Anfaengerfragen zur Negativentwicklung

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Soweit ich den Abzug am Monitor beurteilen kann - er hat kein richtiges Schwarz. Es ist nötig, in der Dunkelkammer das Papier (wenigstens) so lange zu belichten, dass der blanke Film "richtiges" Schwarz ergibt. Das kann man beim ersten Probestreifen mit ausprobieren, wenn man ein Stück Film am Bildrand mit einschließt.

Falls das Bild dann generell zu schwer, zu dunkel ist, muss der Kontrast erhöht werden. Wenn man damit nichts Befriedigendes hinbekommt, muss man an der Negativtechnik feilen. Typischer Fehler: Unterbelichtet, weil der Packungs-ASA-Angabe vertraut.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Danke fuer die Antwort, Uwe.

Davon abgesehen interessiert mich aber vor allem, wie man klar begrenzte Flaechen am besten abwedeln und nachbelichten kann.
Hallo,

probiere mal folgendes. Projezier das Bild auf das Grundbrett. Dann stellst du eine Schachtel auf den Bereich den du abwedeln willst. Jetzt legst du deinen Abwedelkarton drauf, malst die Umrisse nach und schneidest die Maske aus. Mit der Maske kannst du dann abwedeln. du hast sie dann einfach in der Höhe wo vorher die Schachtel gestanden hat. Dadurch, dass die Maske nicht auf dem Grundbrett liegt, ergibt sich ein diffuser Rand. Die Maske bewegst du bei Abwedeln, klar. Wenn die Maske in die Bildmitte soll musst du einen Draht drankleben und den Draht entlang der dunklen Bereiche nach außen führen. Ich hoffe mal, dass das einigermaßen verständlich war.

Gruss Sven.
[quote name='TiMo' timestamp='1326006963' post='13609']

Danke für die Antwort, Uwe.

Davon abgesehen interessiert mich aber vor allem, wie man klar begrenzte Flächen am besten abwedeln und nachbelichten kann.

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Ich beeinflusse auf diese Weise fast jedes Bild. Ich habe mir drei Sorten Werkzeuge gebaut:



- Zwei große lichtdichte Pappen, eine Seite weiß, eine Seite schwarz. Damit kann man den Himmel nachbelichten, auch wenn noch eine schräge Kante ins Spiel kommt, z.B. ein Dach (dann mit beiden Pappen). Das nehme ich am meisten, weil es am einfachsten geht.

- Verschieden geformte Abwedelformate an dünnem Blumendraht. Am meisten benutze ich ovale Formen ca. 1:2, die man durch Schrighalten vom Kreis zur ganz schmalen Ellipse bringen kann. Auch hier: Eine Seite schwarz, eine weiß macht sich am besten.

- Sehr große Pappen mit Löchern in der Mitte zum Nachbelichten. Die Pappen müssen wirklich sehr groß sein, damit das Bild nicht übern Rand scheinen kann. A3 ist gut Das brauche ich aber selten.



Alles muss immer bewegt werden, sonst sieht man die Kanten. 1/3 Blende nachbelichten fällt nie als Manipulation auf, zwei Drittel selten. Alles darüber erfordert Kunstfertigkeit und Experimente. Kritisch sind Schornsteine, Bäume u.a., die in den Himmel ragen. Dieser Teil wird dann viel dunkler als der Teil, der von Busch- oder Mauerwerk umgeben ist.



Auf meinen [url="http://home.arcor.de/piu58/fotoweb/ftechnik.html"]Fotoseiten unter Technik[/url] habe ich ein Beispiel hinterlegt - vom Negativ zum abgewedelten Abzug ("Der Positivprozess mit Kontrastwandelpapier").
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
(This post was last modified: 08-01-2012, 01:28 PM by piu58.)
Danke für die Tipps, Sven und Uwe.

Ich werde beide Methoden mal probieren. Meine Bedenken sind vor allem die klar begrenzenden Linien. Ich fürchte, dass man das Aufhellen dann auch als Kontur am Himmel sieht. Aber Versuch macht kluch.

"1/3 Blende nachbelichten" heißt nochmal 1/3 der ursprünglichen Belichtungszeit auf einen Teil des Papiers einwirken lassen?

Sehr interessant deine Seite, Uwe! Muss mir da nochmal einiges durchlesen.
[quote name='TiMo' timestamp='1326026221' post='13612']

"1/3 Blende nachbelichten" heißt nochmal 1/3 der ursprünglichen Belichtungszeit auf einen Teil des Papiers einwirken lassen?

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Ja, ich rechne immer in Blenden und deren Bruchteilen.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe



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