Selektive Unschärfe beim Vergrößern?

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Hallo miteinander,

beim Vergrößern von Negativen lässt sich ja mit Nachbelichten und Abwedeln schon eine ganze Menge erreichen. Was aber, wenn bei dem ansonsten makellosen Portrait die Blende bei der Aufnahme doch noch die eine oder andere Stufe weiter offen gewesen sein könnte? Gibt es hier Möglichkeiten, beim Erstellen des Papierabzugs partiell (im konkreten Fall im Bildhintergrund) Unschärfe hinzuzuzaubern?

Über Vorschläge und mögliche Ansätze würde ich mich freuen!

Viele Grüße,

Stefan
Hallo Stefan!

Ich hab das auch noch nie ausprobiert, aber ich glaube, das könnte ähnlich funktionieren, wie Nachbelichten durch eine Lochmaske.

Wobei Du eine große Glasscheibe nimmst, und in etwa der Mitte und in der Form des scharf abzubildenden Bildteils eine Fläche frei lässt.

Drumherum schmierst Du die Scheibe (mehr oder weniger dick - ausprobieren - probiers erst mal mit einem 'Hauch von...!) mit Vaseline ein.

Dann belichtest Du Dein Papier, wobei Du mit der Glasplatte leicht wackelst. (die scharfen Bildteile durch das unbeschmierte Segment)

Anschließend belichtest Du die Stellen, die vorher durch die Vaselineschicht belichtet wurden, mit einer Lochmaske leicht nach, um die fehlende Lichtmenge zu ergänzen.

Ziemliches Gefummel und Geteste mir w's zu batzig!

Herzliche Grüße: Stefan
Vielen Dank euch beiden erstmal fuer die Antworten! Das Prinzip leuchtet mir ein und erinnert mich an Eigenbau-Weichzeichner-Filter fuer die Kamera (die ich jedoch auch noch nicht ausprobiert habe). Ich bin mir noch nicht so recht sicher, ob ich den Spass ausprobieren werde, klingt fuer mich bissel nach Sauerei, und sowas wie Vaseline in der Naehe von Negativen / Vergroesser ... da krieg ich irgendwie Gaensehaut... ;-)



Gruesse & ein entspanntes Wochenende!

Stefan
Hallo Stefan,

alternativ löst sich auch durch einen Nylonstrumpf belichten. Musst halt nen Loch in die Mitte schneiden. Was mir auch immer wieder gut gefällt ist es 50% normal zu belichten und 50% durch ein weißes Stück Papier. Normal wendet man das aber auf das ganze Bild an. Man könnte ja aber auch ein Loch in Papier schneiden und um Räder zu vermeiden vielleicht noch ne Glas mit etwas Abstand dazwischen legen.

Gruss Sven.
Könnte man theoretisch nicht auch, nachdem man alles, was unscharf sein soll komplett abgewedelt hat, das Objektiv unscharf stellen, den Kopf an der Säule korrigieren, damit der Maßstab wieder stimmt und so den vorher abgewedelten Bereich nachbelichten (indem man diesmal den schon scharf belichteten Bereich komplett abwedelt)?

Allerdings wird es schwierig den richtigen Abbildungsmaßstab wieder zu treffen. Was meint ihr?
Gruß,

Thomas
[quote name='diekuhmachtmuh' date='23-07-09, 08:12 ' post='11813']

Hallo miteinander,

beim Vergrößern von Negativen lässt sich ja mit Nachbelichten und Abwedeln schon eine ganze Menge erreichen. Was aber, wenn bei dem ansonsten makellosen Portrait die Blende bei der Aufnahme doch noch die eine oder andere Stufe weiter offen gewesen sein könnte? Gibt es hier Möglichkeiten, beim Erstellen des Papierabzugs partiell (im konkreten Fall im Bildhintergrund) Unschärfe hinzuzuzaubern?

Über Vorschläge und mögliche Ansätze würde ich mich freuen!

[color="#0000FF"]Ich nehme einen runden Stickrahmen in den ein Stück Nylonstrumpf (dünnste Sorte) eingespannt ist mit einem dem Motiv entsprechenden Loch als Abwedel-Lochmaske. Funktioniert auch mit Farbfilm ohne Filterkorrektur weil die Strumpffarbe ziemlich gut der Filmmaske gleicht.

Wirkt ohne Loch bei Damen mit reiferen Gesichtszügen sehr jugendlich. Einsatz ca während ein Drittel der Belichtungszeit. Nachbelichten nicht erforderlich.

Gruß
Waldo

(mit 10 Jahren Portraiterfahrung als Semiprofi)

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