Eukoton und Speed Papiere

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Hallo,

ich habe mal wieder in der Bucht gefischt: Eine Flasche Eukoton und eine kleine Packung AGFA Brovia Speed BN 310 RC 3. Eukoton ist ein Schnellentwickler ist für Papiere mit eingelagerten Entwicklersubstanzen. Mit dem AGFA Papier funktioniert das auch einwandfrei, nach drei Sekunden ist die maximale Schwärzung erreicht. Da ich aber noch nicht viel Erfahrung habe wollte ich auch andere Papiere ausprobieren. Ich habe es dann mit Foma Variant III ausprobiert, da tat sich irgendwie gar nichts. Das Foma Papier ist vielleicht zwei Jahre alt und entwickelt in N133 einwandfrei. Im Impex Katalog steht aber das das Papier eingelagerte Entwicklersubstanzen hätte. Wieso funktioniert das trotzdem nicht? <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/unsure.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />

P.S. Es kommt mir so vor das sich bei Eukoton und dem genannten Agfa Papier nach dem Entwickeln die Schwärzen noch etwas verstärken. Ist das Einbildung oder irgendwie chemisch begründbar?
Hallo Benjamin,

Fomaspeed Variant ist nur bedingt Aktivatortauglich.

MCP ist ein echtes Rapid Access Material. Beim Foma bleibst Du daher besser beim N113.

Der andere Effekt, den Du beobachtet hast, ist das sogenannte Nachdunkeln bei Trocknung. Diese Eigenschaft weisen alle Papiere (vor allem PE) mehr oder weniger auf. Ist aber eigentlich eher unschön, weil es einberechnet werden muss beim Printen. Je weniger ein Papier zu diesem Phänomen neigt, desto besser.

Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 14-04-2008, 06:02 AM by Mirko Boeddecker.)
Hallo Mirko,

das mit dem Eindunkeln bei Trocknung ist manchmal wirklich lästig. Da du den Überblick haben dürftest: welche PE Papiere haben das am stärksten und welche am wenigsten?

Wilfried
Halo Wilfried,

ich habe das noch nicht wissenschaftlich analysiert aber nach meinem Eindruck gewinnt Fomaspeed hier leider keinen Blumentopf.

Besser ist das neue Easy Print, noch besser Ilford Multigrade IV und MCP.

Aber auftreten tut der Effekt immer. Gelatine ist eben ein komplexes Colloid.

Ich habe aber das Gefühl, dass es manchmal auch "drauf ankommt". Also auf Trocknungsbedingungen und Chemie. Das kann aber auch nur so ein Gefühl sein, da ja die Lichtbedingungen auch nicht immer 1:1 sind.

Es schadet sicher nichts sich den Effekt einmal selber vor Augen zu führen. Also einfach mal einen Print durchschneiden unter identischem Licht eine Hälfte "wieder nass" machen und vergleichen.

Dann wisst Ihr um wieviel % Ihr heller abziehen solltet um den Effekt zu umschiffen.

Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 18-04-2008, 09:14 AM by Mirko Boeddecker.)
Hallo,

da das Foma da sehr auffällig ist kann ich nur bestätigen!

Bei Baryt tritt der Effekt aber auch auf. Da ist der Effekt etwas anders und schwierig zu beurteilen da bei nassem Baryt die Schwärzen satter sind, nachdunkeln tun vor allem die hellen Stellen.

Deshalb lohnt diese Arbeit:

[url="http://www.achtung-analog.de/lab_drydown.html"]Dry-down Effekt[/url]

Gruß Peter
Hallo Peter,

eben. Damit dürften alle Fragen klar sein.

Für die PE-Jünger nochmal deutlicher: Da geht das genauso! Und mit Heißrocknung vs. Wöcheleine lassen sich bei bestimmten PE-Emulsionen (z.B. dem alten Amaloco Varimax, Efke Varycon oder annähernd beliebigen neuen Emulsionen verschiedener Handelsmarken) herrliche Diskussionen über "Blooming" heraufbeschwören.

Einfach mal die Emulsion bei der Trocknung anständig anschmelzen und schon hat sich das Thema erledigt. Dann hat man nur noch den selbst zu kontrollierenden "Dry-Down"-Effekt.

Mein Leib- und Magen-Papier aus dem Hause des Gastgebers kennt wohl jeder. Da sind noch wenige Meter auf der Rolle, ich kenne den Dry-Down von diesem Papier, kenne die Empfindlichkeits- und Tonalitätsänderungen über das erste Jahr nach Guß und danach. So etwas hätte ich gern genauso wieder. Zu einem ähnlich attraktiven Preis.

Beste Grüße,

Franz



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