Analoge Spiegelreflex aber welche?

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Hallo,

 

ich bin neu hier und habe eine Menge Fragen mitgebracht... :)

 

Erstmal möchte ich mich kurz vorstellen, dass macht man ja so ;)

Ich bin 31 Jahre alt und komme aus BS in Niedersachsen. Ich fotografiere seit ca zwei Jahren digital. Seit ein paar Wochen bin ich stolze und sehr zufriedene Besitzerin einer Canon eos 5d. Meiner erste Vollformat Kamera. 

Die Idee analoge Fotografie zu testen schwebt mir schon länger im Kopf rum. Nun da ich mit den Einstellungen einigermaßen vertraut bin denke ich es ist der richtige Zeitpunkt gekommen und ich bin "heiß" drauf es auszuprobieren.

 

Seit ein paar Tagen bin ich auf der Suche nach alten Objektiven für meine digitale Kamera. Natürlich wegen der Preise. Ich bin im Besitz eines 50mm und eines 28mm Objektivs und wollte gerne noch ein Tele und ein Macro dazu kaufen. Dabei ist mir dann auch aufgefallen das man viele Objektive im Set mit Kamera günstiger bekommt als einzeln.

 

 

Jetzt habe ich mich dazu entschlossen das ich mir eine gute analoge kaufen möchte und habe Fragen dazu:

 

Gibt es im analogen Bereich auch unterschiede im Format, Vollformat etc?

 

Welche Kamera ist zu empfehlen? Ich würde gerne bei Canon bleiben.

 

Da ich jetzt seit zwei Jahren nur manuelle Einstellungen benutze und das auch weiterhin tun möchte ist mir egal ob sie automatik Funktionen hat.

 

Ich würde aber gerne eine professionelle Kamera haben mit der ich schöne Fotos machen kann -und wenn es diese Unterschiede im analogen Bereich gibt dann sollte es auf jeden Fall eine Vollformat Kamera sein.

 

Da die FD Objektive nicht auf die digitalen Kameras passen bekommt man sie wohl günstiger als EF Objektive. Daher würde ich sie -wenn es keinen Qualitätsunterschied gibt- beim Kauf vorziehen wollen.

 

Ich würde mich sehr freuen wenn jemand Lust -und Geduld ;) - hat mir weiter zu helfen.

LG

Nikoo7

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-06-2013, 05:53 PM von Nikoo7.)
Die Canon-EOS-Serie ist sehr weit gefächert, hier findest du (gebraucht) auf jeden Fall etwas. Die Kameras haben alle ein Negativ von 23x26 mm², also "Vollformat". Es gibt sehr, sehr wenige Kameras, die Halbfomat oder ein quadratisches Bild auf Kleinbildfilm bringen,

 

Ich habe/hatte aus der EOS-Serie die 500 und die 1000, das sind ausgesprochen preisgünstige Modelle. Und außdem eine EOS 33, das ist eines der letzten Modelle, aber immer noch die gehobene "Consumer"-Serie.  Es gibt/gab freilich auch Profi-Kameras, wie heute auch,

Der Vorteil von EOS gegenüber FD: Die Optiken passen auch auf die digitalen Kameras. Umgekehrt ist das nicht unbedingt so, denn sie müssen für Vollformat gerechnet sein. Selbst wenn de mechanisch passen, leuchten sie den Bildkreis nicht aus.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Hi Nikoo,

 

willkommen im Club der "Ewiggestrigen"!

 

Gleich vorweg: wenn du (schon wegen der "Kompatibibliolität" der Objektive) bei Canon EOS bleiben willst, hast du kein Problem bei der Gehäuseauswahl.

An Format gibt es für dich dann nur KB (Kleinbild, 24x36), wie deine "Vollformat".

Einzige Filmkonfektion ist 135 (35mm) als Colornegativ, SW und DIa.

 

In der Bucht gibt es reichlich Auswahl vom Joghurtbecher wie der EOS 300 oder 500 über die viel besseren (wir sprechen über die Mechanik) z.B. EOS 50 bis zur Oberklasse wie EOS 1, 1v etc, zu denen auch die EOS 30 zählt. Schau was du ausgeben magst und leg dir am besten einen Joghurtbecher als Backup hin (schon wenn man mal eben eine andere Filmsorte "braucht", der lange Streifen aber noch 20 Bilder hergibt).

Die EOS haben alle reichlich Automatiken, können aber auch ganz händig. Du wirst dich sofort auskennen.

 

FD würde ich dir nicht raten, nicht weil es nix taugt, aber du brauchst dann alles doppelt, bringts das? -mußt du wissen.

 

Und ja es gibt reichlich unterschiedliche Formate im analogen Bereich (lach :-)

Wenn wir die kleinen Filmkonfektionen mal weglassen gibt es auf 35mm Halbformat 18x24, quadratisch 24x24, "Leicaformat"24x36 und ein paar unübliche breite wie 24x65.

Auf Rollfilm hats dann 4,5x6cm, 6x6, 6x7, 6x9 und ein paar unübliche breite,

Und dann Planfilme von 6,5x9cm bis ehrfurchtgebietende 11"x14".

 

Das größte mir bekannte Filmformat aus Serienproduktion war das Polaroid 50x60cm (!), siehe hier:              http://forum.fotoimpex.de/index.php?showtopic=2518

 

Wirklich verbreitet sind eigentlich nur 24x36, 4,5x6, 6x6, 6x7 und die mittleren Planfilmformate. Wobei die Exoten natürlich die Leckerschmecker sind.

 

 

Viel wichtiger ist eigentlich die Frage nach der Art des Films und ob du selbst entwickeln möchtest und /oder vergrößern.

DAS ist immer noch eine lange Straße mit vielen Kreuzungen.

 

my2cts

 

Frank

 

 

 

Was "Tandemfahren" mit seinen seltsamen Zahlenangaben meint, sind die verschiedenen Formate, für welche es Filme gibt. Das "Vollformat", von welchem du sprichst, ist (lediglich) das "Kleinbildformat" und der Standard, an welchen sich die digitale Welt erst seit Kurzem heran getastet hat. Danach folgt das größere "Mittelformat" und dann das "Großformat".

Mit Film ist es wesentlich einfacher (und wesentlich [Apparate-] günstiger) einer hohe "Auflösung" bzw. Detailgenauigkeit zu realisieren. Mit einer völlig beliebigen Kleinbildkamera, welche manuell zu bedienen ist und mit halbwegs gutem Objektiv vor einem 100-ASA-Film (relativ feinkörnig) ist man bereits auf einem Abbildungs-Niveau, welches man erst mit einer 5D Mark 2 etc. realisieren kann. Weit mehr ist mit Mittelformatkameras realisierbar, die nunmehr recht günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu erwerben sind.

Sofern du nicht auf schnelle Automatiken angewiesen bist, reicht ein lichtdicher "Kasten", welcher Film und Objektiv hält und für einen möglichst genau definierbaren Moment das Licht auf den Film fallen lässt. Die Qualität der Optik entscheidet über die der Fotografie. Mit einer alten Praktica + Tessar-Objektiv für 15 Euro bei Ebay erreichst du mit einem guten 100-ASA-Farbfilm eine ähnliche Abbildungsqualität wie mit einer digitalen Vollformatkamera für den einhundertfünfzigfachen Preis. Bei S/W-Filmen ist eine noch höhere Abbildungsqualität realisierbar, wenn man selbst entwickelt. Allerdings musst du die Negative gut einzuscannen wissen. Du siehst: "Analog" bedeutet mehr Arbeit, man kommt so aber zu hervorragenden Ergebnissen, wenn man die Technik beherrscht.

Gruß,

Thomas
Moin Nikoo,


meine Frau hat eine digitale Eos, ich nutze eine analoge 30 und 3.

Die EF-Optiken teilen wir uns. Das ist sehr praktisch.

Ich würde bei Deiner Suche dann nach dem mitgelieferten Objektiv entscheiden, was dir ohnehin "fehlt".

Gute Bilder machen eigtl alle, auch bereits die Einsteiger-Kameras. Für die Bild-Qualität (bei modernen analogen Kameras) haben Objektiv und Film eine größere Bedeutung als das Gehäuse.


Die drei und vierstelligen (1000,500 usw) und auch z.B. die 50e gibt es schon günstig.

Die 3 ist bereits eine semiprofessionelle Kamera, entsprechend robust aber auch größer und schwerer.

Die 30/33 (V) ist deutlich kompakter und leichter und noch recht "neu".

Da sie unglaublich leise ist, habe ich sie sehr liebgewonnen.

Die 1, 1V sind tolle Kameras, würde ich zum Testen am Anfang vielleicht nicht empfehlen.


Wenn Du mit der Augensteuerung "Eye Control" nicht zurecht kommen solltest, kannst Du sie bei allen Modellen abschalten und die Kamera ganz "normal" nutzen ;)


Gruß,Torsten
Hallo Nikoo7,

Das meiste ist schon gesagt, ich würde empfelen eine analoge EOS das ehemalige Flaggschiff kann man schon für unter 200 Euro haben die Kleineren schon um oder unter 50. Man kriegt sie bei einem bekannten Internetauktionshaus oder bei einem Fotohändler der eine üppige Gebrauchtecke hat. Zumindest von der digitalen Vollformat oder Fullframe wie man jezt auf Neudeutsch sagt wird das Objektiv passen, und vorerst brauchts du auch nicht mehr. Dann ein aar Diafilme! Mit denen  machst du ein paar Testaufnahmen ob das Ding auch funzt. Beim Diafilm merkst du am einfachsten wenn die Belichtung nicht stimmt. Wenn alles in Ordnung ist, kannst du dir Überlegen was du machen willst, ob Dia in Farbe oder Schwarz Weiss, ob Negativ positiv in Farbe oder Großlabor, oder SW im Fachlabor oder selbst zuhause.j e nachdem was du machen willst brauchst du entweder eine Projektor oder eine Dunkelkammer (höhrt sich furchtbar nach viel und teuer an geht aber auch kein und billig) oder ein zuverlässiges Labor.

Wenn du dann gefallen an der anaogen Fotografie gefunden hast, kannst du dich dann immer noch entscheiden ob du beim Kleinbild bleiben möchtest oder Mittelformat anorama oder Großbild.

und im Internet gibt es auch gute Antiquariate wo man gute Bücher zur analogen fotografie erwerben kann.

Ein Buch das ich sehr schätze ist das Fotohandbuch von Hedgecoes das bieted so einen Überblick über alles.

 

gruß Achim

Hallo Nikoo,

 

ich habe eine Canon Eos 500N mit Zubehör (Blitz, Batteriepack, Buch, weitere Objektive,...) abzugeben.

 

PN an mich.

 

LG Oliver
Moin,

Bei den Kameras und Objektiven der FD-Reihe gibt´s auch ein breites Spektrum.

Die letzte gebaute Kamera war die T90, die war damals wegweisend und hat viel von der EOS-Reihe vorweg genommen, außer dem Autofokus natürlich.

Als Profimodell gab´s davor bzw. noch fast Zeitgleich die F1 neu, sehr modular mit auswechselbarem Sucher, Einstellscheiben, etc., ist aber schon ein ziemlicher Klotz, besonders mit dem Motor dran. Eine ganz gute Übersicht findest du hier:
http://www.mir.com.my/rb/photography/com...resources/


Wenn du da einsteigen willst, solltest du schon wissen, was du damit machen willst.

Über die FD-Objektive findest du da auch viel. Die meisten sind gebraucht recht günstig zu bekommen, als Universalobjektiv habe ich z.B. das 35-105/1:3,5, kostet gebraucht in gutem Zustand so um die 100,- EUR. Anfangen kannst du auch mit einem 50er Standardobjektiv, die mit 1:1,8 oder das bessere 1:1,4 sind günstig (50-80 EUR) zu bekommen. Selbst die besten Objektive (die mit dem roten Ring), z.B. 50/1:1,2L oder 85/1:1,2L kosten nur so um die 500,- EUR.

Eine ganz gute Übersicht der "Güte" der einzelnen Objektive findest du hier:
http://www.photozone.de/active/survey/qu...20FD%27%22

 

Falls zu noch Fragen hast, immer her.

 

Gruß,

Hendrik
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-06-2013, 07:40 AM von wosis123.)
Als relativer Neuling im Analogen Bereich kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich habe schon länger eine digitale EOS und da ich damals für einen Kurs an der Hochschule eine analoge Kamera gebraucht hab, war es naheliegend, sich eine EOS zu kaufen. Dank eines günstigen Angebots in der Bucht ist es dann die 500N geworden. Ich hab die für 30€ gekriegt ohne Optik aber mit Batterien drin. Womit ich auch schon bei dem einzigen wirklichen Nachteil von dem Ding wäre: Die Kamera braucht sch... teure Lithium Batterien (Im Geschäft 15€, im Internet hab ich jetzt welche für 6€ gekriegt) mit denen man zwar (ohne Blitz) 60 Filme vollkriegt, aber wenn man an den Komfort von Akkus gewohnt ist, ist das nervig und ein Grund, warum ich noch überleg, mir ne komplett mechanische zu holen. Wenn du selber entwickeln möchtest ist eine Kamera, wo du von Hand zurückspulen kannst auch interessant, weil man dann die Möglichkeit hat, die Filmlasche noch aus der Patrone rausschauen zu lassen, was die Arbeit im Dunkeln stark vereinfacht.

Wenn du günstige Objektive dafür brauchst ist eine EOS auch ne gute Wahl, weil man da auch alte M42 Optiken adaptieren kann (Adapter kostet ca. 5€) und die bekommt man teilweise nachgeschmissen obwohl sie optisch noch top sind und auch für digital geeignet.

 

Gruß

Chris

> dann die Möglichkeit hat, die Filmlasche noch aus der Patrone rausschauen zu lassen

 

 Bei der EOS 33 kann man das einstellen.

Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe



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