Probleme mit ADOX 50 CHS (Typ 120)

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Hallo,

ich benutze auch gelegentlich Adox CHS Filme, bis jetzt habe ich da keine Mängel feststellen können.

Nach nur einem Film auf die Qualität der Adox Konfektionierung schließen zu wollen, halte ich für sehr verwegen.

Und bei dem was so in Foren geschrieben wird, bin ich doch sehr vorsichtig geworden.

Mängel in der Konfektionierung habe ich auch schon bei norddeutschen und britischen Firmen feststellen müssen.

Grüße

Wolfgang

P.S.: Trotzdem ist so ein mangelhafter Film natürlich ärgerlich!
Ohne jetzt etwas für oder gegen adox-filme sagen zu wollen: ICH hätte einen film, der sich beim Abreißen der Banderole abrollt einfach nicht benutzt (schon gar nicht bei "unwiederbringlichen Motiven") und lieber einen zweiten geöffnet - mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Dass ein schnelles Wiederstraffziehen nichts bringt, liegt eigentlich auf der Hand. Man kann ja das eingefallene Licht schlecht wieder rausquetschen :-)
Gruß,

S.

So ist es, auch wenn es ärgerlich ist, dass man einen unbenutzten Film wegwerfen muss.

Ich habe im Urlaub einmal abwechselnd Kodak Portra und Fuji Neopan 400 verwendet und musste dabei lernen, dass Rollfilmspulen von verschiedenen Herstellern unterschiedlich breit sein können. Leider wurde der Neopan nicht richtig straff auf die Spule vom Portra aufgerollt, woran vielleicht auch eine zu schwache Andruckrolle ihren Anteil hatte. Der Lichteinfall beim Öffnen der Kamera war nicht vorherzusehen und hat den halben Film ruiniert.

Den 400er gibt es nicht mehr, aber ich achte jetzt auch beim 100er Acros vorsichtshalber darauf, die passende Leerspule zu verwenden. Lernen durch Tun.

Feingeistige Akademiker mögen vielleicht einen Ratschlag von ihresgleichen beherzigen: http://www.youtube.com/watch?v=TwIPB6DcSZs

Grüße
Christof
Viel Geschrei für einen verpfuschten Film!

Ich habe mein ganzes Leben verpfuscht und jammere nicht so.

Grüße, Achim
[quote name='TeeGee' timestamp='1308596751' post='13250']

was ich in anderen Foren las, ist das bei diesem Film wohl durchaus später erwartbar.

[/quote]

Da würde ich mir jetzt konkrete Quellen(Links) wünschen. Davon habe ich noch nie etwas gehört und bei meinen bisherigen CHS-120ern (auch der 50er) ist mir ein solches Problem noch nie untergekommen.
Gruß,

Thomas
@T.R.: dann gib die Filmbezeichnung mal bei den einschlägigen Foren (l-camera-forum, aphog, gamborang) als Suchbegriff ein, da dürftest du einiges finden.
Gegen den Träger geb ich euch noch einen mit auf den Weg:

Ich bin also mitten in Indien auf einer Kamelfarm und wollte unbedingt analog fotografieren. Ich hatte einen frischen Film eingelegt, einen Ilford Delta 400 24 Bilder. Dann kam der Schock als bei Bild 11 die Kamera den Film komplett zurück spult. Das wars dann mit Kamelen. Kein Backup dabei, keine Digi, nichts. Ich hab schon die Krise bekommen, dass die Kamera was abekommen hat. Film rein, Film raus, mit aufgesetztem Deckel nochmal durch laufen lassen.....aber immer war bei Bild 11 Schluss. Später im Hotel hab ich dann ausgerechnet wie lang ein 24er Film sein müsste und ganz mutig einen unbelichteten Film aus der Dose gezogen. Die Länge stimmte. Ich hab aber dann noch eine ganze Weile grübeln müssen bis ich drauf gekommen bin, dass die DX-Codierung von den Filmpatronen falsch war, waren insgesamt 40 Filme. Hab dann mit Pflaster die Codierung überklebt. Ihr seht Fehler passieren auch bei den Großen.

Gruss Sven.
[quote name='Urnes' timestamp='1312191629' post='13305']

Ihr seht Fehler passieren auch bei den Großen.

[/quote]

Klar, weil dort zuerst jeder den Fehler bei sich selbst vermutet und nicht am Produkt (was jetzt nicht bedeuten soll, dass TeeGee etwas falsch gemacht hat). Traut man sich dann, dem Produkt pauschal Untauglichkeit zu unterstellen, kann sich dann schnell in solchen Foren festigen und zum Merkmal werden - bei diversen Kameratypen zumindest.
Gruß,

Thomas
Hallo TeeGee,

dass Dir ein Film aufgesprungen ist, tut mir leid aber es ist wirklich schwer nachzuvollziehen warum Du diesen dann noch belichtet hast. Es muss Dir doch klar gewesen sein, dass die Bilder möglicherweise teil-belichtet sind.

Wir warnen ja auch extra vor dem light-piping Effeckt und liefern die schwarzen Dosen dazu, damit der Film auch im fest gewickeltem Zustand nicht dem Licht ausgesetzt wird.

Bei sämtlichen Filmen auf PET Träger (und das werden bald wohl leider bald alle Filme sein) muss man mit etwas höherer Tendenz zum Aufspringen rechnen als bei Triacetatfilmen.

Allerdings hat auch Triacetat hat eine gewisse, wenn auch geringere, Neigung gegen Aufwickeln.

Ich halte meine Filme seit jeher immer fest bis die Feder der Kamera das für mich macht.

Aber ich greife den Vorschlag gerne auf und sehe mal wo man das noch als "Anwendungshinweis" platzieren kann.

Die Neigung des Trägers sich etwas gegen Aufwicklung zu "sträuben" kann nicht dadurch beeinflusst werden wie er gewickelt worden ist. Insofern hat das nichts mit Varianzen in der Konfektionierung zu tun. Ein Rollfilm muss immer fest gewickelt werden. Würde er lose gewickelt gäbe es Randlichteinfall.

Früher bei dem alten Acetatträger haben alle über die schlechte Planlage nach dem Entwickeln gemosert.

Jetzt wo wir einen Träger verwenden der nach der Entwicklung glatt wie ein Babypopo liegt gibt es plötzlich Beschwerden gegen Planlageneigung des Trägers vor der Entwicklung....

Nur zur Erklärung möchte ich daher darauf hinweisen, dass alle CHS Filme nicht in unserer Manufaktur hergestellt wurden, sondern wie auf der Fim-Schachtel leicht zu erkennen "Made in Croatia" sind.

Wir konfektionieren hier in Bad Saarow wesentlich besser. Im Prinzip müssten wir keine schwarzen Dosen mehr mitliefern, wenn wir hier konfektionieren würden. Leider ist Arbeit in Deutschland aber so teuer, dass wir dann nicht mehr wettbewerbsfähig wären gegen die Importe aus Kroatien und da Fotografen immer zuerst auf den Preis schauen, müssen wir leider genauso schlecht (und billig) sein wie der preiswerteste Alternativ-Anbieter bei diesem Material.

Anders ist das bei unseren Premium-Produkten. Deswegen haben wir ja die beiden Produktlinien. "Art Series" für das Material zu Kampfpreisen (z.B. CHS Filme) und "Premium Line" für die Qualitätsorientierteren Produkte die nicht in so einem harten Vergleichswettbewerb stehen (bei den Rollfilmen derzeit nur der CMS 20).

Wir überlegen allerdings ob es nicht sinnvoll wäre den efke wieder im Original anzubieten (um der Billig-Fraktion zu genügen) und daneben einen nachträglich auf Fehler untersuchten und perfekt konfektionierten Film unter ADOX zu einem höheren Preis anzubieten (Fehler aussuchen und wegwerfen = Mehr Materialeinsatz, Konfektionierung in Deutschland = teurer).

Es wäre für uns interessant zu erfahren ob dafür ein Markt bestehen würde.

Viele Grüße,

Mirko
(This post was last modified: 04-08-2011, 09:53 AM by Mirko Boeddecker.)
Mirko,

beim ersten Mal macht man immer was falsch und der Film war ja auch nicht komplett aufgesprungen, aber eben doch genug um ruiniert zu sein. Ich hatte schnell zugepackt und gehofft, es wäre noch rechtzeitig gewesen, tja, war leider nix.

Einen entsprechenden Hinweis würde sicher nicht nur ich auf der Packung begrüßen.



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