Fomapan 100 und Rodinal...brauche Hilfe bei Vergrößerung!

12 Replies, 31247 Views

Hallo liebe Helfer <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />

Ich stehe wieder mal vor einem Problem... (im folgenden bleibt die Größe des Abzugs gleich...ca 16cmx12cm)

Bisher habe ich eigentlich eher Pi mal Daumen meinen Film entwickelt, davon einen Testabzug (mit mehreren Belichtungszeiten drauf) gemacht und dann die weiteren Abzüge erstellt.

Sooo...jetzt hat sich aber alles geändert. Ich habe mich jetzt fest an den Fomapan 100 in Kombination mit Rodinal gebunden.

Im Keller habe ich mir einen Versuchsaufbau (siehe Bilder) gemacht...ne Schaufensterpuppe in ner normalen Rembrandt-Beleuchtung.

Alle Bilder sind mit Blende 2.8 und 1/60s Verschlusszeit gemacht (Scharf gestellt auf oberen Kleidrand am Ausschnitt). Ich hab extra jedes Bild in der Dunkelheit vom Film abgeschnitten und entwickelt.

Hier die Bilder (in echt sind sie scharf und qualitativ gut...hab sie jedoch grauenvoll eingescannt <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> )

[ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND][attachment=79:10.jpg][ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND]

Der Reihe nach, von oben links nach unten rechts...Entwicklungszeit in Rodinal: 3min, 5min, 8min, 10min, 12min, 15min

Entwicklungsdose: 350ml...davon 10ml Rodinal. Also ca 1:35 bzw 1+34. Alles bei EXAKT 20°C.

Folgendes:

Bei jedem Abzug habe ich vom jeweiligen Negativ einen Teststreifen gemacht...immer nach 1s einen weiteren cm aufgedeckt. Ich habe dann jeweils die Belichtungszeit genommen, bei der der Teststreifen dem Originalbild (mit dem Auge) in Helligkeit/Details am nächsten ist.

Es ergaben sich folgende Vergrößerungszeiten (von 3-15min): 5s, 4s, 4s, 3,5s, 3s, 2s

[color="#FF0000"]Hier wäre ich bei meiner ersten Frage:[/color] Muss diese Vergrößerungs-Belichtungszeit pro Filmtyp immer konstant sein? Oder ist sie tatsächlich von Negativ-Entwicklungszeit abhängig? Denn EIGENTLICH unterscheiden sich ja meine Abzüge kaum...nur in Kontrast...die Helligkeit hab ich dadurch ja wieder ausgebadet. Hätte ich z.B. für alle Negative eine Vergrößerungszeit von z.B. 4s nehmen müssen, um zu sehen, welche Negativ-Entwicklungszeit am besten ist???

[color="#FF0000"]2. Frage: Wie kann ich am besten die Zeit ermitteln, die ich zum Vergrößern brauche?![/color] Wenn ich zu kurz belichte, werden die Schwarzanteile auf dem Abzug nicht richtig schwarz (eher dunkelgrau)...wenn ich zu lang belichte, werden die Weißanteile dunkler (eher hellgrau).

Meine Idee war: Ich nehme den Anfang eines entwickelten Negativfilms...durchs Filmeinlegen ist dieser ja so schwarz, wie das Negativ nur schafft. Dann kommt die Grenze, an der der Film die maximale Durchlässigkeit hat und danach kommen die Bilder. Diese Grenze könnte man doch hernehmen und einen Teststreifen mit Sekundenabschnitten belichten. Von Sekunde zu Sekunde wird der schwarze Teil immer schwärzer, bis dann irgendwann der weiß Teil anfängt, dunkel zu werden. An dieser Stelle wäre doch die ideale Belichtungszeit, oder? Man nutzt so ja die komplette Schwärzungskurve des Films aus!?



Mir kam das jetzt alles aus folgendem Grund:


Ich habe von den Obigen, das Bild mit 8min Entwicklungszeit genommen, da es mir am vernünftigsten vorkam. Zu diesem Negativ (also in Bezug auf die 8min) habe ich dann noch vier Negative geschossen: Gepushed auf 200 und 400 ASA, gepullt auf 50 und 25 ASA (auch mit den entsprechenden Faktor länger/kürzer entwickelt). Nur um die Fähigkeit des Films zu testen. SOO nach den ersten zwei Push-Negativen ist mir aufgefallen, dass ich davon Abzüge erstellen kann, die fast identisch mit dem Normalen sind :-D (obwohl sie schon verdammt hart sind) dabei waren die Vergrößerungszeiten so um die 2-3 Sekunden.

[color="#FF0000"]3. Frage: Mir kommt diese Belichtungszeit meines Ilford ILFOSPEED (G3) ziemlich kurz vor...ist das normal?[/color] Mein Barytpapier braucht so um die 30s <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> Hab ne 75W-Birne im Vergrößerer (zu viel?) und immer auf die kleinste Blende (hab nur zwei <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> ) also auf die Hälfte (denk ich mal) gestellt.

Also, ich hoffe, hier kann mir jemand weiter helfen. Das ist schon lange ein Problem von mir und ich würde das gerne geklärt haben. Im Großlabor entwickeln die doch auch alle Filme (gleichen Typs) mit der gleichen Zeit und machen alle Abzüge mit einem Zeitfaktor (oder nicht)...die werden bestimmt nicht bei jedem Bild nen Teststreifen machen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />

Wäre gut, wenn mir da einer ein gutes Beispiel gibt, wie und mit welcher Einstellung ich ein Foto schießen kann und meine Vergrößerungszeit danach einstellen kann...praktisch ein Negativ zum Eichen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Hab da so vielleicht an das Zonensystem gedacht: Ich schieße mit Blende 22 und 2s ein Foto einer TOTAL weißen Wand...danach schieße ich eins mit 1/500s und dann mit 1/15s. Das Ergeben der Reihe nach Negative der Zonen X (=WEIß, 0 (=SCHWARZ) und V (=18% Grau). Nach diesen drei Negativen könnte ich doch dann irgendwie meinen Vergrößerer trimmen oder? Wenn dann was falsches dabei rauskommt, hab ich beim Schuss falsch belichtet <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Tut mir wieder leid für diesen Roman...aber dieses Thema ist bestimmt für zig Andere auch hilfreich...hab hier nirgends was dazu gefunden.

Danke schon mal im Voraus <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Gruß

Andi
Hallo Andi,

bei sauber eingetesteten Filmen und perfekter Belichtung kommst Du mit einem stabilen Entwicklungs- und Vergrößerungsprozess natürlich immer auf dieselben Belichtungszeiten und denselben Kontrast beim Vergrößern. Das ist das ganze Geheimnis vom Zonensystem: Man bestimmt durch die Belichtung bei der Aufnahme das Aussehen des Positivs und hat vorher seine Laborprozesse bis zum Exzeß einstudiert. Mit festgraduiertem Papier.

(Okay: Eigentlich geht Zonensystem über N, N-1 und sonstige Entwicklung, das kann man aber bei sauber eingetestetem Material mit einem Spot-Beli - gab es zu St. Anselms Zeiten noch nicht - auch über die Belichtung regeln.)

Für eine internettaugliche und bessere Beurteilung Deines Prozesses wäre es gut, wenn Du Negativ-Scans aller Negative veröffentlichst. Ohne jede Nachbearbeitung, aber inkl. Filmrand. Dazu noch einen Scan vom mitentwickelten Filmanfang maximaler Dichte (also mach zwei Bilder: eins vom Motiv, eins ohne Objektiv voll ins Licht für ca. 3sec und entwickel die jeweils gleich; dazu noch den Filmanfang für meinetwegen 15min im Entwickler).

So kann man dmin auf dem Film auch relativ angeben und weiß das dmax Deines Scanners, relativ dazu das dmax der verschiedenen Entwickler.

Danach kann man sich im Vergleich verschiedener Negative eine relative Dichtetabelle basteln. Die taugt nicht zur Ansage der richtigen Empfindlichkeit und Entwicklungszeit, weist aber schon einmal gut in die richtige Richtung.

Wie man Filme richtig eintestet, steht z.B. bei Otto Beyer in bewährt guter Art: [url="http://www.ottobausw.de/FILME_EINTESTEN_V2_03.htm"]http://www.ottobausw.de/FILME_EINTESTEN_V2_03.htm[/url]

Nach meinem Gefühl solltest Du mit Deiner Verdünnung etwa bei 4,5-5min rauskommen. Mondphase, Kipprhythmus und Dein Handgelenk mal außen vor gelassen. Aber auch dieser Print sieht suboptimal aus: zu grau. Kein Weißdrauf, kein richtiges schwarz. Ist wirklich nur der Scan so beschissen oder evtl. auch Dein Vergrößerungsprozess?

Die Bilder sind alle zu grau, das deutet mir schwer auf nicht passendes Duka-Licht oder steinaltes Papier hin.

Ich werfe den Fomapan-100 bei Rodinal 1+50 und 20°C im Agfa-Kipp für 7,5min in die Brühe. Belichtet wird bei Einstellung 100ASA knapp oberhalb der 18%-Karte auf die Handfläche (also eine halbe Blende unter Nennempfindlichkeit mit einem knapp messenden Beli).

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

wieder mal danke für deine Hilfe <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />

Naja, ich weiß halt nicht, warum ein Film einzutesten sein soll...er hat einen festgelegten ASA-Wert und man stellt Blende und Belichtungszeit darauf ein. Wenn ich dann beispielsweise (bei fester Blende) vom Lichtmesser der Kamera einen Wert von 1/60s für den dunkelsten und 1/1000s für den hellsten Bereich des zu fotografierenden Bildes bekomme, dann weiß ich, dass ich das Gesamtbild mit 1/250s belichten muss, um eine optimale Farb- bzw. Tonwertwiedergabe zu bekommen (1/250s entsprechen hier den 18% Grau). Oder liege ich hier falsch?

Vom Papier her nehme ich (zumindest bis jetzt) nur fest graduiertes Papier. Um die perfekten Entwicklungsprozesse zu erfahren, nehme ich Gradation 3...ich denke, das ist üblich (?).

Was du mit N oder N-1 bezüglich des Zonensystems meinst, kapier ich nicht <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> Ach ja und nen Spot-Beli hab ich nicht...ich nutze entweder den mittenbetonten Lichtmesser der Kamera (der das im ersten Absatz genannte Beispiel hervorragend meistert) oder agiere als Spot-Beli, indem ich ganz nah an die zu messenden Bildbereiche herangehe.

Also ob dir die Negativen was bringen, weiß ich nicht. Ich hab nur nen Scanner mit 1200dpi und musste zudem die Bilder noch verkleinern und zuschneiden, um sie hier hochladen zu können. Als Durchlichtungseinheit habe ich einen umgebauten Hintergrundbeleuchtung eines alten Notebooks genommen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> (jedoch trotzdem ein grauenvoller Scan).

Die Kontraste stimmen nicht ganz zum realen Negativ überein (aber du sagtest ja: keine Nachbearbeitung). Es hört sich an, als hättest du Fomapan-Negative...dann kannst dus ja ca. abschätzen.

Hab ich das richtig verstanden:

1. Ich soll wieder ein solches ganz normales Standard-Foto machen

2. Danach das OBJEKTIV (dass alles verschwommen ist) abmachen und die Kamera am Stativ z.B. nach links schwenken und den Scheinwerfer abknipsen? Mit der gleichen Belichtungszeit und Blende? Oder soll ich näher hin, dass der Scheinwerfer das ganze Bild füllt?

Folgende Scheinwerferaufstellung benutze ich hier: [ATTACHMENT NOT FOUND] Die Linke (Rembrandt)

(Die Rechte hab ich nur zur Info dritter mal so mit dran gelassen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' /> )

Also der Abzug mit den 5min ist allgemein (das Papier) etwas gräulich geworden...das passiert meistens, wenn ich das Papier zu lange im Entwickler lasse. Sind 1-1,5 Minuten tatsächlich zu lang für RC-Papier? Mir kommt es so vor, als würde das Papier erst so ab ca. 1 Minute ausentwickelt sein.

Vielleicht liegt's aber auch am Entwickler...DEEEENNNN hier benutze ich auch ADOLUX KONSTANT <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> (Nur nebenbei...kannst du mir da vielleicht auch irgendeinen anderen empfehlen, mit dem du z.B. gute Kontrastwerte erreichst? Da brauch ich nämlich bald auch nen neuen.)

Quote:Belichtet wird bei Einstellung 100ASA knapp oberhalb der 18%-Karte auf die Handfläche (also eine halbe Blende unter Nennempfindlichkeit mit einem knapp messenden Beli)

Meinst du etwa, dass du anstatt z.B. (wie bei mir) 1/60s und Blende 2,8 mit 1/60s und Blende 2 (bzw. die ZWISCHEN 2,8 und 2) belichtest? Mir ist auch aufgefallen, dass hier der Kontrast stärker wird.

So und hier noch die "grauenvollen" Negative:

[ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND][attachment=86:10.jpg][ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND]

Von links oben nach rechts unten: 3min, 5min, 8min, 10min, 12min, 15min



Hier habe ich den Versuchsaufbau im Keller nochmals mit ner modernen Digitalkamera fotografiert, um einen realen Vergleich zu haben:


[ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND]

Beide Bilder habe ich ebenfalls auf ISO100 und Blende 2,8 geschossen (ohne Blitz), um einen direkten Vergleich zu haben. Das erste Bild hab ich direkt im S/W-Modus der Kamera geschossen...ich habe nichts am Computer verändert (außer die Größe).

(Ach ja, und was da neben der Puppe am Mikrofonständer herunterhängt, ist nur ein "Duftbäumchen" <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> )

Gruß
Andi
(This post was last modified: 11-12-2008, 01:31 AM by Beef.)
Hallo Andi,

also musst Du erstmal den SW-Prozess lernen. Einen ersten Literaturhinweis bekommst Du weiter unten.

Erstmal: Wie alt war der Film? Wie sieht Dein exakter Filmprozess aus? Das blaue im Film sieht erstmal ziemlich scheiße aus. Meine TriXe bekomme ich weit klarer hin.

Dann: Der Scan vom *schwarzen* Negativ fehlt noch. Ohne Objektiv vor der Kamera Licht auf den Film! Bisher kann man mit den Scans leider immer noch wenig anfangen für die genannte Einordnung. Aber das hatte ich auch wohl schon so geschrieben.

Nun: Ein Film hat einen *aufgedruckten* ISO-Wert. Dieser hat mit der Realität ungefähr soviel zu tun wie der Papst mit dem Kinderzeugen! Und das schreibe ich als Katholik.

Dazu: Dein Verständnis von Belichtungsmessung bedarf dringend einer Korrektur durch Erfahrung. Man beachte dabei besonders Kunstlicht und Beleuchtungssituationen. Gerade bei Deinem Versuchsaufbau. Mit was hast Du beleuchtet? Wie gemessen?

Das aber alles ist bei Deiner Scan-Technik völlig egal. Die führt nämlich nie zu bewertbaren Ergebnissen. Ohne Arme keine Kekse.

Deshalb mein üblicher und blutiger Rat: Nimm das Material am langen Arm in die Hand und teste es ein. Wie das richtig geht, hat Otto in wunderbarer Weise beschrieben. Wenn Dir das zu komplex erscheint, kauf Dir erstmal ein Grundlagenbuch wie z.B. "Reinhard Merz, Das Praxisbuch Schwarzweiss-Labor". Das Buch kommt auf 16,90 und ist bei geeigneten Händlern ohne Versandkosten erhältlich.

Diese Händler suchst Du Dir bitte selbst raus, ich mache auch hier keine Werbung für Wettbewerber.

Zum verwendeten Papier: MG3? Habe ich mir das richtig gemerkt? Das Zeug ist mittlerweile völlig tot. Und zur Frage der Ausentwicklung: Da spielt der Entwickler mit rein (normale Suppen prügeln frisches MD-IV in 45sec zum Ergebnis) und ebenso die Duka-Beleuchtung.

MG-III stammt aus der Zeit, in der ich noch nicht einmal auf mein Abitur im ersten Bildungsweg gelernt habe. Demnächst werde ich 40.

Deshalb nun mein endgültiger Hinweis, da Du ja schon bei Otto nicht nachlesen und -denken wolltest: Du brauchst eine grundlegende Arbeitsanleitung, wie man sowas erstmal grundlegend macht. Siehe "Merz".

Und wenn Du die grundlegenden Vorgehensweisen beherrscht, dann kannst Du mal an die Einzelheiten gehen. Von heut auf morgen lernt man das nicht.

Es ist nicht umsonst ein Lehrberuf und für Amateure erst einige Jahre in Internetforen auf höherem teils jahrelang erlerntem Niveau so zu zeigen. Ohne Arme keine Kekse. Und ohne Schweiß kein Preis.

Hiermit endet meine Beratung.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

Ich glaube, du hast mich da ein wenig missverstanden <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> Also ich entwickle schon seit einiger Zeit und habe auch schon, sehr gute Ergebnisse bekommen. Zum Papier: Ich benutze ganz normales Ilford Fotopapier. Auf der Verpackung steht "Ilfospeed RC Deluxe IS3.1M". Was ist daran falsch?...ist sogar ein sehr hochwertiges Papier.

Zur Literatur:

Ich habe mir schon etliche teure Bücher zugelegt und aufs tiefste durchstudiert...

- Eines speziell zum Vergären und zu den Entwicklungsprozessen

- Dann ein Lehrbuch speziell zur Schwarzweißfotografie (Michael Gnade)

- Eines speziell zur Belichtung und professioneller Fotografie (Michael Gnade)

- Eines das den gesamten Fotografiebereich abdeckt

- Und noch ein ganz professionelles zu dem Thema, das ich von einem Berufsfotografen bekommen habe

Die Kenntnisse habe ich...auch wenn es nicht so rüberkommt (zudem war dieses Beispiel in dem Thema ja nur ein Motiv und ein Film und ein Test mit einem für mich neuen Entwickler).

Deinen Otto-Link hab ich mir durchgelesen...ich wollte gestern Nacht um 1 Uhr bloß nicht mehr (Verständlich).

Er hat mir jedoch nicht sehr viel gebracht, da ich dieses Messgerät nicht habe.

Zum Film:

Der Film ist brandneu und kam am selbigen Tag erst per Post von FotoImpex. Was meinst du mit "blau" im Film? Zudem habe ich dir EXTRA bei jedem Negativbild noch diesen schwarz belichteten Filmanfang mit drangehängt. DAS IST DIE TOTALE SCHWÄCHE.

Dass du mit den Scans nicht viel anfangen kannst, habe ich dir ja schon vorher geschrieben <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> Mein Scanner ist dafür nicht gedacht und zudem auch recht alt <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Zur Beleuchtung/Belichtung:

Beleuchtet habe ich frontal mit 1000W- und schräg von hinten mit 500W-Halogenstrahler (ohne Schirm...also härteres Licht).

Mit dem Zonensystem kenne ich mich ja eigentlich aus...das einzige was ich eigentlich nur wissen muss, ist, ob Zone X auf dem Negativ so schwarz ist, wie der Filmanfang, der durchs Filmeinlegen belichtet wurde...und ob Zone 0 genau (is ja negiert) der Durchlässigkeit des Films entspricht (also dass der Film nackt ist...keine Silberpartikel)???

Zum Prozess:

Du sagst, dass die Positiventwicklung ca 45s dauert. Hier habe ich einen Scan aus einem Buch von mir...hier wird behauptet, dass die Positiventwicklung IMMER 2min dauern MUSS und dass man alle anderen vorherigen Prozesse DIESEN 2 MINUTEN anpassen soll.

[ATTACHMENT NOT FOUND][ATTACHMENT NOT FOUND]

Jedoch habe ich heute gemerkt, dass ich mein Papier am besten 50s im Entwickler lasse. Nach einer Minute wird's tatsächlich bald braun.

Grüße
Andi
(This post was last modified: 11-12-2008, 10:30 PM by Beef.)
Quote:Naja, ich weiß halt nicht, warum ein Film einzutesten sein soll...er hat einen festgelegten ASA-Wert und man stellt Blende und Belichtungszeit darauf ein. Wenn ich dann beispielsweise (bei fester Blende) vom Lichtmesser der Kamera einen Wert von 1/60s für den dunkelsten und 1/1000s für den hellsten Bereich des zu fotografierenden Bildes bekomme, dann weiß ich, dass ich das Gesamtbild mit 1/250s belichten muss, um eine optimale Farb- bzw. Tonwertwiedergabe zu bekommen (1/250s entsprechen hier den 18% Grau). Oder liege ich hier falsch?

Ja, hier liegst du falsch. Der Film hat nur bei vordefinierten Laborbedingungen einen festgelegten ASA-Wert. Der ist u.a. abhängig vom Motivkontrast und vom Entwickler. Ich belichte den Film Foma 100 z.B. mit 50 ASA und entwickle mit A49. Ebenso ist der (persönliche) ASA-Wert auch abhängig vom Belichtungsmesser. Nicht alle bringen die 18% Grau raus, es gibt da u.a. noch den K-Faktor, der Abweichungen nach unten oder oben zulässt und natürlich auch das Alter des Gerätes oder eine Dejustierung. Zwei baugleiche Kamerabodys dürfen je nach Hersteller schon mal 2/3 Blenden auseinander liegen. Dazu kommt noch, dass dadurch natürlich bei unterschiedlichem Motivkontrast unterschiedlich lange Entwicklungszeiten hast (hier kommt jetzt wieder der Hinweis auf das Zonensystem). Berücksichtigst du dies nicht, steuerst du den Kontrast später über das Papier oder von mir aus auch über den Positiventwickler. Im Großlabor werden die Bilder auch nicht alles gleich ausbelichtet, sondern der Kontrast wird in der Maschine ausgemessen und das Bild entsprechend belichtet.

Wie lange nun ein Positiventwickler braucht, hängt einzig und allein vom verwendeten Papier und vom Entwickler ab. Während die Ilford RC-Papiere in Ilfospeed (ich glaub, so heißt der, oder?) nur eine Minute brauchen, braucht es in N-113 2 Minuten und das gute alte Polywarmton lass ich dann doch schon mal länger drin, weil nach 2 Minuten doch noch ein Licht auftaucht.

Gruss Sven.
Hallo Sven,

Ja, das hab ich jetzt auch nachgelesen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> Ich hab eigentlich echt verdammt gute Bücher zu dem Thema, aber dass die ASA-Empfindlichkeit abweichen kann, hab ich nie gelesen (vielleicht auch nur überlesen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/rolleyes.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' /> ).

Nachdem ich gestern etliche Seiten zu der Sache durchgelesen habe, weiß ich jetzt die ganzen Details...ein Problem gibt's jedoch:

95% aller Methoden, die persönliche Filmempfindlichkeit und dazu die Entwicklungszeit abzustimmen, beruhen auf einen Laborbelichtungsmesser, mit dem ich die Dichte des Films messen kann. Ich habe dieses Messgerät nicht und wird mir wahrscheinlich auch zu teuer sein. Ich will ja kein Profi-Fotograf werden, sondern einfach nur schöne Bilder machen können und die volle Kontrastbandbreite meines Films nutzen können.

Das ist z.B. eine solche Methode: [url="http://www.grosskabinett.de/photo/Labor/entw/eintesten.php"]Film eintesten[/url] (oder auch die Seite von Franz)

Ich hab gestern mal folgendes probiert:

Ich hab ein DIN A4 Blatt (grau) glatt auf ein großes Buch geklebt und senkrecht aufgestellt. Davor meine Kamera aufs Stativ. Die Entfernung von Kamera zu Blatt war so kurz, dass das Blatt den gesamten Sucher abgedeckt hat (zudem scharf auf Unendlich). Seitlich habe ich das Blatt mit weichem Licht so stark bestrahlt, dass mir die Kameraautomatik bei Blende 8 eine Verschlusszeit von 1/15s ermittelt hat. Laut folgender Rechenscheibe müsste ich nun ein Bild der Helligkeit von Zone V bekommen (oder liege ich hier wieder falsch): [url="http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/goodies/zsskala/zs_skala.pdf"]Zonen-Rechenscheibe[/url]

Im Bezug auf diese Zone V habe ich mit manueller Einstellung eine Kette von Zone 0 - X geschossen. Das brachte mir folgendes Ergebnis:

Daraufhin habe ich ertestet, bei welcher (Positivverfahren) Belichtungszeit durch einen NACKTEN Film mein Positiv das letzte Schwarz (also Zone 0) abbildet. Meine Überlegung ist jetzt, die ASA-Empfindlichkeit und Entwicklungszeit (negativ) so anzupassen, dass Zone 0 gerade noch den nackten Film ergibt und Zone X trotzdem noch eine Dichte bildet, dass bei dieser Positiventwicklungszeit gerade noch ein Weiß entsteht. Oder alles umgekehrt, damit Zone X der Negativdichte entspricht, die der Film maximal bringen kann (praktisch der belichtete Filmanfang). Oder muss ich alles genauso anpassen, dass Zone X der vollen Dichte und Zone 0 dem nackten Film entspricht. ODER sind alle Überlegungen falsch? <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

[ATTACHMENT NOT FOUND]

zudem ist das hier die maximale Dichte des Films:

[ATTACHMENT NOT FOUND]

Zone X und maximale Dichte schauen sich ähnlich...aber in echt sieht man, dass der Filmanfang schon um einiges dichter ist...ich schätze doppelt so dicht.

Das Problem ist halt auch, dass ich nicht einmal eine Graukarte habe. Wenn mein Nachbar heute heimkommt, werde ich ihn mal fragen, ob er eine Graukarte oder sogar diesen Laborbelichtungsmesser hat (der ist Berufsfotograf).

Ansonsten wäre meine einzige Möglichkeit einfach nur testen und schauen, wies mir gefällt...wie hier beschrieben:

[url="http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_wollstein_15.htm"]Filmeintesten durch Testen[/url]

Oder weißt du noch eine andere Idee oder nen Tipp? Weil wenn ich schon die nächsten Monate oder Jahre mit diesem Film fotografieren werde, dann möchte ich schon eigentlich auch, dass ich ihn wenigstens einmal zur richtigen Nutzung angepasst habe <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />

Gruß
Andi
Hallo Andi,

also wenn du meine ganz persönliche Meinung hören möchtest, dann nimm deine Kamera schnapp dir 2 oder 3 Filme und geh ne Runde fotografieren. Dann entwickelst du die Filme, printest das eine oder andere Bild und schaust dir dann an was dir nicht gefällt. Sind die Negative nicht dicht genug, dann setzt die ASA-Zahl um eine halbe Blende runter, zuviel Korn nimm nen anderen Entwickler oder nen anderen Film und so fort. Ich denke du solltest die Fotografie an den Bildern festmachen nicht am Material. Selbst wenn du 10 Blenden an Information auf dem Negativ drauf hast musst du dich doch noch entscheiden welche 6-7 Blendenwerte du auf dem Papier unterbringst...

Ich bin einfach jemand, der lieber fotografiert als eintestet. Deswegen hab ich auch, wie auch viele hier im Forum eine recht hohe Frustrationstoleranz. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich bei 90% meiner Bilder in den Endabzügen auf einer mittleren Gradation lande und das ganze ohne irgendwelche Tests. Der Foma 100 war mir als 8x10" aber nach den ersten Negativen auf 100 ASA nicht dicht genug, also belichte halt mit 50 ASA. Bis ich aber den ganzen Workflow, angefangen bei undichten Planfilmkassetten bis hin zum Auswässern der Prints stehen hatte war das halbe Päckchen Film leer....c’est la vie.

Gruss Sven.
Hallo Sven

Ja, ich hab mich jetzt auch für die "Einfotografier-Methode" entschieden. Ich hab auch gestern schon ein wenig Filmmaterial verbraten...

Zuerst ein Motiv normal fotografiert und noch eins über- und eins unterbelichtet. Das überbelichtete kam näher dem Ergebnis, worauf ich dann dieses wieder als Basis genommen habe und wieder (geringer) über- und unterbelichtet habe. So habe ich mich auf ein gutes Ergebnis zum Vergrößerungsprozess herangetastet. Als Negativ-Entwicklungszeit habe ich einfach mal die 7,5 Min von Franz genommen (wie sie unter anderem auch mehrere Leute verwenden).

Was mich jedoch stutzig macht: Egal ob über- oder unterbelichtet...mit der Belichtungszeit am Vergrößerer kann ich das alles wieder ausgleichen :-D

Zudem hab ich mich genauer zu den ASA-Werten informiert: Ein Film hat WIRKLICH seine 100 ASA, wenn es angegeben ist...man muss nur den entsprechenden Entwickler und genau die Zeit wie im Datenblatt verwenden. Beim APX 100 zB Rodinal, beim Fomapan 100 zB Fomadon Excel oder LQN. Dann haben sie ihre VOLLEN 100 ASA. Übrigens steht das sogar in der Beschreibung der Fomadon-Entwickler im Impex-Shop).

Da ich ebenfalls 7,5 Min Entwicklungszeit genommen habe, komme ich tatsächlich auf das Ergebnis wie Franz und du, dass ich den Schuss überbelichten muss. Ich möchte jedoch schon gerne die vollen 100 ASA (sonst kann ich mir ja gleich nen 50er Film kaufen) verwenden. Dann ist mir noch aufgefallen, dass in der Entwicklertabelle von Impex zur Kombination Fomapan100-Rodinal eine Zeit von 10 Min angegeben ist. Erreicht man vielleicht so diese 100 ASA, so dass man sich komplett auf die Automatik der Kamera (ist auch angenehmer) verlassen kann? (Abgesehen von eventuellen Messfehlern der Kamera)

Ich möchte einfach einen guten Durchschnittswert erreichen, sodass meine Zeiten im Vergrößerungsprozess konstant bleiben, ich den Schuss nicht überbelichten muss und auch die Push- und Pullmöglichkeiten entsprechend nutzen kann.

Die Entwicklungszeiten sind ja bestimmt nicht umsonst festgelegt...das muss doch irgendeiner Norm angepasst sein.

Wenn ich einen Film im Fotogeschäft zum Entwickeln abgebe, dann richten die sich doch bestimmt auch nach den 100 ASA, entwickeln ihn nach der festgelegten Zeit und vergrößern ihn nach einer festgelegten Zeit. Oder ich lieg da wieder total falsch <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />

Gruß
Andi
Quote:Fomapan100-Rodinal eine Zeit von 10 Min angegeben ist. Erreicht man vielleicht so diese 100 ASA

Ja. Allerdings wird mir der Film dann zu hart und die Lichter saufen ab. Das schränkt zwar die Anzahl der auf dem Film verfügbaren Blendenstufen auf 4-5 von den 10 des Motivs ein, aber ich möchte mir schon gerne selber aussuchen, welche 6-7 Blendenstufen von 10 ich zu Papier bringe.

Und genau deshalb habe ich mir bei meinen meistbenutzten Filmen genau einmal die Eintesterei gegeben. Man muss das nicht akademisch mit Kurvenzeichnen machen, viele werden auch damit glücklich, dass sie es einfach unter dem Vergrößerer ausprobiert haben.

Außerdem bekommt man gerade als Einsteiger ohne große Laborerfahrung Belichtungsdifferenzen von +/- einer Blende eh im Labor nicht mit. Die verschwinden in der Toleranz des Materials und werden vom mit Freude erfüllten Bilderzeuger schlichtweg nicht gesehen.

Übrigens müssen zur "Normempfindlichkeit" nicht nur Belichtungsmesser und Entwicklungsprozesse stimmen, ebenso das Motiv (normierter Graukeil-Sensistreifen, was dann eher nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat) und dessen Beleuchtung (die in Wirklichkeit hinsichtlich Farbtemperatur eine große Variable darstellt). Eine Kamera bekommt solch ein Messfilm übrigens nicht zu sehen. Sensistreifen werden kontaktbelichtet

Deshalb -und aus Zeitmangel- habe ich mich bisher noch nicht um Deine Scans kümmern können.

Beste Grüße,

Franz



Users browsing this thread: 1 Guest(s)

Theme Selector