Negativentwickler für Papier

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Guten Abend zusammen,

ich habe vor einiger Zeit A49 angesetzt aber nicht alles aufbrauchen können. Nun steht der Entwickler angesetzt länger als die maximal angegebenen 4 Wochen (ca. 10?) gut verschlossen rum, leicht rüchlig aber ist er geworden. Einen Film will ich damit natürlich nicht mehr entwickeln, aber ich hätte, dass man alten Negativenwickler durchaus auch für Papier benutzen könnte? Das wäre natürlich ausgezeichnet, wenn ich ihn nicht wegwerfen müsste! Habt Ihr da Erfahrung?

Schöne Grüße

rotlicht
In wirklich verschlossenen Flaschen, also nie geöffnet, kann man ihn viel länger aufheben. Auch bei dauerndem Gebrauch hält er länger als 4 Wochen, da sind großzügige Reserven drin.

Natürlich lassen sich Papiere damit entwickeln. Aber der Entwickler ist viel zu weich - Papiere erfordern kräftiger arbeitende Chemie. Kurz: Prinzipiell lässt sich ein Ergebnis erzielen, es ist aber nicht empfehlenswert.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Probier den A49 an einem Testfilm ruhig mal aus. Ich habe gestern erst mit einem 6 Monate alten Ansatz noch erfolgreich einen Film entwickelt, das Zeug war auch schon leicht bräunlich.

Für Papier würde ich den Entwickler nur in Sonderfällen einsetzen, z.B. bei der Zweibad-Entwicklung nach einem hart arbeitenden Erstentwickler.
Hm, NACH einem hartarbeitenden Entwickler?

Ich habe es mal ausprobiert und ein 3er festgraduiertes Ilfordpapier im A49 gebadet (ca. 2+ Minuten) und danach im "normalen" N113 Entwickler (ca. 30 sek. bis zu einem Grad, der gefiel). Das war natürlich improvisiert, nicht reproduzierbar und schon gar nicht wissenschaftlich etc, nur ein erster Versuch. Die Ergebnisse aber waren Wahnsinn! Das Papier war mir sonst immer viel zu hart (vllt. etwas alt? macht das was aus?), aber zweimal gebadet kamen sogar feinste Grautöne sehr schön raus!

Da ich noch einiges von dem festgraduierten Papier habe, werde ich das mal weiter probieren. Gibt es da was zu beachten? Entwickelt man zuerst im N113 und dann im alten A49, sollte der weiteren Chemie dank Stopbad ja auch nichts weiter passieren, oder? Im Gegensatz zu meinem Versuch, bei dem ich wohl den N113 verunreinigt habe?

Schöne Grüße

jan
Normalerweise macht man die Zweibad-Entwicklung so, dass man im ersten Bad hart arbeitenden Entwickler verwendet (also in deinem Fall N113) und darin ausschließlich die Schatten entwickelt. Sobald die Schatten genug Zeichnung haben, muss der Abzug raus und in das zweite Bad, in dem dann die Lichter ausentwickelt werden.

Das ganze funktioniert am besten, wenn der Erstentwickler nicht zu schnell arbeitet, damit man genug Zeit hat, vom ersten ins zweite Bad zu wechseln. Evtl. würde ich den N113 verdünnen, aber nicht zu stark, ansonsten bekommen die Schatten nicht genug Zeichnung.

Du kannst anstatt N113 auch mal fett angesetzten Lith-Entwickler probieren.



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