Habe etliche SW-Negative, die entweder durch Unterbelichtung oder Unterentwicklung ziemlich schwach sind.
In einem alten Ratgeber ("Dunkelkammerpraxis" von Heinrich Freytag) hab ich eine Beschreibung gefunden, wie man flaue Negative verstärken kann. Die entspr. Seite hab ich hochgeladen.
Dabei wird bei "Verstärken" der Ansatz einiger Chemikalien beschrieben, sowie der Hinweis, dass es dafür auch Tabletten zum Auflösen gibt.
Dazu folgende Fragen:
Wie heißt dieses "Aufpeppen" von SW-Negativen im Fachausdruck? (Will nach weiteren Infos googeln)
Wo gibt's die angesprochenen Chemikalien? Da ich nicht viel herumprantschen will, bevorzuge ich fertige Lösungen oder eben die angesprochenen "Tabletten"
Wo finde ich weitere Infos zum Laborprozess?
Vielen Dank,
Wolfgang[ATTACHMENT NOT FOUND]
Weiße da wirklich niemand Bescheid...?
Wolfgang
[quote name='Mausebär' post='10872' date='01-12-08, 16:19 ']Habe etliche SW-Negative, die entweder durch Unterbelichtung oder Unterentwicklung ziemlich schwach sind.
In einem alten Ratgeber ("Dunkelkammerpraxis" von Heinrich Freytag) hab ich eine Beschreibung gefunden, wie man flaue Negative verstärken kann. Die entspr. Seite hab ich hochgeladen.
Dabei wird bei "Verstärken" der Ansatz einiger Chemikalien beschrieben, sowie der Hinweis, dass es dafür auch Tabletten zum Auflösen gibt.
Dazu folgende Fragen:
Wie heißt dieses "Aufpeppen" von SW-Negativen im Fachausdruck? (Will nach weiteren Infos googeln)
Wo gibt's die angesprochenen Chemikalien? Da ich nicht viel herumprantschen will, bevorzuge ich fertige Lösungen oder eben die angesprochenen "Tabletten"
Wo finde ich weitere Infos zum Laborprozess?
Vielen Dank,
Wolfgang[ATTACHMENT NOT FOUND][/quote]
(This post was last modified: 03-12-2008, 02:00 PM by Mauseb?.)
[quote name='Mausebä?' post='10898' date='03-12-08, 14:59 ']Weiße da wirklich niemand Bescheid...?[/quote]
Quecksilberverstärker wirst du heute nicht mehr finden.
Die Abgabe von Quecksilberchlorid an Privatpersonen ist iirc heute nicht mehr erlaubt - und das ist wohl auch besser so.
Kupferverstärker wäre eine Möglichkeit. Doch wo nix ist, nützt das auch nicht viel. Käse auf einen Versuch an, schlechter wird es sicher nicht.
[quote name='Wolfgang Moersch' post='10900' date='03-12-08, 14:42 ']Kupferverstärker wie eine Möglichkeit. Doch wo nix ist, nützt das auch nicht viel. Käse auf einen Versuch an, schlechter wird es sicher nicht.[/quote]
Wo gibt's sowas als fertige Suppe....?
Wolfgang
Bei mir, oder bei Impex - kann dann aber einige Tage dauern.
Grüßwm
Hallo,
ich hatte früher (vor vielen Jahren) einmal sehr dünne Negative. Man sah nur etwas, falls das Licht aus einer bestimmten Richtung einfiel.
Diese Negative habe ich dann mit Dunkelfeldbeleuchtung abfotografiert.
Das hat ganz brauchbare Ergebnisse gebracht, wenn ich mich recht erinnere.
Der Aufwand lohnt aber nur, falls die Negative wichtig sind.
Viele Grüße
Reinhold
[quote name='rmrts' post='10903' date='03-12-08, 16:34 ']Hallo,
ich hatte früher (vor vielen Jahren) einmal sehr dünne Negative. Man sah nur etwas falls das Licht aus einer bestimmten Richtung einfiel.
Diese Negative habe ich dann mit Dunkelfeldbeleuchtung abfotografiert.
Das hat ganz brauchbare Ergebnisse gebracht, wenn ich mich recht erinnere.
Der Aufwand lohnt aber nur, falls die Negative wichtig sind.
Viele Grüße
Reinhold[/quote]
Nunja, hatte mir schon eine chemische Lösung vorgestellt....
Wie hast du das mit der Dunkelfeldbeleuchtung gemacht?
Wolfgang
Hallo,
[quote name='Mausebär' post='10904' date='03-12-08, 17:16 ']Wie hast du das mit der Dunkelfeldbeleuchtung gemacht?
Wolfgang[/quote]
- Auschnitt in Negativgröße in einen schwarzen Karton geschnitten
- Negativ dahinter montiert
- mit 2 Leuchten rechts und links so beleuchtet, dass das Licht streifend auf das Negativ auftrifft.
- Als Hintergrund ein schwarzer Karton oder besser Stoff (ganz matt schwarz!)
- das Negativ abfotografiert.
Das war schon.
Ach ja, Schichtseite des Negativs zur Kamera, wenn ich mich richtig erinnere.
Das sichtbare Bild erscheint als positiv und entsteht durch das Streulicht.
Fällt Licht von hinten als Durchlicht drauf, verschwindet der Effekt ganz oder teilweise.
Du kannst ja das Negativ mal gegen einen schwarzen Hintergrund halten und kippen, dann sieht man den Effekt.
Als chemisches Verfahren kenne ich nur das mit dem Quecksilbersublimat. Das habe ich mich damals aber nicht getraut.
Ist ja doch ziemlich giftig.
Viele Grüße
Reinhold
Hallo Wolfgang!
Wenn die Negative wichtig sind: erst mal sicherheitshalber durch einen Scanner schicken, damit die "Vergrößerungen" notfalls noch über Tintendrucker hergestellt werden können, falls was schiefgeht. Da könntest am Bildschirm auch gleich sehen, was maximal noch herauszuholen wäre und ob der Aufwand sich lohnt. Und: alle Verstärkungsmaßnahmen liefern kein Negativ, das einem korrekt belichteten/entwickelten gleichkommt, sondern lindern nur die Schmerzen des Fotografen etwas. Verstärken ist nichts anderes als der letzte Strohhalm, wenn man auch mit dem härtesten Papier kein brauchbares Bild zustande bringt.
Generell sollten die von unseren Vorfahren benutzten und heute nur noch über Rohchemie zugänglichen Verfahren ausschließlich von in der Chemie sattelfesten Personen angewandt werden. Da kommen nämlich heftige Ingredienzien vor wie Dichromate, Brenzcatechin, Salzsäure, Ätznatron usw., da hast dann Substanzen im Haus, die Unkundige (Kinder) niemals in die Hand bekommen dürfen. Für den, der "eben mal schnell und hoffentlich nie wieder" damit zu tun hat kein gangbarer Weg. Also bleiben nur das von wm erwähnte Produkt und das Dunkelfeldverfahren. Wer Diafilme selbst entwickelt könnte noch über stark verlängerte Erstentwicklung ein steileres Duplikatnegativ herstellen. Vom zweifachen Umkopieren auf steiles Negativ-Filmmaterial muss ich abraten, kostet viel Zeit und Nerven (Staubproblem) und die Schärfe leidet zu sehr.
Gruß Wolfgang