der Entwickler sehr günstig ist, habe ich nicht den Ehrgeiz, ihn bis zum letzten Tropfen auszunutzen.

Viele Grüße

Renate
Hi Renate,

ich finde ihn irgendwie nicht so günstig, denn 1,50
hallo lui,

eine Verlängerung der Entwicklung ist nicht erforderlich. Papier einfach ausentwickeln lassen und gut ist es. Ich setze N113 im 10-Liter-Kanister an. Reicht (und hält!) fast ein Jahr, ohne Schutzgas, Glasperlen oder Faltflaschen. Es ist mir noch nie passiert, dass N113 irgendwie umgekippt wäre... es sei denn, man gibt einen guten Schluck Fixierer hinzu...

Grüße uwe

ps: ich muss noch hinzufügen, dass mein verwendeter N113 vor knapp 20 Jahren hergestellt und eingetütet wurde....
(This post was last modified: 07-03-2008, 07:31 PM by uworischki.)
[quote name='uworischki' post='10213' date='07-03-08, 19:29 ']eine verlängerung der entwicklung ist nicht erforderlich. papier einfach ausentwickeln lassen und gut ist es. ich setze n113 im 10-liter kanister an. reicht (und hält!) fast ein jahr, ohne schutzgas, glasperlen oder faltflaschen. es ist mir noch nie passiert, das n113 irgendwie umgekippt wäre... es sei denn, man gibt einen guten schluck fixierer hinzu...[/quote]



Hallo Uwe,



so ist es. Bestimmte klassische Entwickler halten nahezu ewig. N113, Eukobrom oder Paper Dur wären da aus meiner Erfahrung zu nennen. Allesamt klassische Ansätze ohne großen modernistischen Schickimicki.

Momentan benutze ich einen selbstangesetzten Papierentwickler: 7g Metol, 7g Hydrochinon, 65g Natriumsulfit sicc., 135g Soda sicc., 3g KBr auf einen Liter (zum Ansatz angeblich 1+4 verdünnen, ich nehm 1+7). Das Zeug hält ewig, die Rezeptquelle ist "Weiss/Kahlau, Taschenbuch der Photographie, Humboldt Taschenbücher, 1958 Verlag Lebendiges Wissen GmbH München".



Warum hält das ewig? Zum einen ist genug Sulfit drin. Die Brühe ist in dem Buch sogar als Negativentwickler empfohlen und bringt bei meinen Ortho-Filmen nach Sicht entwickelt (deshalb weiß ich keine Zeiten) gute und feinkörnige Ergebnisse.



Zum anderen hat man damals Papierentwickler nicht gleich weggeschüttet, wenn sie ins gelbliche gedriftet sind. Einmal sieht man das bei Rotlicht in schwarzen oder roten Schalen nicht, zum anderen ist die Lösung dann noch völlig in Ordnung. Papiere werden ja nicht nach Stoppuhr, sondern bis zum Schluss entwickelt.



Ich schütte Entwickler weg, wenn die Bildspurzeit bei Vario Classic FB (habe ich noch ca. 30m davon) die 45sec überschreitet. 25-30sec sind bei dem Papier normal, mindestens drei Minuten sollte man das Papier sowieso entwickeln, weil da in den Schwärzen immer noch etwas kommt.



Bei meinem nächsten Selbstansatz für Papierentwickler nehme ich anstelle der 7g Metol mal 0,5g Phenidon. Dann sollte die Suppe noch länger halten, weil bei dieser Formulierung die Oxidation von Phenidon erwünscht ist und die Funktion erst herstellt. Wenn das klappt, habe ich hier dann für den Gegenwert von keinen vierzig Euro genug Chemie für die nächsten fünfzig Jahre Papierentwickler. Man könnte mich also dann in der Holzkiste noch mit Hydrochinon bestücken. Soll ja gut für den Teint sein:-)



Beste Grüße,

Franz



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