Rhd Analyser pro

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Gutentag,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen, die einen Analyser pro besitzen. Meine Frage: In der Bedienungsanleitung steht, dass sich die berechnete Belichtungszeit ausschließlich nach der hellsten Stelle des Negativs richtet, also auf die Schatten?! Somit mache ich die Messung erst auf die hellen Negativstellen und dann auf die dunklen (Lichter). Auf der anderen Seite sprechen aber immer alle, dass der Analyser pro die Belichtungszeit aus den Lichtern, Gradation aus den Schatten, errechnet? Was mir auch logischer vorkommt! Habe eine deutsche Anleitung, vielleicht ist bei der Übersetzung ein Fehler aufgetreten. Und beim Eintesten der Papierempfindlichkeit muss ich ja eine Messung ohne Negativ, Vergrößerer maximaler Vergrößerungsmaßstab und abblenden, machen. Die Zeit sollte zwischen 10-20 Sekunden liegen. Bei mir liegt die Zeit bei 4-5 Sekunden und ein Nd-Filter habe ich keines! Bei meinem Gerät waren keine voreingestellten Werte in den Papierkanälen gespeichert. Kann es deswegen sein, dass sich so kurze Zeiten ergeben? Und dass dann die Zeit von 5 Sekunden ok geht?

besten Dank

Andreas
Hallo Andreas!

[quote name='Andreas1' post='12451' date='30-03-10, 10:21 ']Gutentag,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen, die einen Analyser pro besitzen. Meine Frage: In der Bedienungsanleitung steht, dass sich die berechnete Belichtungszeit ausschließlich nach der hellsten Stelle des Negativs richtet, also auf die Schatten?! Somit mache ich die Messung erst auf die hellen Negativstellen und dann auf die dunklen (Lichter). Auf der anderen Seite sprechen aber immer alle, dass der Analyser pro die Belichtungszeit aus den Lichtern, Gradation aus den Schatten, errechnet? Was mir auch logischer vorkommt! Habe eine deutsche Anleitung, vielleicht ist bei der Übersetzung ein Fehler aufgetreten. Und beim Eintesten der Papierempfindlichkeit muss ich ja eine Messung ohne Negativ, Vergrößerer maximaler Vergrößerungsmaßstab und abblenden, machen. Die Zeit sollte zwischen 10-20 Sekunden liegen. Bei mir liegt die Zeit bei 4-5 Sekunden und ein Nd-Filter habe ich keines! Bei meinem Gerät waren keine voreingestellten Werte in den Papierkanälen gespeichert. Kann es deswegen sein, dass sich so kurze Zeiten ergeben? Und dass dann die Zeit von 5 Sekunden ok geht?

besten Dank

Andreas[/quote]

Ich habe das Ding, aber was hast du für eines?? Ein neues??? Im Neuzustand stehen in allen Papierkanälen die Werte für die Empfindlichkeit der Gradationen alle auf 0, weil die einzutragenden Werte bloß die Abweichungen der tatsächlichen Empfindlichkeiten einer Papiersorte von der allem zugrunde liegenden Sorte, nämlich Ilford MGIV, sind. Für PAP1 sind aber schon die ISO-R Werte des MGIV eingespeichert, wenn nicht, dann hat sie jemand gelöscht (auf 0 gestellt).

Jetzt zur Belichtungsmessung: Das Gerät weiß ja an sich bei einer Einzelmessung nicht, welche Bildpunkte du anmisst, nimmt aber immer an, dass es sich um die hellsten Lichter (nicht verwechseln mit den Spitzlichtern!), also um die Stellen hoher Negativschwärzung handelt. Die gemessene Bildstelle würde also bei Befolgung der vom Gerät vorgeschlagenen Zeit im Bild als hellstes Grau erscheinen (richtige Kalibrierung vorausgesetzt). Das Gerät merkt aber natürlich, wenn du verschiedene Bildstellen hintereinander ausmisst, welche davon die schwärzeste war und richtet seinen Zeitvorschlag ausschließlich nach dieser einen Messung. Auf dem Display kriegst du aber mit den leuchtenden Dioden einen Hinweis darauf, wo in der Helligkeitsskala die anderen von dir gemessenen Stellen dabei zu liegen kommen.

Weil das Gerät bei jeder Messung auch die gemessene relative Dichte (kurz) anzeigt, also die Dichte des Messpunkts im Vergleich zu der Dichte des allerersten Messpunkts einer Messsequenz, schlägt die Bedienungsanleitung vor, als allerersten Messpunkt einer Sequenz eine ganz dünne Stelle des Negativs (einen tiefen Schatten also) anzumessen, weil nur dann die ausgewiesenen Dichtewerte überhaupt einen Sinn machen. Schon bei der 2. Messung einer solchen Sequenz wird man aber eine ganz dichte Stelle anmessen, die dann den vorgeschlagenen Wert für die Belichtungszeit liefert. Wenn dich die Dichten nicht interessieren, brauchst du dich aber daran nicht zu halten.

Zum Eintesten der Papierempfindlichkeit: dem Papier ist es völlig gleichgültig, welche Schaltuhr seine Belichtung steuert, es hat seine Empfindlichkeit und damit basta! Du musst nur draufkommen, wie sich diese Empfindlichkeit von der des MGIV unterscheidet, und zwar in +/-1/12tel Blendenstufen. Vorgeschlagen wird tatsächlich ein hochgefahrener VG-Kopf und starkes Abblenden, um den vom vorgeeichten Gerät ermittelten MGIV-Vorschlag (für hellstes Grau, siehe oben) in einen Zeitbereich geraten zu lassen, der auch nach unten noch ein paar Blendenstufen Spielraum lässt für noch empfindlichere Papiere als MGIV (das werden nicht so viele sein....). Das ist übrigens auch bei gemessenen 5 Sekunden noch der Fall, obwohl man da natürlich schon den Verdacht haben kann, dass du entweder einen unglaublich hellen VG-Kopf hast oder im verwendeten Papierkanal die Regler doch nicht alle auf 0 stehen. Letztendlich musst du den Analyser dazu bringen, dir die richtige Zeit für hellstes Grau mit diesem Papier anzuzeigen - du siehst ja wohl selbst, ob du das schlussendlich geschafft hast.

Viel Erfolg, Karl
[quote name='karlokell' post='12454' date='30-03-10, 22:55 ']Hallo Andreas!



[quote name='Andreas1' post='12451' date='30-03-10, 10:21 ']Guten Tag,



meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen, die einen Analyser pro besitzen. Meine Frage: In der Bedienungsanleitung steht, dass sich die berechnete Belichtungszeit ausschließlich nach der hellsten Stelle des Negativs richtet, also auf die Schatten?! Somit mache ich die Messung erst auf die hellen Negativstellen und dann auf die dunklen (Lichter). Auf der anderen Seite sprechen aber immer alle davon, dass der Analyser pro die Belichtungszeit aus den Lichtern, Gradation aus den Schatten, errechnet? Was mir auch logischer vorkommt! Habe eine deutsche Anleitung, vielleicht ist bei der Übersetzung ein Fehler aufgetreten. Und beim Eintesten der Papierempfindlichkeit muss ich ja eine Messung ohne Negativ, Vergrößerer maximaler Vergrößerungsmaßstab und abblenden, machen. Die Zeit sollte zwischen 10-20 Sekunden liegen. Bei mir liegt die Zeit bei 4-5 Sekunden und einen ND-Filter habe ich keines! Bei meinem Gerät waren keine voreingestellten Werte in den Papierkanälen gespeichert. Kann es deswegen sein, dass sich so kurze Zeiten ergeben? Und dass dann die Zeit von 5 Sekunden okay geht?



Besten Dank



Andreas[/quote]



Ich habe das Ding, aber was hast du für eines?? Ein neues??? Im Neuzustand stehen in allen Papierkanälen die Werte für die Empfindlichkeit der Gradationen alle auf 0, weil die einzutragenden Werte bloß die Abweichungen der tatsächlichen Empfindlichkeiten einer Papiersorte von der allem zugrunde liegenden Sorte, nämlich Ilford MGIV, sind. Für PAP1 sind aber schon die ISO-R Werte des MGIV eingespeichert, wenn nicht, dann hat sie jemand gelöscht (auf 0 gestellt).



Jetzt zur Belichtungsmessung: Das Gerät weiß ja an sich bei einer Einzelmessung nicht, welche Bildpunkte du anmisst, nimmt aber immer an, dass es sich um die hellsten Lichter (nicht verwechseln mit den Spitzlichtern!), also um die Stellen hoher Negativschwärzung handelt. Die gemessene Bildstelle würde also bei Befolgung der vom Gerät vorgeschlagenen Zeit im Bild als hellstes Grau erscheinen (richtige Kalibrierung vorausgesetzt). Das Gerät merkt aber natürlich, wenn du verschiedene Bildstellen hintereinander ausmisst, welche davon die schwärzeste war und richtet seinen Zeitvorschlag ausschließlich nach dieser einen Messung. Auf dem Display kriegst du aber mit den leuchtenden Dioden einen Hinweis darauf, wo in der Helligkeitsskala die anderen von dir gemessenen Stellen dabei zu liegen kommen.



Weil das Gerät bei jeder Messung auch die gemessene relative Dichte (kurz) anzeigt, also die Dichte des Messpunkts im Vergleich zu der Dichte des allerersten Messpunkts einer Messsequenz, schlägt die Bedienungsanleitung vor, als allerersten Messpunkt einer Sequenz eine ganz dünne Stelle des Negativs (einen tiefen Schatten also) anzumessen, weil nur dann die ausgewiesenen Dichtewerte überhaupt einen Sinn machen. Schon bei der 2. Messung einer solchen Sequenz wird man aber eine ganz dichte Stelle anmessen, die dann den vorgeschlagenen Wert für die Belichtungszeit liefert. Wenn dich die Dichten nicht interessieren, brauchst du dich aber daran nicht zu halten.



Zum Eintesten der Papierempfindlichkeit: dem Papier ist es völlig gleichgültig, welche Schaltuhr seine Belichtung steuert, es hat seine Empfindlichkeit und damit basta! Du musst nur draufkommen, wie sich diese Empfindlichkeit von der des MGIV unterscheidet, und zwar in +/-1/12tel Blendenstufen. Vorgeschlagen wird tatsächlich ein hochgefahrener VG-Kopf und starkes Abblenden, um den vom vorgeeichten Gerät ermittelten MGIV-Vorschlag (für hellstes Grau, siehe oben) in einen Zeitbereich geraten zu lassen, der auch nach unten noch ein paar Blendenstufen Spielraum lässt für noch empfindlichere Papiere als MGIV (das werden nicht so viele sein....). Das ist übrigens auch bei gemessenen 5 Sekunden noch der Fall, obwohl man da natürlich schon den Verdacht haben kann, dass du entweder einen unglaublich hellen VG-Kopf hast oder im verwendeten Papierkanal die Regler doch nicht alle auf 0 stehen. Letztendlich musst du den Analyser dazu bringen, dir die richtige Zeit für hellstes Grau mit diesem Papier anzuzeigen - du siehst ja wohl selbst, ob du das schlussendlich geschafft hast.



Viel Erfolg, Karl

[/quote]
Vielen Dank für die Antwort!



Also dient die erste Messung auf die hellen Stellen im Negativ nur der Dichte. Dann messe ich zuerst eine helle und dann messe ich verschiedene dunkle Stellen (die mir wichtig sind) für die Belichtungszeit.



Danke



Andreas



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