Mindestmengen Bei Filmentwicklung

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Ist man zu geizig kann sich das bei der Filmentwicklung böse rächen. Hier einiges aus alten Datenblättern als die diesen Namen noch verdienten.

Agfa Rodinal, 10 ml Konzentrat für einen KB oder 120er Film



Ilford bei der nutzung als Einmalentwickler, verdünnt, 1+1 oder 1+3

ID 11 und Microphen, jeweils 100ml Stammlösung für einen KB oder 120er Film



Perceptol 200ml Stammlösung für einen KB oder 120er Film





Kodak D 76 bei der Nutzung als Einmalentwickler

Kodak hat einen anderen Weg beschritten, dort ist man über sogenannte FE(Filmeinheiten) gegangen.

Ein 36 KB Film hat 3,5 FE ein 120er Rollfilm 3,0

Planfilme 9X12cm=0,8 FE, 13X18cm =1,9 FE,18X24cm= 3,6FE, 4X5inch=1,1 FE sowie 8X10inch=4,2FE.

In einem Liter Stammlösung D 76 können 15 FE- Filmeinheiten entwickelt werden, bei Verdünnung 1+1 in 2 Litern Arbeitslösung auch nur 15 FE

Alles aus Datenblättern der Hersteller.
Die Angaben zu Kodak D-76 decken sich mit dem, was Anchell schreibt: pro KB-Film mindestens 250 ml unverdünnt bzw. 500 ml 1:1 oder 1 l (!) 1:3. Für reproduzierbare Ergebnisse einmal verwenden und fachgerecht entsorgen.

Sehr gut gefällt mir seine Aussage: "Saving on developer is penny wise and pound foolish." - kannte diese Redewendung noch nicht.
Kodak schreibt im D-76-Datenblatt von 2002:



"Sie können einen 135-36 Film (203 cm²) in 473 ml oder zwei Rollfilme zusammen in 946 ml verdünnter Lösung entwickeln. Wenn Sie einen 135-36 Film in einem 237 ml-Tank oder zwei 135-36 Filme in einem 473 ml-Tank entwickeln, erhöhen Sie die Entwicklungszeit um 10 % [...].



Das würde ja dann zu Ilfords ID-11 passen.
Steht da wirklich 203 cm²? Ich komme, wenn man ausschließlich die belichtete KB-Fläche bei "nur" 36 Aufnahmen nimmt, auf bereits 311 cm² (36 x 2,4 x 3,6). Bei Rollfilm wäre die Fläche sogar fast die doppelte: 376 cm² (12 x 5,6 x 5,6).



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